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Hier mal eine Problemstellung für die Messittelfähigkeits Spezialisten.
Wir haben ein Messgerät das +-0,1 Ohm genau messen kann. (Maschinenfähigkeit)
Um das nun auf die Messmittelfähigkeit zu überprüfen müssten wir ein Messmittel haben das auf 0,01 Ohm genau Messen kann. (können wir aber nicht)
Die Prozessanforderung für uns ist Sollwert 0,3 Ohm.
Das heist wir haben Teile von 0,28- 0,32 OhmTeile größer 0,8 Ohm müssen jedoch Messmittelsicher identifiziert werden.Die Frage ist nun, ob unser Messmittel wenigstens als Eingeschränktes Messmittel dafür als sicher zu betrachten ist?
Hat hier jemand vielleicht eine Idee oder kennt die Problematik?
Hi, kroschu,
für so was gibt’s Widerstandsdekaden, Messwiderstände, Kalibriersets.
Unterhalb von ein paar Ohm würde ich mit der Vier-Leiter-Methode messen, sonst geht der Widerstand der Kabel zu sehr ein.(Ich habe von meinem Vater, Kabelmessbeamter in seinen jungen Jahren, noch eine Widerstandsdekade und ein Spiegelgalvonmeter. Damit könnte ich auch heute noch kalibrieren!)
Sollten Firmn wie Gossen, Fluke oder Agilent als zu teuer erachtet werden, Arbeitszeit aber zu Hauf verfügbar ist, dann könnt Ihr Euch auch Konstantan auf Spule kaufen, das gibt’s auch genau genug, den Widerstand der Länge nach abmessen und seine Wheatstone-Brücke mit Laborschnüren basteln und den Auditor damit zum Lachen bringen. :-)
Aber ich vermute mal, ein Satz Messwiderstände ist die preiswerteste Lösung.
Ein schmunzelndes Ciao
Wolfgang HornHallo kroschu,
willkommen im Qualitäter-Forum :)
Leider bin ich nicht so ganz durch Deine Zahlen durchgestiegen. Was bedeutet „Messgerät hat eine Genauigkeit von +/-0,1 Ohm (Maschinenfähigkeit)“? Sind 0,1 Ohm gleich 3fache Standardabweichung bei einer Kurzzeituntersuchung an Eurer Maschine bzw. in Eurem Prozess? Oder ist das eine Angabe vom Messmittelgerät-Hersteller (und wenn ja, welchen k-Faktor hat er dafür angegeben)?
Wenn Ihr nicht auf 0,01 Ohm genau messen könnt, wie könnt Ihr dann Werte zwischen 0,28 und 0,32 aufnehmen? Was ist die Auflösung des Messmittels (=kleinste ablesbare Differenz)? (Wenn Ihr nur in 0,1-Schritten ablesen könnt, dann würde ein angezeigter Wert von 0,3 einem Wert zwischen 0,25 und 0,35 entsprechen.)
Gibt es nur die einseitige Tolerierung nach oben (0,8 Ohm) oder gibt es auch eine untere Toleranzgrenze?
Nach welcher Formel soll die Messmittelfähigkeit berechnet werden? Oder soll „nur“ das Risiko für eine Fehlklassifikation angegeben werden (Teil tatsächlich größer 0,8 Ohm, wird in Prüfung als Gut-Teil bewertet)? Habt Ihr Referenzteile?
Ganz schön viele Fragen für den Montag-Morgen ;)
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker) -
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