QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Messmittel Thermometer
-
AutorBeiträge
-
Wir setzen zur Überprüfung der thermischen Badüberwachung ein elektrisches Digital-Handthermometer ein. Dies war bisher nicht in der Messmittelüberwachung, muss aber rein. Kann man das auch selbst kalibrieren (0°C, 100°C) oder muss ich da definitiv zwecks der Rückführbarkeit auf die internationale Norm einen Kalibrierdienst in Anspruch nehmen? Zur Info, die Temperaturgenauigkeit ist +/-0.5°C.
Gruß,
DieterGruß,
DieterHallo Dieter,
die Problematik wird sein: wie kannst Du sicherstellen, dass z.Bsp. Eiswasser während des Tauvorganges definitiv 0°C hat (und nicht 0,2.. 0,5°C), expl. wie heiss ist def. das kochende Wasser (99°..bis 100,3°C).
Eure geforderte Fehlergrenze von +/-0,5°C ist zu knapp. Wenn es 2 oder 3 °C wären.. tja dann sehe es schon anders aus.Mein Tip: schick es an ein Kal.-Labor
Gruß Yoschua
Hallo,
Kalibrierung ist generell selbst schon möglich. Wir haben mehrere Temperatursensoren und kalibrieren die selbst mit einem Wasserbad v. Thermo Electron. Bereich 0-100 °, Genauigkeit 0,01°. Ist aufgrund des Anschaffungspreises und der Kalibrierkosten für dieses Gerät jedoch nur dann sinvoll, wenn öfters gemessen werden muss. – Amortisationsrechnung wird hier angebracht sein.
Gruss
NorbertAnonymGast1. März 2004 um 12:05 UhrBeitragsanzahl: 2122ich habe auch ein Digitalthermometer im Einsatz. Dessen Eignung wird einmal jährlich mit Eiswasser und kochendem Wasser überprüft.
Eiswasser (es müssen noch eisstücke drin rumschwimmen hat per Definition 0°C, die Temp. des kochenden Wassers kann man aus einer Siedpunktkurve über den aktuellen Luftdruck ablesen.
Ich mache das allerdings über ein geeichtes Quecksilberthermometer, das ich neben das Thermoelement hänge. Auf nem heizbaren Magnetrührer läßt sich das gut bewerkstelligen. Die Siedetemp. wird am Thermoelement entsprechend nachgeführt. aus +/- 0,5 °C kommst du so allemal.gruss
Hallo Ulrich,
habe 3 Fragen dazu:
– hat das ganze schon vor einem Auditor Bestand gehabt?
– was meinst du mit „Ich mache das allerdings über ein geeichtes Quecksilberthermometer, das ich neben das Thermoelement hänge“? Du meinst sicher kalibriert oder? Aber wozu der Aufwand wenn du schon ein kalibriertes hast?
– und wie komme ich zum aktuellen Luftdruck? Sage bitte nicht mit Barometer, weil dann kann ich den kalibrieren lassen?
Und das ganze gilt für Reinwasser, oder?
Gruß,
DieterGruß,
DieterAnonymGast30. März 2004 um 8:52 UhrBeitragsanzahl: 2122ich habe mich mal mit unserem Auditor kurzgeschlossen. Vorausschicken muß ich, dass wir das Digitalthermometer zu Überprüfung von Kühl-, Kiefkühlschränken, Heizapparaturen und Wärmeöfen einsetzen. D. h. die Q-anforderungen an das Thermometer sind nicht so hoch.
Die Justierung erfolgt so:
Deionisiertes Wasser wird mit Eiswürfeln versetzt und auf dem Magnetrührer gerührt. Da hinein kommt ein geeichtes Quecksilberthermometer (gibt es mit Eichschein beim Laborfachhandel) und das zu prüfende Thermoelement. Temp. konstanz abwarten, Digi-Wert notieren. Das gleiche mit kochendem Wasser durchführen, hier muß natürlich auf beste Durchmischung geachtet werden. Da die Siedetemperatur direkt vom Quecksilbertermometer abgelesen werden kann, entfällt die barometrische Korrektur.
Mein Auditor läßt das gelten.mit freundlichen Grüssen
Uli KohnleHallo, ob die Methode Eiswasser bzw. kochendes Wasser beim Audit auch “ Wasserdicht “ ist kommt sicherlich auf den Auditor an. Wenn ihr mehrere Thermometer zum überprüfen habt, würde ich Euch empfehlen eines als Referenzgerät auszuwählen und dieses von einem Labor kalibrieren zu lassen. Dann habt ihr mit dem Zertifikat den Nachweis fürs Audit. Mit diesem Referenzgerät könnt Ihr dann ohne weiteres die anderen Thermometer kalibrieren.
Gruss aus dem Schwarzwald
SteffiKönnte jemand eine Literaturstelle angeben wie oft bei einer Kalibrierung für Thermometer der Messvorgang wiederholt werden muss und welche Werte dabei aufgezeichnet werden sollen?
g
Hallo dreichl,
ich habe dazu ein paar Anmerkungen:
1. Du überprüfst m. E. dabei doch primär die Thermospannung des Meßkopfes (z. B. Pt100). D.h. es macht doch viel mehr Sinn, die Thermospannung zu messen und gegen die Angaben, die man aus der Literatur oder den Begleitpapieren für das Thermoelement entnehmen kann, zu vergleichen.
2. In diesem Fall, da innerhalb des angegeb. Meßbereichs Thermospannung linear, würde sogar eine Einpunktmessung ausreichen.
3. Habt ihr nicht die Möglichkeit ein Reinstmetall (Pb od. Sn) in einem kleinen Tiegel mit geringer Oberfläche (wg. Oxidation) zu schmelzen? Hierbei würde der Luftdruck wirklich zu vernachlässigen sein.Vielleicht hat jemand aus dem Forum noch bessere Vorschläge/Anmerkungen.
Keep on fighting.
-
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.