QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Messmitelgenauigkeit/Angabe im Prüfplan
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Hallo zusammen!
Wir haben das Problem, dass unser RQM-System (P&P) Maße immer 3 Nachkommastellen im Prüfplan einstellt. Z.B. Nominal 200 mm -> PP 200,00 mm.
Da könnte sich doch ein Auditor sicher daran stören, wenn dieses Maß mit einem Messchieber Ablesegenauigkeit 0,1 mm (ausreichend für dieses Maß!) gemessen wird.
Wer kennt dieses Problem bei dem RQM von P&P und kennt den Trick, wie man die Nachkommastellen richtig einstellen kann?
Schon mal besten Dank für die kommenden Antworten!
Fehler sind ein Bestandteil des Lebens; man kann sie nicht vermeiden. Man kann nur hoffen, dass sie einem nicht zu teuer kommen und dass man denselben Fehler nicht zweimal macht.
Lee Iacocca
Manager * 1924Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Hallo qualyman,
ich würd den Support von P&P fragen: 0721 6652-0. Wenn es keine offensichtliche Möglichkeit gibt, die Anzahl Nachkommastellen einzustellen (also irgendwo über Extras oder Optionen oder so), ist das eventuell nicht vorgesehen.
Auf jeden Fall sollte ein Programm entweder einen einfachen Hinweis liefern oder die Firma braucht mal einen kleinen Schubs in die richtige Richtung, sei es weil die Funktion zu schwer zu finden ist oder weil es diese Funktion gar nicht gibt.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)Hallo qualyman,
die Anzahl der Nachkommastellen hat doch nichts mit der Maßtoleranz zu tun. Diese muss entweder über die Allgemeintoleranzen oder direkt angegeben sein. Ich meine, dass mehr Stellen angezeigt werden als benötigt, ist doch eigentlich nur ein Schönheitsfehler. Oder sehe ich das falsch?
GrußWolfgang
Hi Quwolli,
indirekt schon!
Wir haben Zeichnungen mit Zoll-Angaben in Metrisch umgerechnet bekommen, mit 3 Nachkommastellen, obwohl die Toleranz hierbei nur +- 0,1 war.
Der Auditor war der Auffassung, dass das Nominalmaß (3 Stellen) im Prüfplan das Ausschlaggebende für die Genauigkeitsanforderung des Messmittels ist.
Und das sollte immer eine Potenz genauer sein, also 4 Stellen nach dem Komma anzeigen !Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Hi zurück,
ja wenn das so ist…
In amerikanischen Zeichnungen mit Zoll Bemaßung wird üblicherweise die Toleranz durch die Anzahl der Nachkommastellen festgelegt.
Da bleibt dann wohl eher Barbara´s Lösung.
Aber: Bitte nicht die Genauigkeit der Messmittel mit deren Anzeigegenauigkeit verwechseln. Es gibt Diditalmessschieber mit dreistelliger Nachkommaanzeige, deswegen kann man damit noch lange keine H7 Toleranz messen.
GrußWolfgang
Hallo Qualyman!
Tut mir leid, da ist der Auditor schief gewickelt. Reduktio ad absurdum:
Maß 20,000 + 0,500 mm: zwei Nullen kann ich streichen, bleibt eine Toleranz von 0,5 mm, erschlage ich mit dem Meßschieber.
Maß 20,003 + 0,503 mm: Muß ich mindestens mit dem 3D messen, weil in der dritten Nachkommastelle auch noch was steht. Ist aber immer noch eine Toleranz von 0,5 mm. Bei der sich über eine Toleranzüberschreitung von 0,003 mm normalerweise niemand Gedanken machen würde.
Und noch einen drauf: Stell Dir vor, ein Zoll wäre nicht mit einer Nachkommastelle in mm umzurechnen. Du hättest eine Maßangabe, die sich hinter dem Komma ins Unendliche erstreckt. Nicht meßbar, nicht fertigbar. Egal, was für eine Grobschlosserei es in Wirklichkeit ist…Schöne Grüße
Frank
„Es ist alles gesagt – nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Servus,
wir hatten im Sommer eine Auditabweichung, weil das Formblatt 3 Nachkommastellen vorsah, das Kalibriernormal aber nur auf 2,5 Nachkommastellen genau war (± 5 / 1000). In der Praxis reichte eine Genauigkeit von ± 0,05, eigentlich hatten wir also alles richtig gemacht…
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