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Hallo liebe Qualitäter.
In der TS 16949 gibt eine Normforderung, das dass Unternehmen das Ausmaß messen soll, in wie weit sich das Personal der Bedeutung und Wichtigkeit seiner Tätigkeit bewusst ist und ob es weiss, wie es zur Erreichung der Q-Ziele beiträgt.Klasse. Ich könnte jetzt nen Fragebogen machen, und die MA Fragen: Ich weiss, wie.. mit Ja / Nein Antwort. Aber das kann es doch nicht sein, oder?
Habt Ihr eine bessere Idee?AnonymGast6. September 2011 um 11:50 UhrBeitragsanzahl: 2122Auf RTL (bitte nicht hauen) gibt es eine Sendereihe „Boss undercover“. Da schlüpft z.B. der Konzernchef einer Fastfood-Kette in die Rollen des Hackfleischbraters, des Kassierers, des Hofkehrers etc. und erlebt die Mitarbeiter „hautnah“.
Man mag jetzt natürlich geteilter Meinung bezüglich dieser Sendereihe sein.
Ich sehe sie mir sehr gerne an und finde, dass dies die Beste Methode ist, sich über das Qualitätsbewusstsein und Motivation der Mitarbeiter zu informieren.
Martin S
Ja, über die Sendung kann man geteilter Meinung sein. Aber für Grossunternehmen halte ich das auch für eine super Sache. Das sollten alle Chefs mal machen.
Leider kann ich das meinem sicher nicht verkaufen…
Habt Ihr andere Ideen?Qualitätsbewusstsein ist ein Soft Fact und als solcher extrem schwer in Zahlen zu fassen. Ich glaube, von UHU gab es dazu mal einen Thread oder einige interessante Antworten. Vielleicht kannst du die über die Suche finden.
Als Behelfslösung könnte man die Anzahl fehlerhafter Dokumente bzw. Prozessaufzeichnungen die in Audits oder Reviews gefunden werden, heranziehen…
mfg Rainaari
AnonymGast7. September 2011 um 11:26 UhrBeitragsanzahl: 2122In vielen Firmen befindet sich neben dem Haupteingang „Parkplatz reserviert für Geschäftsleitung“. So hat der Chef nie die Chance, mal über den Betriebshof zu laufen.
Es schadet auf jeden Fall nicht, wenn der Chef ein paar „Praxistage“ im Jahr einlegt, um sich ein Bild von den Mitarbeitern zu machen. Daraus lassen sich bestimmt wertvolle Erkentnisse ziehen im Hinblick auf Qualitätsbewusstein und Prozessabläufe. Muss ja nicht gleich Undercover sein – es reicht schon ein Blaumann.
Martin S
Hallo,
beim Internen Audit könnt ihr direkt die Kollegen vor Ort gezielten Fragen stellen. Nicht nur die Abt.Leiter oder Vorarbeiter befragen sondern auch Kollege „Meier“ an Maschine XY. Da erhält man manchmal erschreckende Erkenntnisse.
Gruß: Mr.Idea
Hallo Bestoffqualitäter,
ich habe nach Einführung unseres QMS und vor der Zertifizierung ein Quiz zu den versch. Themen entworfen und an alle MA, auch die Managers, mit der Bitte verteilt, die Fragen ALLEINE zu beantworten und an mich zurück zu geben.
Um sicher zu gehen, dass da keine „Gruppenlösungen“ ausgearbeitet wurden, machte ich Stichproben bei den Jenigen, wo ein Verdacht darauf aufkam.
Dies verknüpfte ich auch gleich mit einer persönlichen „Mini-Schulung“ für die falsch beantworteten Fragen.
Verbunden mit dem Quiz war auch eine Auslosung mit sehr schönen Preisen, welche überwiegend aus sehr schönen Werbepräsenten unserer Lieferanten, aus dem eigenen Unternehmen oder teils zugekauften Dingen bestand.
Jeder Teilnehmer konnte was gewinnen!
Die Tochter einer Kollegin spielte die Glücksfeh und zog dann die Gewinner.
Das ausgerechnet der GF den Hauptpreis (8-tägiger Urlaub in D) zog, wurde von mir schlicht weg ignoriert. Dafür bekam eine langjährige Kollegin aus der Produktion zugesprochen, die einen Urlaub mal wiklich nötig hatte. Da war nunmal schummeln erlaubt, oder?„Die Klage über die Schärfe des Wettbewerbs ist in Wirklichkeit nur eine Klage über den Mangel an Einfällen.“
Walther Rathenau
Politiker, Unternehmer 1867-1922Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Hallo bestof…;
dieses Thema wurde schon mehrfach in diesem Forum behandelt.
S. Früherer ThreadGruß msb
Hi, Martin,
„Es schadet auf jeden Fall nicht, wenn der Chef ein paar „Praxistage“ im Jahr einlegt“
Nun, sein Glanz könnte bröckeln und alle sehen, ihm fehlt das Licht, das er immer vorspielte.
Inkognito funktionierte vielleicht im großen Bagdad des Harun al Raschid, auch in jedem Schauspiel nach Drehbuch, aber nicht dort, wo Kreise verhindern wollen, dass der Sultan ihre Leichen in ihren Kellern findet.
Eine hübsche Vatiante habe ich von General „Glasauge“. Ein junger Offizier hatte ihn gefragt, warum er seine Inspektionen in den Bataillonen immer ankündige? Da würde dann doch sofort aufgeräumt, geputzt, gepönt, gewienert, die Vorlauten bekämen Sonderurlaub, die defekten Panzer würden beim Nachbarbataillon geparkt und von diesem gute Panzer übernommen, ihm würde doch ein Türke aufgebaut, da sähe er doch nie, wie gut die Truppe wirklich wäre!
Seine Antwort in markigem Ton: „Meine Herren, das ist ganz einfach: Ein Einheit, die keinen ordentlichen Türken aufbauen kann, die ist irgendwo nicht in Ordnung!“
Seine Methode heißt wohl besser „Stresstest“ – oder auch „Audit“ ;-)
Zurück zum „schadet nicht“. Das Management mit Leichen im Keller fürchtet natürlich den Schaden durch deren Entdeckung.
Es war eine hohe Kunst von Dr. Rohde von Rohde&Schwarz, seinen Führungskräften darin persönliche Sicherheit zu geben, so dass sie seine häufigen Gespräche auch mit Jungingenieuren begrüßten.
Man kann von ihm lernen.Ciao
Wolfgang Horn, Hptm a.D.Hallo bestofqualitäter!
Leider kann ich das meinem sicher nicht verkaufen…
Damit hättest Du das Qualitätsbewußtsein und das Engagement der Geschäftsleitung doch schon mal sauber gemessen, oder? Die TS verlangt ja kein bestimmtes Meßergebnis….
Ok, ich würde, bevor ich das bei einem TS-Audit präsentiere, lieber schon den Flieger in ein nicht-auslieferndes Land gebucht haben…
Schöne Grüße
Frank
„Mother, should I trust the government?“ (Pink Floyd / THE WALL)
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