Material-Politik2006-08-18T16:13:20+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Material-Politik

Ansicht von 9 Beiträgen – 1 bis 9 (von insgesamt 9)
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  • msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Forum,

    ich kann’s nicht fassen, was man alles fordern kann. Für einen Audit im September hat ein Kunde den Fragebogen schon geschickt. Viele Fragen sind durchaus üblich.

    Aber eine davon stellt mich wieder mal vor neue Herausforderungen. Wir haben schon eine Qualitäts-, Umwelt-, Arbeitssicherheits- u. Informationsschutz-Politik aushängen.

    Jetzt will der Kunde folgendes:
    „Management shall define and document a materials policy, including objectives, and implementation timetable, and a firm commitment to understand and meet customer needs. Management shall ensure that the materials policy is understood, implemented, and maintained throughout the organization“

    Also eine Material oder Materialien-Politik.
    Gibt es unter euch jemand, der so was schon hat? Wenn ja wie sieht die aus?

    Was sagt ihr ansonsten zu dieser Forderung?

    Und das am Freitagnachmittag, es ist kaum zum Aushalten.

    Gruß msb

    — wer die Wahrheit sucht, wird sie finden —

    geändert von – msb on 18/08/2006 16:14:00

    Loretta
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 724

    Amis oder? einer der mir L beginnt??


    Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
    Verfasser unbekannt

    evereve99
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1038

    Hallo msb,

    was versteht ihr denn nter Informationsschutz?

    Datensicherheit, oder was?

    Danke für erhellende Antwort

    Gruß

    Evereve99

    „Seht ihn an den Dichter
    Trinkt er, wird er schlichter
    Ach, schon fällt ihm gar kein Reim
    auf das Reimwort „Reim“ mehr eim.“

    Robert Gernhardt
    (In Memoriam)

    Rossy
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 368

    Hallo miteinander,
    so wie ich das verstehe will euer Kunde lediglich den Nachweis, daß ihr rohstoffschonend und effektiv mit dem Material umgeht. Dazu gehört FIFO, korrekte Lagerbedingungen, tatsächliche Kontrolle der Lagerbed. und beim Auftreten von lagerungsbedingten Schäden ein Meldevorgang, ein Abhilfevorgang und die abschliessende Kontrolle ob jetzt auch alles in Butter ist.
    Das kann auch beinhalten, daß ab jetzt abgeschaft wird, daß am Montagmorgen tausende von Listen erstellt werden und mittags geshreddert werden weil nicht mehr aktuell.
    Sowas hat eigentlich schon jeder, nur nicht unbedingt als eigenen Vorgang als Aushängeschild. Das einzig Neue daran ist lediglich, daß IHR dem Kunden versichert all das nur um seinetwillen zu tun – und wer das glaubt wird selig.

    Gruß

    Rossy

    > „Zukunft: die Zeit, von der man spricht, wenn man in der Gegenwart mit einem Problem nicht fertig wird.“
    Walter Hesselbach <

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    @ loretta: ja, beginnt aber mit J
    @ evereve99: ein System gibt, das vertrauliche Be-triebs- und Geschäftsgeheimnisse im Umgang mit Kunden, Zulieferanten und Mitkonstruk-teuren schützt; Schutz der personenbezogenen Daten im Sinne des Datenschutzgesetzes; u.ä
    @ Rossy: ich denke nicht, dass so sehr der Umweltgedanke dahinter steht, sondern die Sicherheit, dass der Rohstoff zu richtigen Zeit ankommt, der richtige Rohstoff ist, an die richtige Maschine kommt, richtig verarbeitet wird, usw.

    Aber wie mir scheint, hat noch keiner eine solche Material-Politik in der Mache oder schon als Endprodukt einen Flur zieren?

    Gruß msb

    — wer die Wahrheit sucht, wird sie finden —

    QMarc
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 925

    Moin msb,

    ich würde mal sagen, dass keiner die Materialpolitik in der Mache hat, liegt darin begründet, dass bei allen die Materialpolitik schon im QM verankert ist.

    Wer fehlerhafte oder Produkte außerhalb der eigenen Spezifikation unter die Leute bringt, untergräbt sein eigenes Geschäftsmodell. Das gilt auch für das Material … also wofür dann noch eine gesonderte Politik?

    Ergo würde ich mit diesem Argumenten auch begründen, warum es keine „gesonderte“ Materialpolitik gibt. Der Kunde ist zwar König, aber nicht Alleinherrscher und Gesetzgeber.

    Viele Grüße und eine schöne Woche
    QMarc

    ____
    Wie verlassen sind die Wege des geringsten Widerstands?

    geändert von – Qmarc on 21/08/2006 08:57:14

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo QMarc,

    danke für deinen Zuspruch. Aber nach deinem letzten Satz bzgl. Kunde, König und so …
    vermute ich, dass du nicht in der Autobranche tätig bist.
    Dort ist alles anders.

    Gruß msb

    — wer die Wahrheit sucht, wird sie finden —

    QMarc
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 925

    Moin msb,

    na ja, das habe ich auch schon mitbekommen.

    Es zu wissen heißt nicht es gutzuheißen heißt nicht es zu akzeptieren heißt nicht, dass es unbedingt so sein und bleiben muss …

    Kritische Grüße

    Qmarc

    P.S. Ab und an haben wir doch hier auch Postings von „kleinen“ Monopolisten, die Wünsche einfach nicht umsetzen (können) … geht doch auch …

    P.P.S. Dreimal darfst Du raten, warum ich um diese Branche einen Bogen mache :-)

    ____
    Wie verlassen sind die Wege des geringsten Widerstands?

    Hirschberger
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 88

    Das klingt nach Material-politik klingt nach Medizin und Pharma.
    Der Trend geht hier in Richtung Material-Design-Spezifikation (MDS).
    Darin wird durch den Lieferanten z.B. Beschrieben, das er für Teile, welche in den Kontakt mit dem Menschlichen Körper kommt, nur Material nach AISI ### nimmt und dass der Kunde ein Material-Zertifikat für deise Teile nach 10204 2.2 erhält und dass das fertige Teil einer Materialcharge zugeordnet werden kann….

    Wichtig ist, dass du etwas hast, dass du dich mit dem Thema beschäftigt hast.
    (Die erste Maßnahme vor 1 Jahren in unserem Hause war, die einzelnen Rohmaterialien mit einem Farbecode zu versehen, damit sichergestellt ist, dass Rückläufer aus V2A nicht bei V4A landen.)

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