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Wenn eine externe Firma meine Maschine überprüft (Produktionsqualität und Arbeitssicherheit) und nebst dem ok ein Prüfzeugnis ausstellt, ist das doch eigentlich ein externes Audit oder doch intern? Wie nennt ihr denn sowas? Bzw. wie bewertet ihr das in der Produktion?
Monika
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– immer noch geschockt vom Audit –Wartung & Instandhaltung?
Mir ist nicht ganz klar in welchem Sinne und Umfang ein externer deine Maschinen bewertet…
Loretta
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Jedes Betriebssystem hat sein Maskottchen: MacOS den Apfel, BSD den Dämonen, Linux den Pinguin, Windows die allgemeinen Schutzverletzungen.
—Wenn eine externe Firma meine Maschine überprüft (Produktionsqualität und Arbeitssicherheit) und nebst dem ok ein Prüfzeugnis ausstellt, ist das doch eigentlich ein externes Audit oder doch intern? Wie nennt ihr denn sowas? Bzw. wie bewertet ihr das in der Produktion?
Monika
N’Abend Monika, korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber eine Überprüfung einer Produktions“maschine“ auf Arbeitssicherheit hin bedeutet lediglich, daß die Maschine den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht.
Dafür gibts dann einen farbenfrohen Aufkleber, daß diese Untersuchung stattgefunden hat und wann die nächste fällig ist.
So weit, so gut.
Aber wie prüft diese Firma Deine Produktionsqualität ???
Ein Beispiel:
Eine Drehmaschine soll runde Teile herstellen, am besten auch noch mit einem gewissen Durchmesser.
Das Unternehmen, das die Drehmaschine überprüft, checkt lediglich ob die Maschinenparameter noch innerhalb der vorgegebenen Spezifikationen liegen (zB Rundlauf des Spannfutters).
Das besagt dann aber lediglich, daß mit der maschine Qualitätsfertigung möglich ist.
Ob der Einsteller jetzt auch den richtigen Durchmesser eingestellt hat wird dabei ja nicht geprüft.
Es wird also nicht die Produktionsqualität sondern im weitesten Sinne die Maschinenfähigkeit nachgewiesen.
Und dies ist nur eine Grundvoraussetzung, aber keine Garantie, für Produktionsqualität.
Das ist für mich also gar kein Audit, weder intern noch extern, da die Qualität von den Bedienern beeinflußt wird – also müßte geprüft werden ob die Bediener „i.O.“ sind.
Bloß weil die Maschine in der Lage ist innerhalb gewisser Toleranzen zu produzieren, heißt es halt noch lange nicht, daß sie es auch tut. In dieses Audit – egal ob intern oder extern – gehören also auch die Einsteller mit rein – die Masch. allein reicht nicht. Nur eins noch … daß ein Zertifizierer da son Aufstand macht verstehe ich nicht – oder bist Du in Sachen Medizin unterwegs ?Rossy
PS: Nicht geknickt sein, ich bin sicher Du bekommst das ganz wunderbar hin !
(Trostpflaster in Buchstabenform)Je mehr man über das Leben an sich lernt, um so lustiger wird es. Groucho Marx
geändert von – Rossy on 05/12/2006 21:15:56
Hm, die Grundvoraussetzung ist doch, das die Maschine innerhalb der vorgegebenen Toleranzen fertigen kann. Ist das nicht erfüllt, kann ich das Dingen nur für grobe Arbeiten nutzen, wo es nicht drauf an kommt oder entsprechend große Toleranzen vorhanden sind.
Fertigt die Maschine ausserhalb der Toleranzgrenzen kann der Bediener noch so gut sein, die Physik kann der auch nicht verbiegen. ;-)
Arbeitssicherheit ist nur ein Nebenaspekt dabei. Bezieht ihr eure Produktionsanlagen denn nie in Audits ein?
Monika
Hallo Monika,
was ist denn der Anlass für diese Prüfung?
Ist das eine regelmässige Prüfung gemäss UVV der Berufsgenossenschaften, oder was genau?
Gruß
Evereve99
„Seht ihn an den Dichter
Trinkt er, wird er schlichter
Ach, schon fällt ihm gar kein Reim
auf das Reimwort „Reim“ mehr eim.“Robert Gernhardt
(In Memoriam)Hallo Monika!
Was mich irritiert ist die Aussage, das eine externe Firma die Prouktqualität prüft!! Die müßten ja alle Prüfmerkmale, Kundenforderungen, Messmittel etc. kennen und damit auch arbeiten können. Macht das Sinn?
Oder handelt es sich um eine Maschinenabnahme einer neuen Maschine durch eine externe Firma?
Gruß
Michaelgeändert von – Michael on 06/12/2006 15:38:54
Hallo Monika,
solange wir keine Antworten auf meine beiden Vorposter haben, kommt kein Licht in das Dunkel deiner Frage.
Aber selbst mit dem bisherigen Inhalt sieht es alles andere aus, als dass es ein Audit war.
Wer war denn der Auftraggeber für diese Überprüfung und was hat ihn dazu veranlasst?Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Den Auftrag dafür haben wir erteilt. Wir wollen halt sicher sein, dass die Maschine in den vorgegebenen Toleranzen fertigen kann. Abweichungen werden von der überprüfenden Firma korregiert. Am Schluss der Arbeiten haben wir ein Abnahmeprotokoll gefahren mit dem wird die Einhaltung der Toleranzgrenzen bestätigt. Bestätigung durch den externen Prüfer und unseren internen Prüfer. Ich war bislang der Meinung, das es im Rahmen der Isozertifizierung erforderlich ist die Fertigungsmaschinen jedes jahr auf die Einhaltung der Toleranzen zu überprüfen bzw. wenn vorher Abweichungen festgestellt werden eben früher. Das verhält sich mit den Messmitteln doch auch so. Oder ist das ganze für die Iso überflüssig?
Monika
auf die gefahr das ich mich jetzt um kopf und kragen rede… aber wo liest du das raus?
und.. bei jeder fertigungsfreigabe machst du sowas doch sowieso..? oder? <grübel> < neee – ich kram die Iso heut nicht mehr raus >
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Jedes Betriebssystem hat sein Maskottchen: MacOS den Apfel, BSD den Dämonen, Linux den Pinguin, Windows die allgemeinen Schutzverletzungen.
—Hallo Monika,
soweit ich Dich verstanden habe willst Du untersuchen, ob eine Maschine oder Anlage grundsätzlich in der Lage ist vorgegebene Anforderungen (z.B. maßlich) zu erfüllen und nebenbei noch sicherheitsrelevante Aspekte überprüfen.
Bitte spreche hierbei nicht von einem Audit. Im allgemeinen Sprachgebrauch beleuchtet man damit nie ’ne einzelne Anlage. Zwar sind die Ergebnisse Deiner Untersuchung Bestandteile eines Audits. Aber unter Audit würde ich diese Untersuchung nicht verkaufen. Es führt nur zu Verwirrungen.
Was Du willst ist eine klassische Maschinenfähigkeitsuntersuchung (z.B. Ermittlung des cmk u.s.w.). Im Einflussbereich der ISO/TS 16949 bspw. ein Muss. Ob Du diese nur Einmal (z.B. bei einem neuen Produkt) oder regelmäßig durchführst, liegt an Dir und den Anforderungen an Dein Produkt bzw. an Deine Fertigung. Sollte in deiner Anlage noch ein „Messmittel“ integriert sein (evtl. ein Sensor mit Regelung), dann ist dieser regelmäßig zu überprüfen (kalibrieren). Was aber einer kompletten Fähigkeitsuntersuchung nicht gleichkommt. Das Ergebnis dieser Untersuchungen dokumentieren, der Nachwelt erhalten, wiederauffinden nicht vergessen (!) und gut ist’s. Für die sicherheitsrelevanten Punkte (z.B. BGV A2) gilt Ähnliches. Nebenbei, eine Maschinenfähigkeitsuntersuchung bei der Analyse von Qualitätsproblemen zu wiederholen ist sinnvoll und der damit verbundene Aufwand ,als Gegenargument oft vorgebracht, darf nicht gelten.
Nachdem des öfteren Fragen bzgl. internes oder externes Audit kommen:
In Deinem Fall (auch wenn´s kein Audit ist). Ganz klar intern! Ich würde es an dem „durch WEN veranlasst“ festmachen.
IHR wollt ein Audit durchführen ( z.B. weil es eine Normforderung ist). Also führt IHR es durch. Das Ihr dabei Unterstützung von Aussen holt, weil Euch das Know How fehlt, Ihr keine Ressourcen freihabt oder was auch immer, ist völlig egal. Ihr bekommt einen Ergebnisbericht und was Ihr mit diesem macht ist „Euer Bier“. Ich selbst habe schon Berichte aus solchen Audits hergenommen und für uns umgeschrieben.
Extern ist ein Audit, wenn eine externe Organisation Euch sagt, dass ein Audit durchzuführen ist und diese den Bericht weiterverwendet. Dies kann Euer Kunde sein der, warum auch immer, bei Euch ein Audit durchführen will, dies kann eine Behörde sein oder auch eine Zertifizierungsgesellschaft, die überprüfen muss, ob Ihr „würdig“ seit das Zertifikat weiterzuführen.
Grüße
s.OliverHallo Monika!
Also das fordert die DIN ISO mit , Sicherheit nicht. Es kann sein das ihr Kundenforderungen dazu habt, solltet ihr aber noch mal genau prüfen. Anders verhält es sich bei TS, VDA etc. Da sind solche MFU (Maschinenfähigkeitsuntersuchungen) gefordert.
Gruß
Michael -
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