Lieferantenbewertung – alle oder nur wichtige?2013-02-04T14:52:39+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Lieferantenbewertung – alle oder nur wichtige?

Ansicht von 15 Beiträgen – 1 bis 15 (von insgesamt 24)
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  • Pranne
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    Beitragsanzahl: 98

    Hallo Leute,

    bin gerade dabei die Lieferantenbewertungen bei uns neu aufzustellen.

    Um nicht dabei unnötig Aufwand zu betreiben, dachte ich darüber nach, nur die wichtigsten Lieferanten, also als Teil einer Steuerung uns zuliefernder Platinenhersteller z.b. zu bewerten..also die Teile, die qualitativ wirklich wichtig sind, anders als vielleicht Schrauben und so ein Kram.

    Ist das möglich?

    Oder muss ich wirklich jeden bewerten, der mir mal ab und zu was liefert?

    Danke!!:-)

    Pranne

    geändert von – Pranne on 04/02/2013 14:53:18

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Pranne,

    hm, Schrauben sind qualitativ unwichtig? Ich weiß ja nicht, was Ihr so herstellt. Meiner Meinung nach sind auch Schrauben relevant bzw. alles, was eine Relevanz nach folgenden Fragen hat:

    *Wenn wir dieses Teil nicht in ausreichender Qualität und Menge bekommen, hat das einen Einfluss auf die Produktion und/oder unsere Teilequalität?

    *Wenn dieses Teil versteckte Mängel hat, stellen wir das fest oder erst unser Kunde?

    *Wenn unser Lieferant spontan ausfällt (Werksbrand, Naturkatastrophe,…) wie lange brauchen wir dann, bis wir einen Ersatz-Lieferanten haben? (Qualifizierung, Auditierung, Freigabe, etc.)

    Unwichtig sind Sachen oft solange, wie sie in ausreichender Menge und Qualität da sind ;)

    Um das auch für die Zukunft abzusichern, halte ich eine Lieferantenbewertung dann für notwendig, wenn Du spezielle Anforderungen an den Lieferanten hast (Qualität, Menge, Termintreue, usw.)

    Wenn es Katalogware ist, bei der auch bei Ausfall eines oder mehrerer Lieferanten kein Engpass auftritt, könnte ich mir vorstellen, die Lieferantenbewertung überschaubar zu halten. Sagt mir mein Gesunder Menschenverstand.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    bestofqualitaeter
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 46

    Also ich würde das als Auditor gut finden.
    Man muss doch immer erst Fragen: Was will die Norm. Daraus abgeleitet die nicht so guten Lieferanten zu guten entwickeln.
    Die ISO / TS sagt selbst dazu „soll abhängig sein von dem geliefertern Produkt..“

    Also doch immer ein guter Ansatz.
    Diskussionen, ob man nun wieder den einen oder anderen auch Berücksichtigen muss wird es immer geben…
    Aber ich führe auch als Auditor die Diskussion mit der Frage an den _Einkauf: Was macht Ihr mit der Lieferantenbewertung in der Täglichen Praxis. Und dann kommt man irgendwann zu der Idee von Pranne.

    Also um die Frage zu beantworten: Ich meine nicht.

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo zusammen,

    ich würd immer zuerst überlegen, was für meinen Arbeitsbereich und mein Unternehmen sinnvoll ist. Und dann in die Norm reinschauen, ob meine Überlegungen nach der Norm ausreichend sind.

    Von welcher Norm reden wir hier eigentlich?

    Für die 9001 dürften sehr viel schmalere Anforderungen an die Lieferantenbewertung gelten als für die 13485 im Medizinbereich.

    Viele Grüße

    Barbara

    _____________________________________

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    (Ernest Rutherford, Physiker)

    Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Moin Pranne,

    wir (iso9001 zert) bewerten schon seit mehr als 10 Jahren nur die „wichtigsten“ Lieferanten.
    Was heißt „die wichtigsten“:
    1. Nach Umsatz
    2. Nach Wichtigkeit des gelieferten Produktes

    Es nützt nach meiner Meinung nach nichts wenn du einen Normteillieferanten oder Lieferanten der für 500€ im Jahr liefert bewertest. Das ist nur Zeitaufwendig und bringt dir vergleichsweise wenig.

    Du solltest dich folgendes fragen:
    Was möchte ich mit der Lieferantenbewertung bezwecken?
    Möchte ich / du einen Überblick haben wie leistungsstark und zuverlässig ein Lieferant ist? Wenn ja, dann bewerte ihn. Das kann ich nur wenn ich genügend Daten vorhanden habe (bei z.B.1-2 Lieferungen pro Jahr wird das wohl schwierig).
    Ziehe zu deiner Bewertung die Anzahl der Reklamationen an den/ die Lieferanten hinzu.

    Und siehe da, man erhält einen guten Überblick wie „gut“ ein Lieferant ist.

    Gruß: Mr.Idea

    pen_26
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 411

    Wichtig ist auch die Zulassung von Lieferanten? (nicht vergessen)
    Ansonst solltest Du die Dinge überlegen die Mr. Idea geschrieben hat und vielleicht die Punkte wie Produkt- Rechtlichehaftung nicht aus den Augen zu verlieren.

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo,

    „Satiremodus ein“

    Der aktuelle Skandal um Pferdefleisch zeigt deutlich, dass es sehr wichtig ist, auch die „unwichtigen“ Lieferanten zu bewerten (der Pferdefleischanteil in den Lebensmitteln liegt Presseberichten zu Folge meist nur im Spurenbereich).

    „Satiremodus aus“

    Ernstahfte Frage zum QM:
    Zu was sind Qualitätszertifikate auf Lebensmitteln eigentlich nützlich ?

    Nachdenkliche Grüße

    Martin S

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Martin,

    Spuren von Pferdefleisch können schon dadurch reinkommen, wenn ein Schlachthof neben Rind, Schwein,… auch Pferd verarbeitet. Das kann man unschön finden, ist aber genauso normal wie die Spuren von Nüssen, Eiern o. Ä. in anderen Produkten.

    Sinnvoll wäre es meiner Meinung, einen entsprechenden Hinweis auf der Packung anbringen zu müssen. Pferd ist erstmal ein „ganz normales“ Fleisch, was von den meisten aus ethisch-moralischen Gründen als Nahrungsmittel abgelehnt wird. Für Moslems ist Pferd allerdings genauso nicht-halal wie Schwein (was beides in Döner gefunden wurde, sogar bei denen mit offiziellem Halal-Stempel).

    Die meisten so genannten Qualitätszertifikate auf Lebensmitteln sind bunte Bildchen ohne Wert für den Verbraucher (z. B. die Selbst-Bestätigung DLG-prämiert oder die Werbung mit der vorgeschriebenen Prüfung „vom Institut XY geprüft“).

    Anders sieht das im Bio-Bereich bei den Anbauverbänden wie Naturland oder Demeter aus, wo Du schon heute nachverfolgen kannst, woher das Huhn/Rind/Schwein stammt, was Du isst.

    Letztlich wird es meiner Meinung nach erst dann eine wirkliche Änderung geben, wenn die Händler in der Haftung für verunreinigte oder falsch deklarierte Lebensmittel sind und nicht mehr wie heute mit dem Finger auf die Vorlieferanten zeigen können. Das ist für mich keine Qualitäts-Zertifikatsfrage, sondern eine Frage von gesetzlichen Rahmenbedingungen. Dumm nur, dass damit die Fleisch-billiger-als-Brot-Variante nicht mehr funktioniert, denn mehr Kontrolle und höhere Qualität kostet nun mal.

    Solange die Verbraucher billigstes Fleisch haben wollen, wird es Unternehmer geben, die die gesetzlichen Vorgaben bis an die Grenzen ausschöpfen und auch manche, die die Vorgaben ein ganz klein bisschen oder mehr ignorieren. Wenn Verbraucher das Billig-Zeugs nicht mehr kaufen, wird sich auch der Handel darauf einstellen.

    Viele Grüße

    Barbara

    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo liebe Q-Gemeinde!

    Ich frage mich, wie groß die Verunreinigungen durch Pferdefleisch größenmäßig (0/0, 0/00, 0/000) denn eigendlich sind.
    Wie Barbara schrieb, können das Spurenelemente von anderen Elementen sein, die nicht beabsichtigt hinzugefügt wurden. So kann im Fleischwolf in der hintersten Ecke noch ein Krümel Hühot sein, der sich unter dann unter das Kuhfleisch mischen kann.
    Sofern das keine große Anteile sind, die wegen Profitmaximierung untergemauschelt werden, werden Etiketten mit den Hinweisen, wie Herkunft, Aufzucht, Schlachtung, Eindosen usw. wohl wenig Rückverfolgbarkeit bieten.

    Und wenn ich daran denke, was in der Automobilindustrie nachgewiesen werden muss (z.B. Materialbestandteile, -zeugnisse, IMDS, Prozessstabilitäten, Messmittelfähigkeit, Bauteilesauberkeit usw.) wo es um nackte Teile geht, welche nicht durch den Menschen verköstigt werden, dann ist die Lebensmittelindustrie noch in der Steinzeit (wobei damals wohl nicht soviel gemauschelt wurde).
    Dann frage ich mich noch, wieso geht die Nachvollziehbarkeit bei Bio-Produkten automatisch und warum wird hierfür extra was zusätzlich verlangt?

    PS
    Bei Fischstäbchen wurde auch Pferd entdeckt: Seepferdchen

    „Die Menschen haben gelernt wie Vögel zu fliegen und wie Fische zu schwimmen, aber sie haben nie die einfache Kunst der Brüderlichkeit gelernt.“
    (Martin Luther King – US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler, 1929-1968)

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

    info ad quality minus first dot de

    Q…t…
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 154

    Ich finde das ist ein schwieriges Thema und man sollte nicht zu schnell Schuldige ausmachen und verurteilen. Es reicht schon, dass die Politik ganz schnell einen 10 Punkteplan zusammenschustert der meist am wirklichen Leben vorbeigeht…[;)]

    Zuallererst sind Lebensmittelunternehmer (LU) bisher nur gefordert die Rückverfolgbarkeit über eine Stufe zu gewährleisten. Das heißt ich muss wissen von wem hab ich meinen Rohstoff und an wen hab ich ihn verkauft. Das ist alles.
    Der Gesetzgeber geht dabei von der Eigenkontrolle auf allen Stufen aus – nicht von kriminellen Machenschaften. Im Falle eines Rückrufs müsste dann Firma zu Firma durch die gesamte Lieferkette den Rohstoff zurückverfolgen.

    Im Moment haben wir zwei Themen die miteinander vermischt werden. Spuren von „Fremdfleisch“ im Produkt und Pferdefleisch in höheren Konzentrationen.

    Zu den Spuren möchte ich bemerken, dass wir heute generell sehr hohe Standards in der fleischverarbeitenden Industrie haben. Trotz aller Hygiene muss aber noch „geschafft“ werden…(-; Eine absolute DNA-Freiheit würden wir also mit einem höheren Preis bezahlen…[;)]…und ehrlich gesagt…so lang es nicht krank macht stören mich Spuren anderen Fleischs nicht (bei speziellen Diäten wie HALAL und Kosher ist das natürlich was anderes).

    Wenn jedoch jemand in der Lieferkette mit krimineller Energie falsch deklariertes Fleisch einschleust, ist das nach meiner Meinung für den LU so gut wie gar nicht verhinderbar. Ich meine was soll der LU machen? Was seht ihr während des Audits wenn ihr einen Lieferanten auditiert? Das was er euch zeigen will. Wenn ihr Glück habt stoßt ihr auf eine Ungereimtheit und könnt deshalb Schmus entdecken…aber wer es geschickt anstellt bleibt garantiert unentdeckt…

    Was bleibt also? Mehr staatliche Kontrolle? Glaube nicht, dass das was bringt. Wenn wir Globalisierung wollen müssen wir auch mit den Nebeneffekten leben…

    Wem kann ich vertrauen? Am ehesten wahrscheinlich Biosiegeln…aber bei uns gibt es fast keine Fleisch-Bioprodukte im Supermarkt und schon gar nicht Frischfleisch…

    Was bringt das Ganze? Vermutlich werden demnächst viele neue Auditoren gesucht…[}:)]

    Just my two cents
    Q…t…

    gorianmeier
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 21

    Schwierig, schwierig …
    Ich denke gegen Betrügereien gibt es kein Allheilmittel. Man kann natürlich mehr kontrollieren aber wo sollen den qualifizierte Kontrolleure herkommen und wer soll die bezahlen?
    Wenn der Kontrolleur dann dem LU nicht auf dem Schoß sitzt sondern auch noch angekündigt kommt findet er eh nur die Dreckspatzen, die einfach schlampig arbeiten aber nicht im eigentlichen Sinn betrügen wollen (siehe den Schlachter aus München [xx(]).
    Ansonsten fährt der Kontrolleur vorne vom Hof und das Pferd fährt durch den Hinterausgang rein.
    Das Problem ist die Systematik bei dem Ganzen. (Vermutlich)Wenige bringen größere Mengen Gammelfleisch/Pferd/usw. auf den Markt, dass dann durch die verflochtenen eh schon kaum durchschaubaren Abläufe breit am Markt verteilt wird und sich in diversen Endprodukten wiederfindet.
    Der Ansatz der Haftung des Händlers bringt meiner Meinung nach wenig, da praktisch nie ein Verbraucher nachweislich geschädigt wird. Wegen der Lagagne für 1.99 wird ja keiner klagen, die bringt man zurück oder entsorgt sie, weil das Zurückbringen zu viel Mühe macht.
    Da mal wieder fast alle Konzerne betroffen sind macht auch Boykttieren keinen Sinn(Seit gesten bliebe mir dann nur noch der Wochenmarkt)und der Umstieg auf Bio oder zumindets regionalerzeugte Produkte ist auch nicht einfach. Wer kennt nicht die Geschichten vom Biobauer der seinen Brokoli im Supermarkt kauft und auf dem Wochenmarkt verkauft oder vom „garantiert“ in Oberbayern produzierten Kaffee.
    Hm, eigentlich wollte ich hier einen Lösungsweg aufschreiben. Scheint aber keinen einfachen Weg zu geben…

    Die Idee mit den vielen neuen Auditoren finde ich persönlich interssant. Nen Auditorenschein hab ich und mit Verbrauch, Lagerung, Transport, Verarbeitung und sogar Erzeugung von Lebensmitteln habe ich seit mehreren Jahrzehnten Erfahrung. Also ich könnte morgen anfangen [;)].

    Gorian

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo,

    das Pferdefleisch ist nicht so das Problem (wird bei manchen Fertigerzeugnissen sogar noch der gesündeste Bestandteil sein), sondern der Etikettenschwindel.

    Selbst im Abfallrecht wird jedes Kilo gefährlicher Abfall lückenlos über das elektronische Nachweisverfahren dokumentiert, vom Erzeuger bis zur Endbeseitigungsanlage kann der Stoffstrom jederzeit nachvollzogen werden.

    Im Lebensmittelbereich ist die Rückverfolgung kaum möglich – zu verschlungene Handelwege quer durch ganz Europa.

    Was nutzt das beste Qualitäts- und Hygienemanagementsystem der Produzenten, wenn diese auf diesem Sand gebaut sind ?

    Wohl dem, der noch ländlich wohnt und die Möglichkeit hat, beim Erzeuger vor Ort einzukaufen.

    Gruß

    Martin S

    QM-FK
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 469

    Ich würde der Politik raten, die Grundregeln von GMP zu beachten.
    GMP bekommt dann eine ganz neue Bedeutung:
    Gib Mir Pferdefleisch [:D]

    Viele Grüße
    QM-FK

    Don’t think it – ink it.

    Vivian
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 378

    Hallo,

    eigentlich kennen wir doch das Spiel zu genau, um wirklich entrüstet zu sein.

    Konzerne versuchen sich per QSV oder sonstigen Vertragswerken von der WE-Prüfung freizumachen und fordern statt dessen 1 x jährlich ein QM-, GMP-, Bio- oder Sonstwas-Zertifikat ein. Zu den Lieferungen werden ebenfalls Bestätigungen oder Zertifikate angefordert und noch ein schöner Prüfstempel auf der Verpackung.

    Die tatsächliche WE-Prüfung spart man sich, dank der vielen Konformitätserklärungen. Versucht mal als Ökotrophologe oder Lebensmittelprüfer einen Job zu finden.

    Es ist doch reichlich naiv, zu glauben dass da kein Spielraum für Betrug gegeben sei. Hauptsache die Papierlage stimmt und unsere Kühe laufen mit mindestens 4 Ohrmarken durch ihr Leben – was ja schon fast an Tierquälerei grenzt.

    Die Handelsriesen sollten per Gesetz in die Haftung genommen werden und zu Lebensmittelprüfungen verpflichtet werden. Es kann nicht sein das riesige Konzerne Milliarden verdienen, und sich dafür noch nicht mal ein Prüflabor leisten müssen, dass sie sicherstellen können, das an Endverbraucher verkauft wird, was auf der Packung steht. Das ganze System ist eine pure Einladung zum Betrug.

    Ich habe vor kurzem eine Reportage über einen Bio-Hühnerhof gesehen. Der Landwirt hat angebliches Bio-Futter aus China importiert. Er meinte dann naiv so vor der Kamera: „Natürlich ist das Bio-Futter. Da ist doch ein Prüfstempel auf dem Sack und da habe ich noch ein Zertifikat …“ In dem Futter hätte auch Dioxin pur drin sein können und es hätte keiner festgestellt. Vielleicht wäre es irgendwann bei einer zufälligen Stichprobe durch eine Verbraucherorganisation entdeckt worden.

    Vertrauen ist in der Lebensmittelindustrie echt nicht angesagt.

    Schönen Appetit

    Vivian

    QM-FK
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 469

    Vivian – Du hast Recht.

    Überall, wo Millionen- und Milliarden-Beträge im Spiel sind, wird getrickst und betrogen auf Bunga-Bunga komm raus.

    Ich beschäftige mich mit Medical und GMP seit vielen Jahren und sehe durch den implementierten Bürokratismus auch nicht unbedingt einen Fortschritt, da wertvolle Ressourcen durch das Papierausfüllen verschwendet werden.
    Jedoch bringt die Beschäftigung mit den GMP Themen ein enormes Verständnis für die qualitätsrelevanten Aspekte – sofern sich im Unternehmen überhaupt jemand dafür interessiert.
    Stichproben aus dem Markt werden jetzt übrigens auch für Medizinprodukte eingeführt.
    Seriöse, große Firmen machen dies ohnehin im Consumer-Bereich und haben die Vorteile einer „Feldbegutachtung“ schon vor Jahren erkannt.

    Aber die Politiker wollen ihre Sponsoren und künftigen Arbeitgeber nicht auch nicht verprellen, daher wird auch dieses Mal außer großer Ankündigungen nichts passieren. [}:)]

    Viele Grüße
    QM-FK

    Don’t think it – ink it.

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