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schönen guten tag, liebe mitstreiter!
ich habe ein kleines lieferantenproblem:
unser zulieferer ist nach TS16949 zertifiziert und hat demnach keine möglichkeit, von einem nichtzertifizierten unterlieferanten bedient zu werden. wir hatten aber einen solchen empfohlen (leider vorher nicht geprüft, ob zertifiziert oder nicht). welche möglichkeiten gibt es da? sind „sonderlieferantenfreigaben“ möglich? also daß wir sagen: ok, nimm das zeug von dem.viele grüße
arminHallo,
ich habe nichts direkt zur Lösung beizutragen, doch ein wenig verwundert bin ich. Habe die Automobilzulieferer vor ca. 4 Jahren verlassen. Damals war noch die QS-9000 für uns gültig und unser Kunde war u.a. Chrysler.
Es ist für mich nicht ganz verständlich, dass eine Norm fordern kann, dass NUR von einem zertifizierten Unternehmen gekauft werden darf. wir hatten damals einiges an anstrengung an unsere lieferanten verwendet um von ihnen eine qs9000 konforme erstbemusterung abzuringen und chrysler war bei ein paar lieferanten auch mit uns vor ort um zu überprüfen, ob der standard an sich eingehalten werden kann. das war zwar mühsam, doch ungleich billiger als bei den ganz grossen einzukaufen und immense summen zu bezahlen.ich möchte damit nur zum ausdruck bringen, dass es für mich unverständlich ist solch eine regelung einzuführen und hoffe, dass irgendjemand schreibt, dass das auch gar nicht verlangt wird.
Gruss
Norbertich habe ein wenig geforscht und in informationenzur TS16949 unter punkt 7.4.1.2 und 7.4.1.3 was gefunden:
lieferantenkreis definieren und zur zertifizierung nach iso9001 in definierter zeitspanne auffordern…mein lieferant hat mir aber zu verstehen gegeben, daß ein einkauf bei nicht zertifizierten lieferanten nicht stattfindet :(
Hallo Hackilein,
Sonderabsprachen sind möglich. Es gibt ja noch die „Lieferantenentwicklungsphase“.
Wenn ich das richtig verstanden habe, bist Du der Kunde, also setz ein Schreiben auf, welches Deinen Unterlieferanten bevollmächtigt Ware von einem nicht zertifizierten aber qualitätsfähigen Lieferanten abzunehmen. Davon muss man sich natürlich überzeugen.
Ich hoffe es handelt sich um kein Teil mit besonderen Merkmalen oder besonderer Umstände (Medizin, D-Teil), dann wird es schon schwieriger.
Gruß
Nadjahallo Nadja!
das problem ist, daß unser lieferant es sich in der hinsicht einfach macht und sfestgelegt hat, daß keine unzertifizierten unterlieferanten zuläßt. und ein audit ist ber der erwarteten stückzahl/ umsatz nicht sinnvoll. das äre mein vorschlag gewesen, aber wie gesagt, der kosten-nutzen-faktor ist ungünstig.
viele grüße
ArminInteressant!
Da macht der Unterlieferant die „Gesetze“?
Tja, dann bleibt nur Lieferantwechsel, aber das ist wahrscheinlich nicht so einfach…
Tut mir leid. Vielleicht kannst Du den nach TS2 zertifizierten noch überzeugen? Wie gesagt, es gibt ja noch die Lieferantenentwicklung. Soll der Lieferant doch eine Absichtserklärung verfassen, dass die Zertifizierung 2005 noch geplant ist. Vielleicht reicht das dem TS2-Messias;-)
Gruß
Nadjahihi, jaja dann muß der prophet zum berg gehen oder so :D ich warte erstmal noch ne woche. vielleicht kommt zeit und rat :D
bis morgen
arminHallo Zusammen,
selbst die größten, namhaften Automobil-hersteller in diesem unseren Lande haben Lieferanten, welche keinerlei Zertifizierungen haben, nur eben in der Liste „freigegebener Lieferant“ steht, warum auch immer.
Ist uns auch schon passiert, dass wir gerade von so einem der größten, namhaften… einen Lieferanten ohne Zertifikat aufgezwungen bekamen.
Und der Auditor, das sind die mit dem goldenen Richer, zupfte die Kartei dieses jenen Lieferanten raus und wollte ein Zertifikat sehen, oh oh wie peinlich!!
Seitdem lassen wir uns in solchen Fällen immer vom kunden bestätigen, dass er mit den speziellen, zertlosen Lieferanten einverstanden ist.
Dann klappt es auch mit dem Auditor!!Noch was nebenbei:
Es wäre wohl prima, wenn ein Autokäufer (Endkunde !) bei seinem Autohaus eine Liste vorgelegt bekämme, aus der hervorgeht, dass alle verwendetet Teile nur von zertifizierten Lieferanten stammen, wobei natürlich eine namhafte, akkreditierte Zert-Gesellschaft die Zertifizierung durchgeführt hat ;-)) Das wäre Kundenorientierung!Dann würden wohl solche Peinlichkeiten, wie mit der Sagenumwobenen Diesel-Einspritzpumpe,
wahrscheinlich weniger oft oder garnicht mehr vorkommen.
Vorausgesetzt natürlich, die Zertifikate wurden nicht mit Euros gesponsert.Spruch zur Nacht:
Sämtliche Spiegel sind nutzlos, wenn man zu spät hinein schaut.
Schwedisches Sprichwort
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
geändert von – qualyman on 09/03/2005 20:59:04
@Qualyman
Hello again.. ;-)wennst den Lieferanten _vorgegeben_ hast, bist ja gut aus dem Schneider.. Ich fahre jetzt gleich zu einem Dienstleister (spezieller Produktionsvorbereitungsprozess), der seine 4 Mann Bude weder nach irgendwas zertifiziert hat noch ein Handbuch hat. Wohl hat er gute Prozessbeschreibungen. (nur fürs technische)
So: unser Kunde, dessen Kunde und der OEM WISSEN dieses. Die wissen auch es gibt (zumindes in D) KEINEN zertifizierten….
Keiner der drei ist aber bereit das abzusegnen..
und nu?Hallo Loretta, hallo Forum,
ist doch ein Argument, wenn es in D keinen Dienstleister mit diesen Kenntnissesn gibt, der eine Zertifizierung hat, so Euer momentaner Lieferant !
Mit seinen 4 Mann in der Bude ist die „Wirtschaftlichkeit“ das stärkste Argument!
Und wenn es in D nunmal keinen mit Zert gibt, ihr mit der Qualität der Dienstleistungen zufrieden seid, es keine größeren Beanstandungen gab, wer will Euch zwingen, außerhalb von D einen DL zu nehemen, sofern es irgendwo „arround the World“ überhaupt einen entsprechenden gibt.Auch hier: die Wirtschaflichkeitsaspekte aufführen!
1) Suchen auf dem Weltmarkt – nicht drin mit 4 Mann, zu teuer, zeitintensiv, enorme Reaktionszeiten, sprachliche Probleme usw.!
2) Räumliche Entfernungen, Reisekosten, Logistik usw., nicht tragbar.Würde wie folgt vorgehen:
1) Info an Euer Kunden, dass Lieferant X (4 Mann) nicht zertifiziert ist!
2) Begründungen:
– siehe oben „Wirtschaftlichkeit“
– Qualität der Dienstleistung ist sichergestellt
– DL wird durch Euch Q-technisch betreut und beurteilt
3) Suggestive Schlussformel:
– Wir gehen davon aus, dass wir diesen nicht zertifizierten Lieferanten mit Ihrem Einverständnis einsetzen können.
Die gelieferte Qualität entspricht den Vorgaben, es gab bislang, weder von Ihrer noch von unserer Seite aus, keinen Anlass einer Beanstandung.Sofern Sie jedoch auf einen zertifizierer Lieferanten bestehen, welcher nicht in D zu finden ist, müssten wir uns auf dem Weltmarkt nach einem geeigneten Lieferanten umsehen.
Da wir mit einem neuen Lieferanten jedoch, aufgrund der Unkenntnis seiner Liefer- und Q-Performance und mangelnder Erfahrung, ein nicht unerhebliches und abschätzbares Risiko eingehen, zudem dies den DL-Preis enorm belasten würde.
Wir gehen davon aus, dass wir, natürlich Ihr Verständis vorausgesetzt, etwaige Probleme mit dem DL nicht eingehen wollen.
Sofern wir bis zum XXXXX nicht eine gegenläufige Stellungnahme von Ihnen vorliegen haben, gehen wir davon aus, dass Sie dem weiteren Einsatz des jetzigen DL einverstanden sind.
…..Wollte mal sehen, dass ein Kunde dies ablehnt.
Spruch des Tages:
Was hinter uns liegt und was vor uns liegt,
sind Winzigkeiten im Vergleich zu dem,
was in uns liegt.Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
geändert von – qualyman on 10/03/2005 18:38:10
die sache ist ja die, daß wir die kunden sind und einen unterlieferanten ausgewählt haben für einen lieferanten, der ts-zertifiziert ist. und der lieferant sagt, daß er keine nichtzert. lieferanten akzeptiert. wir (der kunde) hat damit ja kein problem…
gruß
arminFehlt noch, dass wir nur an zertifizierte Kunden liefern dürfen.. ;o)
Nee, Hackilein, jetzt mal im ernst: worauf wartest Du denn? Fordere den Lieferanten auf diese o.e Absichtserklärung zu schreiben und damit hat sich das.
Du solltest Dir mit diesen Kundenforderungen nicht das QM-Leben schwer machen lassen. Ist es außerdem schon ausreichend…Gruß
Nadjahm, den kunden zertifizieren… das ist es! laß dir das patentieren :D
auch im ernst; ich werde das mit unserem lieferanten klären.
danke für eure hinweise.
arminAnonymGast11. März 2005 um 10:49 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo,
also ich trau mich ja kaum das vorzuschlagen, aber bevor da evtl. alle Stricke reißen:
Ich seid doch zertifiziert, oder?
Also im Notfall, kauft Ihr die Teile des nicht zertifizierten Lieferanten und liefert die zu Selbstkosten an den Lieferanten der auf die Zertifizierung seiner Lieferanten besteht…..bzw. lasst gleich da hin liefern.
Dann wird der durch einen zertifizierten Lieferanten beliefert (Euch) und Ihr bekommt die Lieferkette geschlossen.
Das ist zwar ziemlich durch die Brust ins Auge und führt das Zertifizierungswesen ein wenig ad adsurdum, aber wenn einige Leute darum betteln, dann würde ich denen den Gefallen tun.
Grüße,
Tim Gerdes
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