Langzeitprozessuntersuchung Cpk Wert nach VDA Teil2005-03-16T13:53:02+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Langzeitprozessuntersuchung Cpk Wert nach VDA Teil

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  • bondy2002
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1

    Hallo kann mir jemand Helfen wie man den Cpk wert bei Langzeitprozessuntersuchung ausrechnet. Leider habe ich dazu keine Formel gefunden und würde mich freuen wenn Ihr mir sagen könnt wie diese Formel lautet und wo ich diese nachlesen kann.

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo Bondy 2002,

    dieses Thema beherrscht Barbara, auch Forumsteilnehmerin, ganz vorzüglich und hat in diesem Forum schon mehrfach darüber geschrieben.

    TIP:

    Versuchge mal über die Funktion „Suchen“ in diesem Forum nach „cpk“ oder „Prozessfähigkeit“ zu suchen.
    Du findest die Funktion Suchen oben, links in Nähe des Button LOGOUT.

    Da werden Sie geholfen ;-)

    Spruch zum Tage:
    Um Erfolg zu haben, muß man was tun während man auf den Erfolg wartet!

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !

    geändert von – qualyman on 16/03/2005 17:03:20

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo bondy2002,

    die Formel für den Cp und den Cm (Kurzzeit-Maschinenfähigkeit) sowie die Formeln für Cpk und Cmk sind absolut gleich. Falls Du also irgendwo eine Cm oder Cmk-Formel hast, dann hast Du die Formel für den Cp und Cpk.

    Natürlich gibt es einen Grund dafür, dass die gleichen Formeln zwei unterschiedliche Bezeichnungen haben: Bei der Kurzzeit-Maschinenfähigkeit Cm, Cmk wird untersucht, ob ein Prozess und besten Bedingungen (im Vorlauf, Phase I) fähig ist, die Kundenanforderungen zu erfüllen. Bei der Langzeit-Prozessfähigkeit Cp, Cpk werden dagegen die Messwerte aus dem normalen Prozess unter Alltagsbedingungen ausgewertet (Phase II).

    Ganz wichtig: Prozessfähigkeits-Indizes sind NUR DANN aussagekräftig, wenn die untersuchten Merkmale normalverteilt sind. Bevor also ein Fähigkeits-Index für die Beurteilung eines Prozesses verwendet werden kann, MUSS die Verteilung der Messwerte untersucht werden.

    Wenn Du zu diesen Themen hier im Forum suchst, findest Du noch weitere Informationen. Die Formeln kannst Du z. B. nachlesen im DGQ-Band 11-05 „Formelsammlung zu den statistischen Methoden des Qualitätsmanagements“.

    Viele Grüße

    Barbara

    Carlos
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 417

    Hallo bondy2002

    der unterschied liegt zwischen Cpk, Ppk und Cmk, im Intervall der Stichproben.
    Wir haben z.B das Problem, dass unsere Prozesse eine zu kurze Laufzeit haben, um einen Cpk Wert zu berechnen.
    wir haben das so mit unseren Kunden abgestimmt:
    Cm/Cmk, Pp/Ppk berechnen wir nach Vorgabe
    Cp/Cpk folgendermassen:

    Prozesslaufzeit geteilt durch 20, so haben wir eine „Richtzeit“ für die Intervalle der Probeentnahme(5 Stück)
    Somit haben wir mindestens 1oo Werte für eine Berechnung.

    @ Barbara:
    Kann man das so überhaupt definieren?, einige unserer Kunden haben es zumindest akzeptiert.

    Gruss Carlos

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Carlos,

    klar kann man das so definieren. Der Cp/Cpk soll ja ein Richtwert für Eure Kunden sein und wenn die damit einverstanden sind, dann ist das okay.

    Aus statistischer Sicht macht das auch Sinn, weil Du so die gesamte Prozess-Laufzeit abgedeckt hast.

    Wie ist das denn eigentlich wenn Ihr spätere Produktionen mit gleichen Anforderungen an Eure Kunden schickt, vergleicht Ihr dann die Cp/Cpk-Werte aus den Fertigungsprozessen? Oder sind das tatsächlich ausschließlich punktuelle Fähigkeits-Indizes für einen bestimmten Prozess?

    Viele Grüße

    Barbara

    Carlos
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 417

    Hallo Barbara,
    wir sehen die Prozesse getrennt an, in der Rohrherstellung sind so viele Prozessparamter zu beachten, dass es sehr schwer wird, eine „Gesamtprozessfähigkeit“ zu errechnen.

    Stell dir vor, dass wir unser Einsatzmaterial (Stahl) auf 19 Legierungselemnte prüfen, analysieren.
    Diese werte können innerhalb der Vorgaben sein, unterliegen jedoch wie alles einer streuung.
    Genau diese Streuung innerhalb der Toleranz, zwingt uns gewisse Schweissparameter anzupassen, sprich, die Einstellparameter für die Maschine streuen auch in einem gewissen Bereich.

    So wird es sehr schwer die Prozesse zu vergleichen.

    Gruss

    Carlos

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Carlos,

    weiß ich doch, dass Ihr keine Äpfel mit Birnen vergleicht. Ich meinte eher den Fall, dass ein Kunde im Dezember das Produkt x bestellt und im März nochmal, vergleicht Ihr dann bei gleichen Produkten das Prozess-Ergebnis oder sind die Eingangsvoraussetzungen durch die Materialunterschiede so groß, dass es wieder zu einem Apfel-Birnen-Vergleich führen würde? (Gerade im Moment ist ja der Stahlmarkt nicht gerade gesättigt mit hochwertigem Stahl…)

    Viele Grüße

    Barbara

    Carlos
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 417

    Hallo Barbara

    Natürlich bemühen wir uns vergleicbare werte zu erreichen, darum haben wir angefangen die Eingangsparameter, bzw. die Prozesse noch genauer zu definieren und zu steuern.

    Wir versuchen uns da ein bischen an six sigma zu orientieren, zumindest versuche ich das.

    Das Grundproblem bei uns ist, die verschiedenen Prozesse in korrelation zu bringen.

    Ich befürchte, ich beschäftigr mich zwar hauptsächlich mit Prüfplanung und kenne die statistik nicht so grundlegend wie du, das es sehr schwer ist den einflussfaktor der einzelnen Prozesse auf den gesamtprozess zu evaluieren, da es einfach verdammt viele Parameter sind, es beginnt mit der Luftfeuchtigkeit im lager vom Einsatzmaterial und hört mit der Luftfeuchtigkeit im Lager des fertigen Artikels auf.

    Das ist für mich mindestens 2 Nummern zu gross.

    was dennkst du?

    Gruss vom Bodensee (22° ±1°)

    Carlos

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Carlos,

    Six Sigma kann schon ein ganz guter Ansatz sein, um mehr Statistik zu machen :-)

    Bei der statistischen Modellierung von Prozessen brauchst Du natürlich schon ein gerüttelt Maß an Kenntnissen der Modelle, Voraussetzungen und mathematischen Zusammenhänge (sonst würd ja so eine Statistikerin wie ich auch schnell nix mehr zu tun haben).

    Ich denke, dass Du die Grundsätze dahinter schon recht schnell verstehen kannst, wenn Du ein gutes Buch bzw. jemanden hast, der Dir das erklärt (hab gerade für QMler ein Seminar dazu gemacht und hat gut funktioniert). Für die vielen kleinen Feinheiten und speziellere Modelle brauchst Du natürlich dann mehr Wissen. Und dann muss das Ganze auch umgesetzt werden.

    2 Nummern zu groß? Damit hast Du wahrscheinlich im Moment Recht, aber das lässt sich ändern ;-)

    Viele Grüße

    Barbara

    Carlos
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 417

    Hallo Barbara,
    Du hast Recht, was nicht ist , kann noch werden.

    Wenn denn der richtige Zeitpunkt da ist, werde ich mich an dich errinnern, damit du mir oder besser gesagt uns vieleicht mal unter die Arme greifen kannst.

    Ich denke, dass wir in absehbarer Zeit, zumindest mal unseren Schweissprozess (was mehr oder weniger das a und O in der Rohrherstellung ist bis zum letzten auseinander nehmen.

    Vieleicht ergibt sich ja was.

    Gruss

    Carlos

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