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Hallo liebes Forum,
wir sind ein 35 Mann-Unternehmen und lassen unsere Produkte zu 99 % in Asien produzieren. Die Entwicklung findet bei uns statt. Durch Mustererstellung, Messdaten aus der laufenden Serie etc. und eine entsprechende QS sichern wir unsere Qualität. Nun fragen uns immer mehr Kunden nach einer Zertifizierung nach ISO 14001 (9001 haben wir). Meiner Meinung nach, wäre es für uns ein enormer Aufwand und nicht wirklich sinnvoll, da wir kaum Einfluss auf die Umweltaspekte unserer asiatischen Lieferanten haben. Natürlich beachten wir EU Richtlinien wie Elektro-G und RoHs.
Meine Aufgabe soll jetzt die Erstellung einer groben Kalkulation sein (diese Woche), was uns eine Zertifizierung kosten würde. Da ich die Norm 14001 jedoch nicht genau kenne, müßte ich erstmal einen Berater einsetzen, der mit mir die IST-Situation erfasst und dann grob die entsprechenden Maßnahmen festhält. Wie soll ich hier Kosten abschätzen können. Die eigentliche Zerfizierung kostet ähnlich viel wie bei der ISO 9001, denke ich mal?
Wer kann mir hierzu einen schnellen Input liefern, Erfahrungswerte(Zeiten) bei der Umsetzung, Ca-Kosten etc. oder mir sagen, ob ich die Sache falsch sehe.
Danke für Eure Hilfe,
Bettinaca 5000 – 10000 € inkl Zertifizierung, je nach Aufwand. Habt Ihr überhaupt genehmigungspflichtige Anlagen?
Gruß Stephan
Hallo Bettina,
du hast Recht damit, dass die Kosten vergleichbar sind. Wir haben beide Zertifikate und beides kostet annähernd gleich viel. Wir sind über 500 Mitarbeiter und bei uns kostet eine Zertifizierung mit allem was dazu gehört zwischen 9000 und 10000 Euro.
Für mich stellt sich auch die Frage, ob dies wirklich notwendig ist in eurem Fall die 14001 zu haben.Gruß msb
Guten Morgen,
danke für Eure Infos. Werde mal versuchen, mir einen ersten Überblick über die Norm zu verschaffen und dann werden wir weitersehen.Grüße,
Bettina
moin bettina
die 5…10k € von stephan kommen hin. ggf. laß dir von dem externen berater und von der zertstelle ein angebot machen. du solltest mind. ein halbes jahr einplanen, wenn es was bringen soll. besser ist 1 jahr. einen externen berater kann ich nur empfehlen, weil ich von vielen vorschriften und gesetzen noch nie was gehört habe und alleine gnadenlos aufgelaufen wäre. das sind meine erfahrungswerte…
viel spaß ;)
hackibeginne erst mit den gesetzen und vorschriften (auflagen, bescheide) dann mit den produkten elektro – materialien. ebenfalls mit den strom, wasser,abfall aufzuzeichnen. (in- output)
falls fragen einfach melden.Hallo QMKrause,
ist, wie die Vorredner schon sagten, ein schönes Stück Arbeit! Man kann aber auch etliches an Verbesserungs- und Einsparungspotential daraus ziehen, wenn man die Sache richtig durchzieht.
Wie pen26 bereits sagte, im ersten Schritt erst mal alle relevanten rechtlichen Vorgaben identifizieren und sehen, ob ihr die überhaupt alle anwendet/einhaltet. Wichtig ist dabei, dass ihr eure Genehmigungen usw. alle kennt und auch dementspr. handelt. Am besten diese Parts in einer Genehmigungs- und Rechtsmatrix mit Umsetzungsgrad abbilden.
Der zweite Schritt wäre die Input/Output-Analyse. D.h. alle aufgewendeten Stoffe, wasser, Luft und Energieträger bilanzieren. Dagegen die Outputs stellen: Produkte und Koppelprodukte, Abfälle, Energieverluste (Strahlungswärme, Abwärme usw.) sowie Abwasser und Abluft identifizieren und quantifizieren (netter Nebeneffekt: man sieht z.B. mal, wie die Energieeffizienz ist). Zusätzlich Emissionen und Immissionen erfassen. Wenn ihr das habt, eine ABC-Analyse machen, um zu sehen, wo kann ich Verbesserungspotentiale ableiten, d.h. Umweltziele definieren.
Dann kommen die weiteren Normforderungen wie z.B. Information der interessierten Kreise, PBs usw. dran, usw…….Ideal wäre es, wenn ihr die 14001 in euer QMS integrieren würdet, denn dann kann man sich so manche Sache deutlich vereinfachen, da bereits vorhanden (muss nur den U-bezug integrieren).
IsoMan
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