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Hallo Leute!
Meine neue Frage an Euch´lautet:
Als medizinisch technischer Händler, ohne eigene Entwicklung und Produktion:
WAS IST MEIN KERNPROZESS??Ist das dann lediglich die Beschaffung und Auslieferung der Produkte zum Kunden und das ganze auf Bestellung? Oder liege ich da falsch?
MfG
Mick
Hi
Würde es auch so sehen. Deine Hauptaufgabe bzw. der Kernprozess ist „Einkauf und Verkauf“.
Tschüss
Ronny—
Was ist Statistik:
Wenn ein Jäger an einem Hasen einmal links und einmal rechts vorbeischießt, ist er statistisch gesehen tot.
Und die Moral: Vertraue keiner Statistik die du nicht selbst „betreut“ hast…
Tach Ronny!
Danke für die schnelle Antwort um diese Uhrzeit (Mittagspause)! Klingt schon mal zuversichtlich, aber was sind dann meine Unterstützungsprozesse? Habe in der Prozesslandschaft die beiden als U-Prozesse angegeben, mit Eingangsprüfung etc. Fällt das dann einfach weg?
Bis alsbald!!
Mick
Hi Mick,
bin zwar kein Rechtsverdreher, aber um die Qualität musst Du Dich vor dem „in den Verkehr bringen“ der Produkte auch schon kümmern. Auch die Logistik gehört meiner Meinung nach zu Deinen Kernprozesse.
Spruch des Tages:
Man ist nicht nur für das zuständig, was man tut,
sondern auch für das was man nicht tut!Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
Hey Qualyman!
Das ist ok, aber habe ich das nicht durch die Lieferantenbewertung und -einteilung erreicht? Wenn die Lieferanten QM haben und die uns das bestätigen, habe ich das doch abgedeckt, oder nicht?
…Verunsicherung ist…
Mick
Hallole Mick,
so einfach ist das Kunden-/Lieferante-Verhältnis auch nicht händelbar! Nur davon ausgehen, dass der Lieferant ein QM unterhält und noch evtl. zertifiziert ist.
Hier ein Ausschnit aus Vivians letztem Posting:
Fakt ist, der Lieferant ist lt. Kaufvertrag verpflichtet, die Lieferung im vereinbarten Umfang und Qualität zu liefern – Punkt und aus. Lt. HGB ist der Kunde verpflichtet, die Ware in einem angemessenen Umpfang zu prüfen. Im Ernstfall entlastet ihn hier auch keine vereinbarte QSV, mit der er sich möglicherweise von der WE-Prüfung frei halten will. Der Kunde muss seiner Rügepflicht lt. HGB umgehend nachkommen und die Ware reklamieren.
Dieses Forum ist Weltklasse!!!!
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
Ich sag ja auch nicht das das einfach ist, aber durch die regelmäßige Lieferanten- und Produktbewertung kann ich das doch händeln oder nicht??
AnonymGast9. August 2005 um 13:38 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo.
Kernprozess ist alles, was unmittelbar zur Leistungserstellung notwendig ist, also was Geld bringt. Also Einkauf (mit Prüfung usw.) ggf. Kommisionierung verpackung usw. und Auslieferung. Dazu Verkauf, QS usw.
Unterstützungsprozesse sind Prozesse die Geld kosten, also Controlling, Buchhaltung, Personalmanagement (oder HR).
das ganze ist natürlich immer auch eine Definitionsfrage. So ist z.B. bei einem Betrieb, der Medizinprodukte vertreibt das Controlling evtl. weniger wichtig, als dieses vielleicht bei einem Beratungsunternehmen für Projektmanagement der Fall ist.
Ggf. kannst du auch die Qualitätskontrolle ausschließen, z.B. wenn Du entsprechende Verträge hast, daß Du die Ware nie zu Gesicht bekommst, sie also nie in deinen Besitz gerät.
Grüße,
Tim
Hallo Mick,
ich würde auch sagen, daß euer Kernprozeß vom Wareneingang bis zu Versand definiert ist.
Zu der Frage mit der Wareneingangsprüfung: seid ihr Hersteller im Sinn des Gesetztes (MPG) oder wirklich nur Händler?LG
Wir sind nur Händler, warum der Nachfrage?
Gruß Mick
Hallo Mick,
wenn ihr Hersteller im Sinn des Gesetzes seid, d.h. das Produkt wird unter eurem Namen verkauft, seid ihr auch für die Sicherheit, CE-Kennzeichnung … verantwortlich. Da kommt man um eine WE gar nicht herum.
Deshalb die Frage.LG
Überlege dir, warum kaufen die Kunden nicht direkt beim Hersteller, sondern bei dir. Die Antwort zirlt auf den Kernprozess. Ansonsten teile deine Prozesse in Führung, Leistungserstellung und Unterstützung ein.
In der Leistungerstellung sehe ich einen Prozess, die Auftragsabwicklung, geht von Bestellung bis Eintrehffen beim Kunden bez. Inbetriebnahme. Dieser Prozess wird durch Beschaffung, Lager und Transport unterstützt. Mehr sehe ich in der Leistungserstellung nicht.
Wenn ihr ein unabhängiger Händler seid, gibt es in der Führung einen weiteren Kernprozess, den der Partnerschaften. Hier sollte festgelegt sein wie man die guten Partner findet unterstützt und weiter entwickelt.
Detailierter Rat ist nur möglich wenn man deine Firma näher kennen würde.Kernprozesse sind nicht immer so einfach von Supportprozessen zu unterscheiden, es kommt halt darauf an, wie man als Unternehmer seine Kernkompetenz definiert
Hilfreich istes bei der Abgrenzung vielleicht eine der vielen Eigenschaften von Kernprozessen auf Erfüllung zu überprüfen, nämlich die des
Wahrnehmbaren Kundennutzen
Der Prozess muss dem Kunden einen wahrnehmbaren Nutzen stiften, für den er zu zahlen bereit ist.Beschaffung also: Kernprozess
Weitere Eigenschaften von Kernprozessen:
Unternehmensspezifität
Der Prozess muss durch eine unternehmensspezifische Nutzung von Ressourcen einmalig sein.Nicht-Imitierbarkeit
Die Eigenheiten des Prozesses dürfen nicht leicht zu imitieren sein.Nicht-Substituierbarkeit
Der Prozess darf nicht durch andere Problemlösungen ersetzbar sein.Supportprozesse hingegen unterstützen die Kernprozesse im Betrieb, erzeugen selbst aber keinen direkten Kundennutzen.
Ein typischer Supportprozess: Instandhaltung
Ein wichtiges Merkmal von Supportprozessen ist auch, dass sie vom Betrieb ausgelagert werden könnten, da sie im Gegensatz zum Kernprozess keinen Wettbewerbsvorteil sichern und auch nur indirekt zur Wertschöpfung beitragen
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