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Hallo zusammen,
es wird ja hin und wieder auch die Kennzahl Krankheitstage/Jahr (%) als MA-Zufriedenheit diskutiert. Habt ihr Vergleichswerte? Wir liegen bei 1,8%. Ist das nun gut?
Herzlichen Dank im vorraus,
hccvKriegs bei uns nicht raus (Vertrauliche Daten!)
Nebenbei, es gibt gutes und günstiges Programm dazu:
http://www.lohntools.de/fixurlaub.htmThank god its Friday
Ich würde sagen dieser Prozentwert ist sehr gut. Der Deutschlandschnitt liegt soviel ich weiß bei ca 4 % . Am Besten mal bei einer Krankenkasse nachfragen.
Gruß
nobbeHallo hccv!
Wir budgetieren 4% und liegen normalerweise etwas darunter. 1,8% ist fast schon verdächtig. Schleppen sich die Kranken auch an den Arbeitsplatz? Oder können sich bei der Arbeit alle so ausruhen, daß sie nicht mehr krank werden?
;-))Schöne Grüße
Frank Hergt
Hallo hccv,
wird denn bei Euch zwischen meldepfichtig (größer 3 Tage) und nicht-meldepflichtig (kleiner 3 Tage) unterschieden?
In Zusamenhang mit dem Thema Mitarbeitermotivation kommt es doch eher darauf an, ob und welche MA „krank feiern“ und nicht, ob ein MA mehrere Wochen krank ist, weil er sich z. B. einer Operation unterziehen mußte.
Gruß
UlrikeHallo hccv,
es gibt einen Gesundheitsbericht des Bundes (GBE), der vom Robert-Koch-Institut veröffentlicht wird (www.rki.de). Gefunden habe ich eine Analyse der AU-Tage von 1999. Leider nichts Neueres, weil es immer etwas dauert, bis die großen Datenmengen erhoben, analysiert und veröffentlicht werden.
1999 gab es bei den BKK-Pflichtversicherten durchschnittlich 16,4 AU-Tage. Bei den Arbeitern waren es durchschnittlich 21, bei den Angestellten 10. Deutliche Unterschiede zeigen sich auch bezüglich den Geschlechtern, der Altersstruktur und der Arbeitsorganisation (Schichtarbeit, Büroarbeit, etc.). Bei den Branchen variieren die Zahlen zwischen ca. 28 AU-Tagen in der Abfallwirtschaft und ca. 10 AU-Tagen im Bereich Banken und Versicherungen. Veröffentlichte Zahlen kenne ich auch nur von den gesetzlichen Krankenkassen; die privaten halten sich in dem Bereich sehr bedeckt mit Veröffentlichungen.
Es ist also schwierig, die Zahlen überhaupt miteinander zu vergleichen. Ein Satz von 1,8% kommt mir allerdings auch sehr niedrig vor, könnte an Eurer Altersstruktur oder der Arbeitsorganisation liegen oder wie Frank vermutet hatte daran, dass sich Eure MAs nicht trauen, sich krankschreiben zu lassen.
Insofern sagt die absolute Zahl auch wenig darüber aus, ob Eure MAs zufrieden sind oder nicht. Sicherlich sind zufriedene MAs auch grundsätzlich gesünder, ich finde allerdings den umgekehrten Schluss (MAs anwesend daraus folgt MAs zufrieden) sehr wackelig, weil das auch andere Ursachen haben kann. Gerade im Moment haben einfach viele Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren und schleppen sich noch halbtot hin. Auch lässt sich aus der reinen Anwesenheit nicht schließen, dass MAS zufrieden sind, denn dazu gehört auch so etwas wie „befriedigende Anwesenheit“. Als Kennzahl für Mitarbeiterzufriedenheit finde ich die Krankheitstage pro Jahr deswegen wenig geeignet.
Viele Grüße
Barbara
Hallo zusammen,
danke für eure Vergleiche. ich wusste ja, dass Ma Zufriedenheit sich auf Krankheitstage auswirkt. Bei uns werden wirklich alle Tage erhoben, der Altersdurchschnitt liegt bei mitte/ende 30. Einer der Kernpunkte zum Firmenerfolg ist laut der GF: MA Zufriedenheit: Betriebsurlaub nach Prag, Zurfriedenheitsanalysen, Gespräche, bei Wunsch 4d/woche, wenn krank bitte 1 tag länger zu hause bleiben,
Ich prüf das nochmal, aber wenn das stimmt, ist das bei uns ein halbes man/year, was die MA orientierung bringt, ziehmlich überzeugendgrüße,
hccvHallo hccv und alle interessierten Qualitäter,
dieses ist wohl in der Arbeitswelt das am meisten diskutierte und umstrittene Thema in Sachen „Motivation“.
Als ehemaliges BR-Mitglied habe ich mir von der GF dies immer anhören müssen, daß wir bei den gewerblichen MA bis zu 20% !! nur 1,2% ;-) Krankenstand haben. Alles Blaumacher ?!?.
Erklärungen
1) Gewerbliche
Die gewerblichen MA waren bei uns in der Gruppenprämie (6-7 MA/Gruppe). Hatte mal ein MA in der Gruppe nicht sein volles Leistungspotential zur Verfügung (etwas krank), so reduzierte sich seine Prämie und die der Gruppe. Diese fing dann an, diesen MA, der trotz Krankheit zur Arbeit kam, zu mobben, da das Geld zwangsläufig für alle weniger wurde. Resultat: gelber Zettel!
2) Angestellte
Bei den Angestellten ist es da etwas anders gelagert. Diese können 1,2 oder auch mehrere Tage mit reduzierter Leistung zur Arbeit kommen. Dann hängt man halt mit 20% Leistung etwas durch, was wohl keinen stört.
Sind die Angestellten deswegen „höher“ motiviert? Wohl kaum! Die Hemmschwelle, sich krank zu melden, liegt bei den Angestellten nunmal um einiges höher. Bleibt doch auch die Arbeit liegen, wenn man krank gemeldet ist. Sofern man wieder gesund ist, muß man den Stapel Arbeit doch wieder selbst abarbeiten, wenn es sein muß mit Überstunden.
Das kann man nicht Motivation nennen!
Motivieren kann man seine MA sowieso nicht direkt, sondern nur das Umfeld schaffen, daß sich ein MA darin motiviert fühlt!
Eine Kennzahl für Motivation ist für mich die Fluktuationsrate, eingereichte Verbesserungsvorschläge, Wertschätzung der einzelnen MA.Gute Zeit!
Qualyman
Hallo hccv und alle interessierten Qualitäter,
dieses ist wohl in der Arbeitswelt das am meisten diskutierte und umstrittene Thema in Sachen „Motivation“.
Als ehemaliges BR-Mitglied habe ich mir von der GF dies immer anhören müssen, daß wir bei den gewerblichen MA bis zu 20% !! und Angestellte nur 1,2% ;-) Krankenstand haben. Alles Blaumacher ?!?.
Erklärungen
1) Gewerbliche
Die gewerblichen MA waren bei uns in der Gruppenprämie (6-7 MA/Gruppe). Hatte mal ein MA in der Gruppe nicht sein volles Leistungspotential zur Verfügung (etwas krank), so reduzierte sich seine Prämie und die der Gruppe. Diese fing dann an, diesen MA, der trotz Krankheit zur Arbeit kam, zu mobben, da das Geld zwangsläufig für alle weniger wurde. Resultat: gelber Zettel!
2) Angestellte
Bei den Angestellten ist es da etwas anders gelagert. Diese können 1,2 oder auch mehrere Tage mit reduzierter Leistung zur Arbeit kommen. Dann hängt man halt mit 20% Leistung etwas durch, was wohl keinen stört.
Sind die Angestellten deswegen „höher“ motiviert? Wohl kaum! Die Hemmschwelle, sich krank zu melden, liegt bei den Angestellten nunmal um einiges höher. Bleibt doch auch die Arbeit liegen, wenn man krank gemeldet ist. Sofern man wieder gesund ist, muß man den Stapel Arbeit doch wieder selbst abarbeiten, wenn es sein muß mit Überstunden.
Das kann man nicht Motivation nennen!
Motivieren kann man seine MA sowieso nicht direkt, sondern nur das Umfeld schaffen, daß sich ein MA darin motiviert fühlt!
Eine Kennzahl für Motivation ist für mich die Fluktuationsrate, eingereichte Verbesserungsvorschläge, Wertschätzung der einzelnen MA.Gewerkschaftsspruch aus den 70-ern:
Lieber einmal Montags krank als ein lebenlang tot :-(Gute Zeit!
Qualyman
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