QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Keine Freigabe – trotzdem liefern ?
Hallo zusammen,
die vorläufige Freigabe eines unserer Produkte ist beim Kunden nicht verlängert worden – wegen einer formalen Beanstandung.
Hat also nichts mit der Qualität zu tun, die passt, auch laut Kundenangabe.
Nicht mehr liefern bedeuted natürlich Bandstillstand. Wie würdet ihr handeln ?
Gruss Josef
Moin Josef,
ich würde trotzdem liefern (auch wenn die anderen Forumsmitgleider mich jetzt steinigen). Ich finde eine unbürokratische Untermauerung von Kunden/Lieferantenverhältnissen im Sinne einer Partnerschaft schon gut und da würde ich auf das Dokument verzichten.
Du kannst noch zwei Dinge in den Lieferschein mit einbauen.
1. Wir liefern unter den bisher allgemein akzeptierten Bedingungen auch wenn die aktuelle Freigabe aus formalen Gründen bisher nicht vorliegt.
2. Jegliche Haftung bzw. Reklamation, die aufgrund der fehlenden Freigabe und nicht aufgrund von Qualitätsfehlern erfolgt, wird von uns abgelehnt.
So oder so ähnlich könnte ich mir den Text vorstellen (ohne Rechtverdreher zu sein). Damit solltet ihr auf der richtigen Seite sein.
Und nun könnt ihr mich treten :-)))
Viele Grüße
Qmarc
Hallo QMarc, Q1.
Wieso treten, würde bei uns genauso ablaufen…
Würde allerdings noch den Einkauf des Kunden kontaktieren, damit die auch wissen, dass da ein Vorgang klemmt – und das dann intern regeln können.
Gruß
Rossy
Es ist wie immer, nur schlimmer…
Automobilzulieferer:
alo ich weiss nicht, ich schmeisse schon mal ein paar steine :
vor PPAP , und ohne einen bestimmten Status darfst du einfach nicht liefern, sonst Reklamation-> ppm ’s etc. -> so ist das bei uns .
zur lieferung sehe ich folgende möglichkeiten da gibt es verschiedene ansätze
– Interimsfreigabe : du bekommst für die Zahl x eine Freigabe die in diesem zustand X zu liefern.
– Formblatt Lieferungen vor PPAP -> ( vorseriewerkzeuge ; serienwerkzeuge etc ) du bemusterst Menge x ( PPAP tiefe ) legst die Doku bei und untersreibst für richtigkeit.
Am ende sollte es aber von deinen Kunden abhängig sein.
Dann solltest Du safe sein
Gruss
Robbob
Moin,
im Grunde ist die Antwort einfach:
(Ja genau) Es kommt darauf an…….
Ist der Kunde nett und man kann unbürokratisch mit ihm reden, kann man über ne Ausnahme diskutieren. Ist es aber ein Paragraphenhengst, der sich selber auferlegt hat, alles nach Norm und blabla zu machen, dann kurzes Fax:
Liebe blabla,
leider fehlt uns noch die Freigabe blabalbla und können leider deshalb nicht zu dem gewünschten Termin liefern….
Voraussetzung ist natürlich, dass von eurer Seite nun alles i.O. ist, heißt es liegt beim und am Kunden.
Ansonsten Sonderfreigabe…..
Dino
Wenn du ein Schiff bauen willst, fang nicht an, Holz zusammenzutragen, Bretter zu schneiden und Arbeit zu verteilen, sondern wecke in den Männern die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.
(Antoine de Saint-Exupery)
Hallo,
es gibt Produkte, die in der Automobilindustrie nie freigegeben und trotzdem in Serie verbaut werden. Das kommt vor, wenn z. B. der Automobilist Toleranzen festlegt, die technologisch überhaupt noch nicht erreichbar sind.
Zweck des Vorgehens ist, den Prozess offen zu halten und sich bei möglichen Problemen auf Kosten des Lieferanten herauswinden zu können.
Dann gibt es eine Freigabe unter bestimmten Bedingungen bzw. unter Vorbehalt. Seltsamer Weise sind solche Vereinbarungen eine recht individuelle Geschichte – so eine schweigende Übereinkunft.
Versuche das Problem mit dem Kunden zu klären. Einen Bandstillstand würde ich unter keinen Umständen riskieren.
Schöne Grüße
Vivian
ich würde bei deinen kunden veruchen generell an die sache ranzugehen. da wenn du das immer von einzelfall zu einzelfall betrachten willst , da geht Zeit und nerven flöten , für was denn dann eigendlich.
zum schluss sind dann meistens 20 instanzen einbezogen etc.
allo versuch generell eine lösung für alle teile vor PPAP anzustreben.
Möglichkeiten gibt es vielle-> extra bestelleung ( in der Planungsphase schon ) z.B. für Muster … . .. ..
gruss
robbob
Hallo Josef,
ich kann Rossy nur zustimmen, wenn eine offizielle Mail an den Einkauf geht – noch keine Freigabe, usw. – dann, so meine Erfahrung, passiert immer etwas!
Grüße,
Thomas
