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Hallo Forum,
es scheint keine definierte Vorschrift zu geben nach welchem Zeitraum ich einen Endmaßkasten wieder zum Kalibrieren außer Haus geben muss. Stimmts?
Hängt wohl vom Einsatzvolumen ab.Gibt es Richtwerte?
Erfahrungswerte?
Forderungen von Auditoren?Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo msb,
du musst nach spätestens nach 5 Jahren wieder kalibrieren (bitte frag micht jetzt nicht welche Norm das ist). Ansonsten nach Einsatzhäufigkeit.
Unsere DKD- kalibrierten Endmaße benutze ich nur um Messschieber / Bügelmessschrauben zu kalibrieren. Das sind ca. 20 Stück im Jahre.
Daher las ich bei uns die Endmaße alle 3-4 Jahre DKD kalibrieren und fahre damit recht gut. Probleme mit Auditoren hatte ich damit noch nie.Gruß: Mr.Idea
Hallo Mr. Idea,
wirklich MUSS nach 5 Jahren?
Wenn ich ihn 5 Jahre nicht im Einsatz habe (rein theoretischer Fall) muss ich ihn trotzdem wieder zum Kalibrieren geben?!?
Kann ich mir gar nicht vorstellen.
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo msb!
Es stimmt, Du musst nicht. Aber: Ich kenne nur Firmen die, warum auch immer, genau diese 5 Jahre als Zeitraum angeben. Und 5 Jahre nicht benutzen, macht ja nun auch keinen Sinn. Vielfach kaufen die Leute aber einfach einen neuen Kasten, weil eine Kalibrierung meistens zu teuer ist.
Gruß
MichaelAnonymGast15. Oktober 2008 um 10:16 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo msb
Wir haben auch so einen Kasten, der 1mal/Jahr genutzt wird, die eigenen 3 150mm Meßschieber hausintern zu überprüfen……und ansonsten „Staub fängt“.
Einen 88-teiligen Endmaßsatz zu kalibrieren kostet um die 360,-€ und dauert 2 Tage.
Soweit ich weiß, muss das alle 5 Jahre passieren, ob genutzt oder nicht.
Ausserdem verhindert es unnötigen Stress mit Auditoren.Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Hallo Harald,
was bedeutet denn muss ?
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo msb,
ich hatte mal anfang dieses Jahres ein Seminar bezüglich Prüfmittel.
Da ich noch die Kontaktdaten vom Seminarleiter habe werde ich mal diesen Fragen woher diese 5 Jahre (sofern diese überhaupt richtig sind) stammen.Sobald ich neues weiß, poste ich es dann hier.
Gruß: Mr.Idea
AnonymGast15. Oktober 2008 um 13:22 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo msb
wenn du die Tags [b].. meinst. Sorry.
In einem anderen Forum funzt das und setzt die Schrift fett.Oder falls du dich auf „muss“ beziehst.
Abwarten, was Mr. Idea rausfindet.
;-)Unser Lotus Notes zur PMÜ bietet für Endmaßsätze NUR ein 5-Jahres Intervall an.
PM die wir über Jahre nicht nutzen, werden mit Sperrband versehen, systemseitig als „eingelagert“ geführt und müssen -so man sie wieder in Gebrauch nehmen möchte, neu kalibriert werden.
Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Hallo,
habe endlich eine Antwort vom „Prüfmittel- Experten“ bekommen.
Hier der O-Ton:Für die Festlegung der Kalibrierintervalle gibt es keine normativen Vorgaben. Der PM-Verantwortliche legt anhand des Einsatzes der Geräte und seiner Erfahrung die Intervalle fest.
Die ISO 9001 fordert diesbezüglich:
„Soweit zur Sicherstellung gültiger Ergebnisse erforderlich, müssen die Meßmittel in festgelegten Abständen oder vor dem Gebrauch kalibriert oder verifiziert werden anhand von Meßnormalen, die auf internationale oder nationale Meßnormale zurückgeführt werden können.“
In Ihrem fall halte ein Intervall von 5 – 8 Jahren für angemessenGruß: Mr.Idea
Hallo Mr. Idea,
danke für den Nachtrag. Ist sehr hilfreich.
Jetzt habe ich aber schon eine Zusatzfrage zum Thema. Wir haben die Möglichkeit extern die Endmaße prüfen zu lassen. Entweder nach einer Werkskalibrierung des externen Dienstleisters oder nach einer DKD-Kalibrierung, die der gleiche Dienstleister auch anbietet.
Dabei ist die DKD-Kalibrierung 4-mal teurer pro einzelnem Endmaß.Muß ich nach DKD kalibrieren lassen oder genügt die Werkskalibrierung?
Wer legt dies fest?
Worin liegt der entscheidende Unterschied, der einen vierfach höheren Preis rechtfertigt?
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
geändert von – msb on 21/10/2008 07:53:27
Hallo msb !
Wenn du direkt mit den Endmaße eine Kalibrierung von Prüfmitteln bei euch vornimmst dann müssen diese DKD-kalibriert sein da diese Endmaße ja dann deine internen Bezugsnormale sind.
Dort liegt auch der Unterschied zwischen einer DKD- oder Werkskalibrierung. Bei einer DKD-Kalibrierung kalibriert der Dienstleister eure Endmaße direkt an seinem DKD kalibrierten Bezugsnormalen. Bei einer Werkskalibrierung kalibriert er euere Endmaße mit einem Normal das er wiederum an seine Bezugsnormalen (DKD-kalibriertes Normal) kalibriert hat.
Dies nennt sich Hierarchie der Normale.
Nicht zu vernachlässigen ist natürlich auch der damit Verbunden anstieg der Messunsicherheit.
Gruß
Speckiy
Wenn Schwimmen wirklich schlank macht – was machen Blauwale falsch?
Hallo,
kann Speckiy nur voll und ganz zustimmen.
Gruß: Mr.Idea
Hallo!
Und genau wegen dem Preisunterschied kaufen sich die meisten Firmen nach 5 Jahren einen neuen Kasten.
Gruß
MichaelHallo zusammen,
vielen Dank für die rasche Info. Das Gesagte leuchtet mir voll und ganz ein.
Da wir damit intern Prüfmittel kalibrieren wollen, müssen wir wohl in den „DKD-Kalibrierapfel beißen“.
D.h. eine externe Werkskalibrierung nützt nur dem was, der intern seine Prüfmittel nicht kalibrieren kann.
So langsam kommt Licht in dieses Kalibrierungsdunkel.
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
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