QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Kaizen und TQM?
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Ich befasse mich im Rahmen meines Studiums gerade mit dem oben genannten.
Allerdings bin ich nach einigem lesen doch etwas verwirrt. NAch meiner Auffassung ist Kaizen der berühmte Schirm der sich über alle Verbesserungen in Japan spannt.
TQM, die weiterentwicklung von TQC ist also dem wenn man so will untergeordnet bzw. ein Teil von Kaizen. Denn Kaizen funktioniert ja so das Standards definiert werden und diese dann bei beispielsweise Auftreten eines Problems von einer Kleingruppe verbessert werden (kontinuierlich).
Was mir halt nicht so klar ist ob man das so sagen kann, das TQM oder TQC die Grundlage für Problemerkennung von Kaizen und der dann folgenden Problemlösung mit PDCA gibt?
Ich habe oft gelesen das TQM als eigenständiger QM-Ansatz bzw. Unternehmensstrategie bezeichnet wurde. Aber nur TQM, d.h. erfassen und kontrollieren der Qualität mit ergebnisorientiertem Ansatz, ohne Anschließende Abstellmethode oder Verbesserungsmethode(Kaizen) wäre doch Blödsinn!ich hoffe das ich das richtig verstanden habe. wäre nett wenn mir da jemand was zu sagen könnte.
mit freundlichem Gruß
Olivergeändert von – olliho on 21/01/2007 13:22:16
Moin Oliver,
aus meiner Sicht ist Kaizen der Grundgedanke von kontinuierlicher Verbesserung. Das muss nicht nur die Verbesserung der Qualität sein, sondern kann viele unterschiedliche Merkmale umfassen (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kaizen).
TQM ist einer der Lösungsansätze für die Umsetzung von Kaizen. je nach Modell (Malcolm Baldige, Demming Award, EFQM, Qualitätspreise etc.) werden dafür unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Allen gemein ist der Gedanke der Bewertbarkeit von Geschäftsprozessen und deren kontinuierliche Verbesserung.
Aus dem TQM wurde wiederum die ISO 9001 in der 2000er Version weiterentwickelt. Auch sie enthält die oben genannten Gedanken des TQM, wenn sie auch deutlich qualitätslastiger ist.
Ich würde es also so zusammenfassen:
Kaizen ist der Mantel -> eine Spielart davon ist TQM -> qualitätsorientiert wird daraus die ISO 9001.Mal sehen, was die anderen Experten hier dazu sagen ;-).
Viele Grüße
Qmarc____
Wenn wir wüssten, was wir zu wissen glauben, dann wüssten wir es besser und würden tun, was wir zu tun beabsichtigen.In der FTD gab es hierzu mal einen Beitrag,
lass dir den mal zukommen -> Verbesserungsprozzess als PrinzipGruss
Robbob
Hallo olliho,
QM und die dazu gehörigen (Kontext-)Modelle stammen aus der Praxis, die „wissenschaftliche Durchdringung“ erfolgt erst seit einigen Jahren und müht sich (auf den Rücken der Diplomanden) mit der ungenauen, fakten- und gepflogenheiten-schaffenden Praxis ab. Aus diesem Grund halte ich es für empfehlenswert, den eigenen Standpunkt festzulegen und daraus die Einordnung der verschiedenen Konzepte abzuleiten. Einerseits kannst Du argumentieren, dass Kaizen der überspannende Schirm ist,wie Du es ja gemacht hast. Andererseits könntest Du auch den TQM-Ansatz als die das gesamte Unternehmen umfassende Philosophie darstellen und Kaizen/KVP als ein Teilkonzept, das zwar auch für das gesamte Unternehmen gilt, aber „nur“ den Verbesserungsgedanken berücksichtigt. Dieser zweiten Sichtweise würde ich den Vorzug geben, dies hängt aber sicherlich mit meinem QM-Hintergrund zusammen. Ich vermute, dass Du für beide Positionen zitierfähige Quellenangaben finden wirst. „An sich“ halte ich diese Einordnung aber für ein müßiges Unterfangen. Warum die Konzepte nicht einfach nebeneinander stehen lassen? Es besteht ja kein Widerspruch zwischen ihnen.Gruß
JürgenIn der FTD gab es hierzu mal einen Beitrag,
lass dir den mal zukommen -> Verbesserungsprozzess als PrinzipGruss
Robbob
Danke dafür, schöne Zusammenfassung da hätte man sich einige Stunden Bücher lesen sparen können.
Sind die Management Aktivitäten bei Kaizen als TQM im Sinne von Kaizen zu sehen. Kann man das so nennen? So zumindest mein Eindruck.Ist halt schwierig wenn man das nur aus der Literatur hat und keinen praktischen Bezug im Unternehmen.
Hallo olliho,
QM und die dazu gehörigen (Kontext-)Modelle stammen aus der Praxis, die „wissenschaftliche Durchdringung“ erfolgt erst seit einigen Jahren und müht sich (auf den Rücken der Diplomanden) mit der ungenauen, fakten- und gepflogenheiten-schaffenden Praxis ab. Aus diesem Grund halte ich es für empfehlenswert, den eigenen Standpunkt festzulegen und daraus die Einordnung der verschiedenen Konzepte abzuleiten. Einerseits kannst Du argumentieren, dass Kaizen der überspannende Schirm ist,wie Du es ja gemacht hast. Andererseits könntest Du auch den TQM-Ansatz als die das gesamte Unternehmen umfassende Philosophie darstellen und Kaizen/KVP als ein Teilkonzept, das zwar auch für das gesamte Unternehmen gilt, aber „nur“ den Verbesserungsgedanken berücksichtigt. Dieser zweiten Sichtweise würde ich den Vorzug geben, dies hängt aber sicherlich mit meinem QM-Hintergrund zusammen. Ich vermute, dass Du für beide Positionen zitierfähige Quellenangaben finden wirst. „An sich“ halte ich diese Einordnung aber für ein müßiges Unterfangen. Warum die Konzepte nicht einfach nebeneinander stehen lassen? Es besteht ja kein Widerspruch zwischen ihnen.Gruß
JürgenDanke dir,
hab mir das schon gedacht das man das von meheren Seiten sehen kann. Das hat mich ja auch so irritiert das es nix konkretes gibt bzw. es sogar mal so mal so geschrieben ist.
Mir ging es halt um den Zusammenhang zu Kaizen von TQM. Beide Konzepte haben ja doch recht identische Grundlagen (Ziele z.B.) weshalb man sagen könnte sie ergänzen sich gut und nicht das eine ist „nur“ ein Element des anderen.
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