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Hallo @ All!
Ich muss jetzt mal eine, vielleicht für Viele dämliche, Frage stellen.
Wir sind seit 1 Jahr zertifiziert nach ISO/TS. So weit, so gut. Nun kamen auch beim Überwachungsaudit immer wieder die VDA-Bände ins Spiel und besonders diejenigen, nach denen auditiert werden sollte.
Wo um alles in der Welt steht denn in der TS, dass ich nach VDA-Band xy auditieren muss? Ich habe hin und her gelesen und nix gefunden. Es gibt die Auditnorm 19011, an die ich mich auch im Rahmen der ISO 9001 halten muss. Warum soll das jetzt anders sein? Die TS gibt nichts dergleichen vor.
Unser einziger Kunde im Automobilbereich (wir sind kein reiner Automobilzulieferer) verlangt in gewissen Bereichen das Vorgehen nach QS 9000, die ja auch noch zugelassen ist. Das sind dann die kundenspezifischen Forderungen, die es zu erfüllen gilt. Ist auch in Ordnung so und nachvollziehbar. Würde unser Kunde nun kommen und sagen, die Audits müssten nach VDA durchgeführt werden, so ist dies auch eine Kundenanforderung. Aber in der TS steht nichts davon.
Habe ich etwas missverstanden?
Wer kann mir das erklären?Gruß
Q-QuälgeistHallo Quälgeist,
kannst du mal die Nummern der VDA-Bände nennen, die von die abverlangt werden?
Gruß msb
rem difficilem aggredi
Das ist eine gute Frage.
Möchte anmerken, dass die QMC-Reports als mitgeltende Unterlage gelten und es darin erwähnt wurde. Ob das der einzige Hinweis war, entzieht sich meiner Kenntnis.
Gruß
NadjaHallo!
Die TS 16949 ist eine System, das alle Regelwerke der Automobilindustrie einbindet, also DIN ISO, VDA und QS 9000. Der Kunde gibt eigentlich die Vorgabe, nach welchem System er beliefert werden möchte. Darum die weltweite akzeptanz.
Gruß
MichaelHallo,
wie Michael schon sagt, gelten auch immer die kundenspezifischen Vorgaben, siehe hierzu z.B. ISO/TS kapitel 0.5, 1.1, 4.2.3.1, 5.2 usw. usw. usw.
Hallo,
vielen Dank für die Rückmeldungen. Trotzdem ist damit meine Frage nicht beantwortet.
Natürlich halte ich mich an die kundenspezifischen Forderungen. Die werden auch erfüllt. Das ist kein Problem. Diese Forderungen stammen aber aus der QS 9000 und haben mit VDA nichts zu tun.
Der Zertifizierungsauditor möchte, dass wir nach VDA 6.1 Systemaudits durchführen und hat auch noch nach anderen VDA-spezifischen Dingen gefragt. Das hat nichts mit der Erfüllung der Kundenforderungen zu tun. So sehe ich das.
Die TS ist eine Norm, welche die QS 9000 und den VDA miteinander harmonisieren soll und nicht als Unterstützung der VDA-Richtlinien gedacht. Das wäre doch das gleiche, wenn man nach ISO 9001 zertifiziert ist und es noch zusätzliche Verbände gibt, die Vorschriften machen, was noch zusätzlich erfüllt werden muss.
In der TS werden weder VDA noch QS erwähnt. Sie ist eine unabhängige Norm, nach der zertifiziert werden kann. Sie ist international.@ Nadja: wo steht denn in der ISO, dass die QMC-Reports als mitgeltende Unterlagen zählen? Diese reports werden doch lediglich vom VDA als Info herausgegeben.
Außerdem, was wird denn in ein paar Jahren sein, wenn es die Zertifizierung auch nach VDA nicht mehr gibt? Einige Unternehmen sind ja wohl noch nach VDA zertifiziert. fallen dann die Bände weg?
Gruß
Euer Q-QuälgeistHallo!
Grundsätzlich besteht nur die Plicht, interne Audits durchzuführen. Ob ihr nach VDA oder was weiß ich auditiert hat euer Zertifizierungsauditor nicht zu bestimmen. Ich bewerte z. B. i.O. / n.i.O. Eine Abweichung und es kommt zum Nachaudit.
Wenn 2008 die neue DIN ISO kommt, wird die TS ebenfalls überarbeitet. Der VDA wird wohl irgendwann nachziehen, oder glaubst Du der läßt sich diese Einnahmequelle entgehen. Wenn euer Zert. Auditor so auf VDA drängt, frag ihn warum er darauf besteht? Er muß dies hieb und Stichfest begründen können. Wenn nicht, lehne ihn ab, das recht habt ihr.Gruß
MichaelHallo Michael,
vielen Dank für deine Info. Ich war schon total verunsichert.
Es hätte ja auch sein können, dass man sich in Deutschland zusätzlich noch an VDA-Normen und im Ausland halt an die jeweiligen dort ansässigen Normenverbände halten muss.
Das bestärkt mich doch darin, mich nur an die TS zu halten.Viele Grüße
Q-QuälgeistSimple Fragestellung:
Was für Kunden habt ihr und was verlangen diese bzw. was wenden diese an ?
Wenn keiner mit VDA -> kein VDA notwendig bei euch und der Zert.auditor erzählt Bullshit
Hallo Quälgeist
Es ist eigentlich einfach.
TS 16 949 wurde ins Leben gerufen, um die Firmen die Zertifizierung zu erleichten.
Noch eine Stärke sollte die neue Zertifizierung haben – sie sollte für alle Auto-Branche anwendbar sein.Was bedeutet dass?
Sie darf sich auf keine METHODEN beziehen, um nicht eine Auto-Norm zu vorziehen und somit nicht mehr neutral zu sein.Damit findest du auch im TS nur netrale Muss-Forderungen aber keine explizite Methode.
Diese Methoden findest du in VDA, QS 9000, etc.
Firmen ist also überlassen, bei den Methoden-Auswahl, selber zu entscheiden, z.B. ob Erstmuster nach VDA oder nach QS 9000 ablaufen sollte (natürlich werden die Kundenwünsche berücksichtigt).
TS-Nrm z.B. schreibt nur vor, es muss ein „Anerkanntes Verfahren“ angewendet werden.Gruss, Aki
Hallo Q-Quälgeist,
wie du weist ist die ISO/TS 16949 ein mix aus der VDA 6.1 und QS 9000, um die Ami-Norm und die Deutsche unter einen Hut zu bekommen.
Dein Zert.-Auditor ist ein VDA 6.1 Mann und kennt sich dort gut aus. Es ist dann für ihn leichter deine Firma zu bewerten, wenn du alles auf VDA zuschneidest. (Das hätte dieser gerne.)
Es ist aber nicht korrekt. Dieser Mann will es sich nur einfacher machen.
Du musst das Klarstellen, das du die Forderungen von ISO/TS erfüllst.Ich hatte schon einen änlichen Fall und nur wenn du dem Herren mit konkreten Argumenten kommst und ausdrücklich auf die ISO/TS 16949 hinweist, kommt er auf den Boden der Tatsachen zurück.
Eine Zertifizierung nach ISO/TS 16949 ist nicht gleichzusetzen wie eine Zertifizierung nach VDA 6.1 und QS 9000.
Gruss
hschlAlle gefundenen Schreibfehler könnt ihr behalten
Hallo Quälgeist,
wir hatten vor unserer TS2 ein Zertifikat nach VDA 6.1. Dies ist nun völlig abgelöst worden und wir konzentrieren und völlig auf die TS. Nach VDA 6.1 zu auditieren zu müssen, ist völlig an der Realität vorbei. Dennoch hat die TS einen Passus über das PPF oder PPAP Verfahren, wo wir auf die Kunden eingehen müssen. Aber das ist alles eine Sache der Kundenabsprache. Welchen VDA-Band wir für diese Verfahren anwenden müssen, hängt vom Kunden ab.
Gruß msb
rem difficilem aggredi
Hallo,
vielen Dank für eure Infos. das bringt mich einen ganzen Schritt weiter.
Jetzt weiß ich, dass ich dem Auditor ganz anders entgegentreten kann, als ich es bisher getan habe. Ich muss einfach nur auf die Einhaltungen der TS-Forderungen hinweisen und natürlich auch auf die Kundenanforderungen. das ist kein Problem. Die Kundenanforderungen werden bei uns umgesetzt und die sind nach QS 9000.Vielen Dank nochmal und viele Grüße
Euer QuälgeistHallo Q-Quälgeist,
bin leider erst jetzt auf Deinen Beitrag gestossen, weil ich ‚was gesucht habe. Habe ein ähnliches Problem: Wir sind auch kein reiner Automobilzulieferer und jetzt stellt sich mir die Frage, ob, wenn ein Kunde bestellt und lediglich auf seine Werknormen hinweist (in welcher kein Verweis auf eine Bemusterung nach XYZ gegeben ist),wir verpflichtet sind, automatisch eine FMEA und einen QM-Plan erstellen müssen?? Bei der Bestellung wurde ein Vordruck vom VDA (Deckblatt) mitgeschickt, mit dem Hinweis, diesen zu benutzen. Ansonsten war aber kein Hinweis auf irgendeine Forderung……
Wie müssen wir uns verhalten?
Dumme Frage????
Trotzdem „Danke“ für eine Antwort,Gruß,
CurleyHallo Curley,
frag doch einfach mal Deinen Kunden, was er gerne alles hätte bzw. bis wann er was gerne hätte. Vielleicht ist das bei denen ja nur das Standard-Anschreiben ohne auf Eure Firma zu passen?
Viele Grüße
Barbara
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Fakten hören nicht auf zu existieren, wenn man sie absichtlich übersieht.
(Aldous Huxley) -
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