ISO/TS 7.5.1.1 FIFO bei Q-Prüfungsteilen2016-06-07T09:43:54+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement ISO/TS 7.5.1.1 FIFO bei Q-Prüfungsteilen

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  • ethanhunt
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    Hallo,

    Ich bin kein Qualitätsmensch :-), aber würde gerne eure Meinung dazu hören:

    beim Audit wurde eine Abweichung zum Pnkt 7.5.1.1 festgestellt. Konkret geht es darum, dass eine alte Charge einer Lieferantenanlieferung auf Qualitätsprüfung geht und eine neue Charge an die Linie gegangen ist.

    Nach Rücksprache mit anderen Werken wird das FIFO aber auch dort nicht sauber eingehalten.
    Sprich, wenn zum Zeitpunkt der Materialentnahme aus dem Lager eine Anlieferung auf Q-Prüfung ist (steht in diesem Moment nicht zur Verfügung), dann ist es in Ordnung die neuere Anlieferung zu verwenden.

    Wird die alte Anlieferung nun freigegeben, wird automatisch von dieser genommen und an die Linie angedient.

    Es handelt sich um gleiche Teile (Änderungen werden mit anderer Teilenr. gehandelt), keine Preisschwankung.

    Reicht nun de Begrüdung, dass immer die älteste Charge an die Linie angedient wird, aber zum Zeitpunkt der Entnahme nur „freie“ Teile genommen werden? Dieser Prozess ist auch dokumentiert.

    Danke, lg

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo ethanhunt!

    Die Antwort lautet wie fast immer im QM: „Kommt darauf an“. Erst mal habt Ihr das Verfahren ja soweit sauber definiert, es ist also nicht Schlamperei, sondern Absicht. Änderungen werden per Änderung der Materialnummer verfolgt, da besteht also kein Risiko. Interessant wäre noch die Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit. Paradoxerweise ist die Vorgehensweise um so unkritischer, je strenger die Anforderung ist. Wenn Ihr in irgendeiner Form die Charge der verbauten Teile mit dem Fertigungsauftrag „verheiratet“, seid Ihr m.E. aus dem Schneider. Denn dann kann ich immer herausfinden, welcher Charge wohin gegangen ist.

    Falls nicht, würde ich eine Risikoabschätzung machen und sauber dokumentieren:

    Wie wahrscheinlich ist es, daß Ihr eine bestimmte Charge beim Endprodukt wieder finden müßt und wie groß ist der Schaden, wenn Ihr die Unsicherheit durch Euer Verfahren einrechnen müßt?

    Wie wahrscheinlich ist es, daß Teile überlagern, also Monate und Jahre auf ihre Qualitätsprüfung warten?

    Wenn die Ergebnisse der Abschätzung für Euch ok sind, hätte ich nicht mehr viel zu meckern.

    Bauchgefühl noch dazu: Leichtes Grummeln, aber kriminell ist das nicht.

    Ich bin allerdings nicht Automotive!!!

    Schöne Grüße

    Frank

    „and pray that there’s intelligent life somewhere up in space,
    ‚cause there’s bugger all down here on earth!“ (Monty Pythons / Galaxy Song)

    ethanhunt
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 2

    Hallo Franz,

    danke für die Antwort.

    Charge des Behälters wird bei der Materialentnahme an der Linie gescannt. Nachvollziehbarkeit immer gegeben.

    Das Prüfteile lang liegen kann passieren (sehr geringer Anteil), jedoch wird periodisch eine Liste erstellt wo dann die Langlieger abgeklärt werden.

    lg,

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