Interne Messmaschinenkalibrierung – zulässig?2006-05-04T13:00:58+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Interne Messmaschinenkalibrierung – zulässig?

Ansicht von 13 Beiträgen – 16 bis 28 (von insgesamt 28)
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  • Black
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 28

    Hallo msb,
    wir kalibrieren unsere Messmaschinen 1x jährich, aber wie schon mehrmals im Forum erwähnt könnt ihr den Kalibrieintervall selbst bestimmen.
    Unser KOBA-STEP Normal hat z.B. 3 Jahre Kalibrier- bzw Rückführungsintervall
    Gruß Black

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo QU und Black,

    danke für die Hinweise. So langsam kommt Licht in mein Messmaschinenkalibrierungsdunkel.

    Gruß msb

    rem difficilem aggredi

    derBERND
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 91

    Hallo zusammen,

    also zu diesem Thema habe ich eine andere Meinung als die hier präsentierten. Erst mal würde ich gern wissen wie solch eine interne Kalibrierung durchgeführt werden soll wenn man bedenkt das diese im gesamten 3D-Würfel geschehen soll. Was geschieht bei festgestellten Abweichungen und wie will man die Genauigkeit der Maschine in Z bei 1500 mm feststellen (als Beispiel)? Nach meiner Erfahrung besteht regelmäßiger Handlungsbedarf nach einer herstellerseitigen Kalibrierung. Natürlich ist das auch abhängig von der Messmaschine, der gewünschten Messgenauigkeit und deren Verwendung. Meist wird dann eine sogenannte Kompensation durchgeführt. Dabei werden festgestellte Abweichungen softwareseitig behoben. Unsere Kalibrierung wird lasergestützt vom Hersteller durchgeführt, dabei werden solch viele Punkte aufgenommen das ich mir das nicht zutraue selbst zu tun.

    Mich würde die praktische Durchführung einer internen Kalibrierung interessieren.

    Gruß, Bernd

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo,

    diesen von Bernd sehr qualifizierten Einwand würde ich gern mal an die bisherigen Poster weitergeben, die eine eigene Kalibrierung machen und diese auch als problemlos ansehen.

    Viele Grüße
    msb

    QM-Dino
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1402

    Moin,

    siehe dazu mein Posting weiter oben.

    Dino

    Yoschua
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 62

    Hallo zusammen,

    wir kalibrieren seit ein paar Jahren auch unsere 3D-KMG’s selbst. Wir benutzen dafür eine Kugelplatte, die natürlich jährlich bei einem ext. DL kalibriert wird. Für die vergleichene Messung (Kalibrierung) benutzen wir eine zertifizierte Software. Da wird die gewünschte Fehlergrenze (nicht Genauigkeit*smile*) eingetragen und dann prüft die Maschine erst die Tastereinheit ab ( kleine Kugel und Ring) und dann die 25 Kugeln. Da gibt es einen Faktor , der den Wert 1 nicht überschreiten darf.
    Das Ganze machen wir 1x jährlich offiziell und Quartalsmäßig zur Dokumentation der Langzeitstabilität. Den Wartungsinterval haben wir auf Grund der Erfahrungswerte dementsprechend angepasst… sowas spart Geld.

    Zum Thema: DKD-Kalibrierung. Der ext. Dienstleister (DL) muss zwar akkreditiert sein nach ISO/TS16949, aber die Kalibrierung selbst kann auch als sog. „Werkskalibrierung“ durchgeführt werden. Das ist nicht explizit gefordert, das auf dem Kal.-Schein der Bundesadler leuchten muss (jedenfalls wüsste ich nicht wo das normgerecht gefordert wird?).

    Was die Prüfzyklen von Normale(n) angeht. Auch bei geringer Nutzung ist eine Veränderung möglich.. (die wachsen = werden größer!!! sprecht mal mit einem Hersteller von zBsp. Prüfstiften. Das Materialgefüge entspannt sich…

    so denn.. einen schönen sonnigen Tag noch

    mfG

    Yoschua

    derBERND
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 91

    Hallo,

    man lernt immer wieder dazu. Ich glaube jedoch immer noch nicht das mit der oben genannten Methode der gesamte Messbereich erfasst wird. Jetzt bitte nicht aufschreien, den gesamten Bereich wird man nie erfassen können, jedoch mit einer Lasersensorik kommt man dem schon sehr nahe. Ich denke es kommt darauf an was man mit dieser Messmaschine messen will.
    Eine genaue Beschreibung dieser Kugelplatte würde mich noch interessieren. Es kann ja nur so sein das diese Kugeln in verschiedenen Höhen und Tiefen positioniert sind, also in X, Y und Z. Diese Positionen sind bekannt und werden in der Software eingetragen. Mit einem Ist – Soll Vergleich werden dann die „Fehlergrenzen“ erfasst. Ist das so richtig?

    Gruß, Bernd

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Yoschua, hallo Bernd,

    so langsam gerate ich wieder ins Ungewisse, kann man selber die Kalibrierung oder braucht man dazu einen Externen möglichst mit einem Interferometer oder wie das Ding heißt.
    Welche Ansicht wird sich in diesem Thread noch durchsetzen? Bin sehr gespannt.

    Gruß msb

    Yoschua
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 62

    Hallo zusammen,

    ganz schnell mal.. hab leider im Moment wenig Zeit.

    Schaut mal au der HP der Fa. Retter nach.

    —> http://www.retter.de

    unter Kugelplatte .. links im Menü

    .. Bye . .man liest sich

    Yoschua

    derBERND
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 91

    Hallo,

    ich muß zugeben das ich so etwas noch nicht gesehen habe. Diese Kugeplatte scheint mir ein brauchbares Mittel zu sein.
    @msb. Beschreib mal deine Messmaschine (Typ/Art , Portal/Ständer)und geb dir meine Einschätzung dazu.

    Gruß, Bernd

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Bernd,
    wir haben folgende Messmaschinen alle von der Fa. Wenzel.
    Die erste ist eine rollengelagerte Auslegermaschine, bei der der Messtisch und die Führungsbahnen eine Einheit bilden (Typ RS-1012; Bj.1996).
    Die zweite ist die gleiche Art mit dem Unterschied, dass Messtisch und Führungsbahnen getrennt sind (Typ RAF; Bj. 1989).
    Die dritte ist eine luftgelagerte Portalmessmaschine, Typ LH, Bj. 1992.

    Bin weiter gespannt, was du mir nun dazu zu sagen hast.

    Viele Grüße
    msb

    rem difficilem aggredi

    derBERND
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 91

    Hallo msb,

    ui, gleich drei davon. Also bei den Auslegermaschinen wäre ich vorsichtiger. Meiner Erfahrung nach treten da häufiger Abweichungen auf, gerade in Y da jeder Arm etwas zum Kippen neigt. Auch die Rollenlager sollten kritisch beäugt werden. Schau dir doch die bisherigen Kalibrierscheine der Auslegermaschinen an, ob es da regelmäßig Abweichungen gab. Ist dies nicht der Fall würde ich auch hier die Kugelplatte verwenden. Bei der Portalmaschine sehe ich keine Probleme, immer vorrausgesetzt du kannst bei der Kalibrierung den gesamten Messbereich erfassen, dies gilt für alle drei Maschinen.
    Eine DKD Rückführung ist durch den Hersteller der Kugelplatte gewährleistet und die Kalibrier – Intervalle der Platte würde ich großzügiger als das vorgeschlagene jährliche Intervall veranschlagen, da der Hersteller eine Langzeitstabilität garantiert. Sprich doch mal die Jungs von retter.de an und schilder denen deine Wünsche, vor allem die zu erfassenden Messbereiche würde ich als Thema sehen. Wenn dann noch die Kosten für eine interne Kalibrierung sprechen würde ich es an deiner Stelle auch so machen. Ich werde die Kalibrierung weiterhin extern durchfühern lassen da wir einfach keine Zeit dafür haben, und auch meistens die schon beschriebene Kompensation durchführen lassen. Wir haben sogar noch eine alte Stiefelmeyer MM wo die Positionierung über Zahnstangen abgefragt wird, funktioniert zwar gut, jedoch müssen diese Zahnstangen fast jedes mal nachgestellt werden.

    Jetzt liegt es bei dir, viel Spaß :)

    Gruß, Bernd

    Yoschua
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 62

    Hallo zusammen,

    eine kleine Anmerkung:
    die externen Dienstleister (Hersteller) sehen es oftmals gar nicht so gern, wenn mit Kugelplatte,Tasterprüfeinheit und Auswertesoftwäre der Kunde sein 3D-KMG überprüft (dynamischer-Test). Oftmals kommen durch derartige Prüfungen Fehler zum vorschein, die bei der (statischen)Überprüfung durch Endmass-Pyramiden eben nicht auffällig werden. Die Koordinaten-Messmaschine läuft ja mäanderformig die Kugeln ab.. da ist viel mehr Bewegung drinn enthalten, als bei der besagten Endmass-Pyramide…was ja auch der täglichen Praxis entspricht.

    Wenn erstmal das Programm steht und die K-Platte mit TPE existiert, ist man sehr schnell in der Lage, sowohl vorbeugend als auch bei einem Crash die 3D-KMM zu kontrolieren. Erst wenn eine deutliche Drift entsteht, beauftragen wir die ext. Firma mit der Bitte um Kalibrierung mit vorheriger Wartung. Das Ganze wird um so günstiger, je mehr Koordinaten-Messmaschinen mit der K-Platte getestet werden können.

    bis dann mal wieder ..

    Mit freundlichem Gruß

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