Hat Qualitätsmanagement eine langfristige Zukunft?2011-01-29T06:03:46+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Hat Qualitätsmanagement eine langfristige Zukunft?

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  • qmguru
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    Dieser Frage geht Franz Wallisch (QM-Querdenker, Auditor, Autor und Referent) in seinem gleichnamigen Beitrag nach und gibt einen möglichen Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen im Qualitätsmanagement. Dabei betrachtet er vor allem drei Themenschwerpunkte:
    Einerseits untersucht er die Gründe für den fehlenden Erfolg von Qualitätsmanagementsystemen, andererseits geht er der Frage nach, ob das Qualitätsmanagement in zehn Jahren überhaupt noch eine bedeutende Rolle spielen wird. Des Weiteren zeigt er auch auf, in welche Richtung sich das Qualitätsmanagement immer stärker entwickelt. Den gesamten Beitrag können Sie hier lesen: Hat Qualitätsmanagement eine langfristige Zukunft?

    http://www.qm-guru.de/sonstiges/zukunft-qm/

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo zusammen,

    der Artikel von Franz Wallisch beschreibt zwar kritisch den tatsächlichen Zustand von QM-Systemen, nur eins gefällt mir garnicht, dass das Zertifikat nur eine Alibi-Papier ist.
    Als alter Automobiler fallen wir da gerade die Kundenaudits ein, welche auch oft und trotz frischer und bestandener Zertifizierung durchgeführt werden.
    Ich denke, da fällt ein Alibi-Zertifikat relativ einfach auf.
    Außerdem, so meine Meinung, könnte die GF die Kosten für ein QMS sich sparen, wenn es nur um das bunte Papier an der Wand geht. Wer nicht versteht, ein QMS zum Vorteil eines Unternehmens zu nutzen, dem fehlt einfach das Grundverständnis des unternehmerischen Denkens und Handelns.

    Übrigens, mein Solgan dazu:
    Ein Qualitätsmanagement sagt was aus über die Qualität eines Managements !!!!! (5)

    In der langfristigen Zukunft wird die Qualität des Managements eine sehr bedeutende Rolle spielen.
    Über kurz oder lang kann sich ein Unternehmen nicht mehr über Wasser halten, welches mit Qualität im eigenen Hause nichts mehr am Hut hat.

    Bestes Beispiel: Toyota!
    Nach dem 2. Weltkrieg, also vor mehr als 60 Jahren, gelang es Toyota mit seinem TPS in den Weltmarkt entscheidend einzugreifen. Die Qualität wurde groß geschrieben und war ein Beispiel für die ganze Automobilbranche.
    Nur hat man im Laufe der Jahre bemerkt, dass das auch zusätzlich mehr kostet und man doch wo sparen könnte.
    Also reduzierte man an einigen Stellen, sourcte die Q-Verantwortung an Lieferanten aus.
    Und ehe man sich versah, brach das so hochgelobte TPS drastisch ein.
    Ein Rückruf nach dem Anderem! Millionen Fahrzeuge mussten/müssen wegen großer Mängel in die Werkstatt.
    Gut, dass diese Kosten auf die Zulieferer, deren Namen kein Endverbraucher kennt, abgewälzt werden können, bis die dann Pleite sind.
    Nur das hat auch zur Folge, dass das Image von Toyota vollkommen den Bach runtergeht, der Umsatz dermaßen einbricht, besonders in der USA.
    Aber so geht es auch den europäischen und im Speziellen manchen deutschen Automarken auch.
    Bis man diesen negativen Effekt wieder glattgebügelt hat, vergehen Jahrzehnte, wenn überhaupt.

    Ich wollte gerne mal die ppm-Werte und deren Kosten wissen, welche durch Rückrufaktionen entstehen. Dazu noch die Kosten, bis das Renomme wieder annähernd so hergestellt ist, falls dieses überhaupt noch möglich ist.

    Was nützt es da, die vielen namenlosen Lieferanten auf 50 ppm bei deren Anlieferqualität zu trimmen, wenn in der Anwendung im Feld es zu gefährlichen Ausfällen kommt.

    Die Automobilhersteller haben es, die Qualität und Lebensdauer der Autos betrachtet, durch die Outsource-Aktionen einfach nicht mehr im Griff! Und Alles wird immer noch schlimmer!

    Das waren halt noch Zeiten, wo unternehmenseigene Entwickler Systeme entwickelten, eigene Testlabors die Zuverlässigkeit ermittelten, wo langwierige Testfahrten zur Erprobung selbst unternommen wurden, um Fehler aufzudecken und die Autos erst auf den Markt kamen, wenn so gut wie alles OK war.
    Heute sind die Autokäufer die Testfahrer, welche mit einem bestimmten Risiko die Autos nach dem Kauf austesten.

    Wenn man schnelles Geld verdienen will, gibt man die Verantwortung, wie oben beschrieben, an die Lieferanten ab, drückt dann solange die Preise für die Zulieferteile, bis der Zulieferer bald nicht mehr kann.
    Dafür schüttet man das eingesparte Geld mit exorbitanten Managergehälter und Dividenten an die Aktieninhaber aus.
    Was letzendlich dann zustandekommt, kann man fast täglich in der Zeitung vernehmen.

    Und…..was bleibt am Schluss dem Autohersteller durch die ganzen Sparmaßnahmen über…????? (5)

    Spruch zum Thema:
    Qualität kostet kein Geld,
    kerine Qualität kostet viel Geld!

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

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