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QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › fundstück
Hallo hacki und Ihr anderen,
auch wenn die noch 1000 Mal behaupten, das System würde so besser funktionieren: Auf Dauer kann das nicht gut gehen!
Und ich kenne auch Firmen aus dem Automobilbereich, die durch das Weglassen von Taktvorgaben deutlich besser geworden sind.
Was ich wirklich bemerkenswert finde ist, dass das unter „schlanker Fabrik“ läuft, obwohl das erste Toyota-Prinzip die Ausrichtung auf langfristige Ziele vorgibt, statt kurzfristig Geld zu scheffeln (s. The Toyota Way).
Zudem gibt es in Japan immer öfter Klagen oder Ansprüche gegen Arbeitgeber, da auf Grund von Überlastung Menschen krank werden und/oder sterben (s. Karoshi).
In einem Lean System werden – anders als bei den angeblichen Optimierungs-Versuchen in dem Artikel – *drei* Arten von Verlusten beschrieben: Muda (Verschwendung), Mura (Unausgeglichenheit) und Muri (Überlastung), zusammengefasst 3Mu’s. Jedes dieser 3Mu’s ist ein Produktionshemmnis!
Diese Art der Umsetzung ist (mal wieder) ein gutes, wenn auch trauriges Beispiel dafür, dass gute Ansätze, die unvollständig umgesetzt werden, auch zu schädlichen Ansätzen werden können.
Aber vielleicht ist das Ganze ja auch nur ein besonders perfider Trick, um die Serienproduktion aus Deutschland raus zu kriegen: Wenn man erstmal alle Mitarbeiter verschlissen hat und sowieso hier keine qualifizierten mehr findet, dann ist es auch viel leichter, irgendwo anders auf der Welt die nächsten Zitronen-Menschen auszuquetschen. Hm.
@hacki: In Deinem Link fehlt ein Anführungszeichen.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)