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AnonymGast30. November 2005 um 13:05 UhrBeitragsanzahl: 2122
..ups, mein voriges Posting mit „Deutschland ist Exportweltmeister“…da muss ich korrigieren…
Soeben kam in den Nachrichten die meldung, das zig Tonnen deutsches Gammelfleisch in Dänemark gefunden wurde. Das wird nun alles zurückgeschickt.
Tja, so kann man sich das Exportgeschäft vermiesen – das kriegen wir bestimmt auch noch hin.
Damit kann das CMA-Qualitätssiegel „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ auch in Schublade „Made in Germany“ gesteckt werden.
Bin eh seit 1995 Vegetarier ;-)
Mahlzeit
Martin S
zum thema fleischqualität habe ich für mich eine lösung gefunden: ich kaufe nur noch beim biobauern meines vertrauens. da sehe ich die viecher wenigstens noch auf der weide stehen, bevor ich sie dem verzehr anheim führe :D. die sache mit den billigen nahrungsmitteln und deren qualität sollte allerdings auch mal unsere politiker und nicht nur uns qualifuzzis aufrütteln. schließlich hängt da die gesundheit und leistungsfähigkeit unserer (arbeitenden) bevölkerung daran.
winterliche grüße
hackiSagt der Metzgerlehrling zum Meister beim Wurstmachen:
Wenn das rauskommt, was da reinkommt, dann kommen Sie wo rein, wo sie lange nicht mehr rauskommen……
Oder wie mein Paps immer sagte:
Was in der Frikadelle (fleischpflanzerl, bullette, fleischklößchen) reinkommt, das weiß nur der Koch und der liebe Gott…..Wir werden uns wohl bald wieder selber die Viecher halten und schlachten…
Ich seh mich schon…. nen Hof voller Viehzeug,das an Altersschwäche eingeht….
Dino
Ist auf deinem Hof auch noch platz für altersschwache QM’s ?
Grüßle
RossyHallo Dino,
Die Seele einer Frau,
der Magen einer Sau,
der Inhalt einer Wurscht –
bleiben ewig unerfurscht!So sagt man bei uns in Wien!
Frikadellen heißen bei uns übrigens „Faschierte Laberln“ oder
„foin“ gesprochen „Faschierte Laibchen“.Manche Rechtschreibkünstler schreiben auch „Faschierte Leibchen“.
Wie sie die allerdings zubereiten, kann ich Dir nicht sagen …@Rossy: Faschierte Laberln sind eine Spezialität für Altersschwache, weil sie schön weich sind! ;-)
Liebe Grüße
Helgapasst zum Thema:
http://home.knuut.de/xm/ruskin.html
Nebenbei.. manche unserer Nachbarn, geben nicht so viel Geld für Auto, Audio, Urlaub ect. aus, sondern für richtiges Essen.. ;-)
Loretta – holt sich jetzt ein schönes Stück Rinderfilet..
—
Man findet oftmals mehr, als man zu finden glaubt.
Pierre Corneille (1606 – 1684), französischer Dramatiker und Bühnendichter
Quelle : »Polyeucte« 1,3
—@ Loretta,
sach`ich doch!
Der Fleischskandal kann hoffentlich endlich mal die Bioschiene wieder etwas mehr in den Fokus der „Geiz ist Geil“ Gesellschaft rücken. Wäre doch schön, wenn man mal wieder häufiger ein Stück abgehangenes Fleisch bekommt, dass beim Braten oder Schmoren nicht um die Hälfte schrumpft.
(Im übrigen, die zertifizierten Biobetriebe sind auch eine Sache die vom Ansatz her in unsere Richtuing geht.)Ich wünsche Allen ein schönes gesundes Feierabendessen inkl. entspr. alkoholischer/nicht alkoholischer Leckereien ;-)
IsoMan
Moin Forum,
anscheinend geht es auch anders
http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/
GoArt!200014,200811,998952/SH/0/depot/0/index.html– zumindestens bei Gemüse und Obst scheint es zu funktionieren. Bilder von Verbrauchern, die jetzt in Bioläden Fleich kaufen, gehen inzwischen auch regelmässig durch die Nachrichtensendungen.
In diesem Sinne guten Hunger
QMarc
Moin,
wie ich halt schon sagte: Watt nix kost datt iss nix oder Billiger ist oft teurer.
Aber macht das mal den Kunden klar, die immer und immer wieder an der Preisschraube drehen, um uns Lieferanten immer mehr nach unten zu drücken.
Ich finds halt schade, dass man durch miese Qualität zu einem doch dann noch recht hohen Preis den Verbraucher in die Irre führt.
Es wird die Zeit kommen, da jammern wir alle dem guten „Tante – Emma Laden“ hinterher, wenn wir nur noch den Dreck aus dem Supermarkt kaufen können und auch müssen.
Dino
AnonymGast2. Dezember 2005 um 12:23 UhrBeitragsanzahl: 2122JOHN RUSKIN
engl. Sozialreformer (1819-1900)schrieb dazu:
„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“
Den Spruch einfach mal auf der Homepage einbauen oder mal in der PS-Zeile des Briefes
drucken, wenn man zu sehr gedrückt wird.Könnte vielleicht zum Nachdenken anregen…
Gruß
Martin S
AnonymGast2. Dezember 2005 um 12:46 UhrBeitragsanzahl: 2122Dazu aktuell aus den Nachrichten:
„Die Geiz-ist-geil-Mentalität ist gerade bei Lebensmitteln hochgefährlich“, sagte Ernährungsminister Horst Seehofer (CSU) der Bild-Zeitung.
„Qualitativ hochwertige Nahrungsmittel haben ihren Preis. Und Preisdumping erhöht natürlich den Druck auf die Erzeuger, Bestimmungen nicht mehr einzuhalten“, fügte Seehofer hinzu.
…hach ja, nun hat sogar mal ein Politiker gemerkt, das Qualität seinen Preis hat. Leider – wie immer – erst dann, wenn’s Kind in den Brunnen gefallen ist.
PS: Herr Seehofer, das gilt übrigens net nur für Wurst…aber klar, man muss sich ja noch was für weitere Reden aufheben.
Gruß
Martin S
Hallo zusammen,
verstehe ich das jetzt irgendwie falsch oder klingt das alles wirklich so, als wäre der Verbraucher selbst schuld daran, dass skrupellose Geschäftemacher sich eine goldene Nase verdienen wollen auf Kosten unserer Gesundheit.
Haben denn die Verbraucher in einer groß angelegten Aktion gefordert, dass Lebensmittel immer billiger und schlechter (das ist aus meiner Sicht ein kausaler Zusammenhang) werden müssen? Nein, der Fehler der Verbraucher liegt einzig darin, bei solchen Billig-Angeboten nicht stutzig geworden zu sein, sondern erst recht den billigsten Schund zu kaufen. Jetzt im Nachhinein zu sagen „Ätsch, selber schuld“ finde ich nicht richtig.
Gruß, Steve
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