Firmenpolitik auf Homepage Pflicht?2007-07-14T08:43:34+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Firmenpolitik auf Homepage Pflicht?

Ansicht von 15 Beiträgen – 1 bis 15 (von insgesamt 17)
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  • Zeigerl
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    Beitragsanzahl: 8

    Wir wurden im August vorigen Jahres zertifiziert. In dem Bericht steht, dass wir unsere Firmenpolitik auf der Homepage veröffentlichen müssen! Wo steht das? Ist das wirklich von der Norm gefordert?

    Systemmanager
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 291

    Hi!

    Bei 9001, OHSAS 18001, VDAx & TS 16949 nicht, jedoch wird von der ISO 14001 gefordert, dass die U-Politik der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss. Da ist die Home-Page eine pragmnatisch eLösung.

    Systemmanager :-)

    geändert von – systemmanager on 14/07/2007 12:53:24

    hackilein
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 748

    einspruch, euer ehren.
    es muß eine aussage getroffen werden, ob man etwas veröffentlichen will oder nicht. steht im handbuch, daß man nichts veröffentlichen will, muß man nichts veröffentlichen

    „das ist ein walversprechen. das muß man nicht halten!“ käpt’n blaubär, der weiseste bär des universums

    Systemmanager
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 291

    @ hackilein:
    Auf welche Norm, welches Regelwerk beziehst du das jetzt?

    Guckst du:
    ISO 14001 4.2/g und 4.4.3 letzter Absatz….

    Systemmanager :-)

    geändert von – systemmanager on 14/07/2007 19:27:16

    qtoeter
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 60

    Hallo Zeigerl,
    wenn Du die Firmenpolitik im Eingangsbereich des Unternehmens aushängst, bist Du normkonform. Es muss nicht die Homepage sein.

    Gruß, qtoeter

    Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre.
    (Arbaisches Sprichwort)

    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo!

    Könnte es sein das ihr da was mit der EMAS Zertifizierung verwechselt. Kein Unternehmen kann bzw. ist dazu gezwungen sowas zu veröffentlichen (externe Personen!!)

    Gruß
    Michael

    hackilein
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 748

    @systemmanager

    jo, da steht (4.4.3) „Die Organisation muss entscheiden, ob sie über ihre bedeutenden Umweltaspekte extern kommunizieren will…
    Wenn die Entscheidung fällt zu kommunizieren…“
    da steht nichts von muß. es ist nur die entscheidung zu treffen, daß nichts öffentlich gemacht wird und diese entscheidung ist zu dokumentieren. genauso hat es uns auch unser auditor mitgeteilt beim letzten audit, weil bei uns diese festlegung fehlte.

    viele grüße
    hacki

    „das ist ein walversprechen. das muß man nicht halten!“ käpt’n blaubär, der weiseste bär des universums

    geändert von – hackilein on 16/07/2007 09:26:34

    Systemmanager
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 291

    Hallo hackilein!

    …nichts für Ungut…..!

    Unter 4.4.3 geht es wohl um die „bedeutenden Umweltaspekte“….

    Hast du auch geschaut, was unter 4.2/g steht?
    Da steht, dass die U-Politik der Öffentlichkeit zugänglich zu machen ist.

    Das sind wohl zwei unterschiedliche Forderungen!
    Wenn dich das weiter interessiert, solltest du deinen Auditor auf diesen Punkt hin ansprechen.

    Ich rede auch mal gerne mit ihm, wenn du willst …..;-) ;-) ;-)

    Systemmanager :-)

    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo!

    +Da steht: g) für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Okay. Irgendjemand sieht das ich ein 14001 Zertifikat habe und will meine Umweltpolitk lesen. Dann soll er mich anrufen und danach fragen, er kann davon ein Exemplar haben. Aber ich muß sie nicht für alles und jeden zur Verfügung stellen. Der Weg ist vielleicht umständlicher für den Informnationssuchenden, aber das ist nicht das Problem der Firmen.

    Gruß
    Michael

    IsoMan
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 421

    Hallo,

    wo seht ihr da ein Problem?
    Sehr viele Unternehmen stellen ihre Statements zu Qualität und Umwelt in ihre Homepage und dokumentieren damit, dass sie sich kümmern (zumindest, dass sie die Aufgabenstellung erkannt haben – Umsetzung ist ein anderes Paar Schuhe).
    Also lieber offensiv rangehen und als Werbung verstehen.

    IsoMan

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Hi, Isoman,

    Du: „…Umsetzung ist ein anderes Paar Schuhe…“

    Hihi, Beifall.

    Aber „Statements zu Qualität und Umwelt“ und vielen anderen modischen Themen sind im Prinzip peinlich, ähnlich peinlich wie die „guten Vorsätze“ der Sylvesternacht.

    „Ich habe mich in meinem Leben vor nichts so sehr als vor leeren Worten gehütet.“ (Goethe)
    „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert“ (G.B.Shaw)
    „Nie übertreiben. Es sei ein wichtiger Gegenstand unsrer Aufmerksamkeit, nicht in Superlativen zu reden: theils um nicht der Wahrheit zu nahe zu treten, theils um nicht unsern Verstand herabzusetzen.“ (Baltasar Gracián)

    „Wer alles verspricht, verspricht nichts: aber Versprechungen sind die Falle für die Dummen.“ (Baltasar Gracián)
    „Der wahre Weg zu hohem Ansehn ist das Verdienst, und liegt dem Fleiße ächter Werth zum Grunde, so gelangt man am kürzesten dahin.“ (Baltasar Gracián)

    Aber natürlich – was die Großkunden fordern, dem kann man sich nicht entziehen, was sie von allen fordern, das kann einen in der Konkurrenz nicht zurück werfen.

    Aber wer weitere Vorteile erwarten sollte, der erreicht bestenfalls Strohfeuereffekte.

    Ciao
    Wolfgang Horn

    QMarc
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 925

    Moin Uhu,

    da muss ich dir widersprechen.

    Die 14001/EMAS-Unternehmen, die ich bisher gesehen haben, die tun meines Erachtens wirklich etwas für die Umwelt.

    Gemessen am Branchenvergleich mache ich bei den meisten so etwas wie Best-Practice aus. Es werden die Prozesse optimiert, Emissionen, Abfall und Energieverbrauch minimiert und die Forderungen der eigenen Umweltpolitik umgesetzt.

    Wo herrscht jetzt das Missverständnis? Aus meiner Sicht ist es einfach: GF/GL suchen eher nach Einsparungen, denn nach Umsetzung von Politik … und dabei kommen die Umweltzahlen mit ihren Möglichkeiten gerade recht :-). Nachgewiesenermaßen kann die Einführung eines Umweltmanagementsystems die umweltrelevanten Kosten um bis zu 20 % (bei umweltintensiven Prozessen) senken. DAS ist ein Argument und dieses Argument wird hinter der Politik versteckt. Es gilt also, zwischen den Zeilen zu lesen, wie immer in der Politik. ;-))

    By the way: Aus meiner Sicht gilt das Gleiche auch im QM. Welcher GF wird sich schon hinstellen und sagen, dass er Fan der 9001 ist? Beinahe keiner. Wer wird aber sagen, dass er gerne gutes Geld verdient? Jeder. Und da beißt sich die Katze/Schlange/Maus in den Schwanz, denn dafür nutzen sie (un)bewusst die Mechanismen der Norm. Ergo gilt das Ziel für mich als erreicht.

    In diesem Sinne viele Grüße,

    Qmarc

    … , der gerne Pragmatiker ist.

    ____
    What you gonna do with all that junk?
    All that junk inside that trunk …

    IsoMan
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 421

    Moin Uhu, Moin QMarc,

    ja, ja das mit dem anderen Paar Schuhe – ist leider oftmals doch zu erkennen. Liegt aber an der meist vorhandenen Inkonsequenz, sprich ich habe jetzt einen positiven Effekt für meine Kosteneinsparungen o. ä. erzielt, dann brauch ich ja die folgenden Stücke des Weges nicht mehr zu Ende zu gehen.
    Um QMarcs Aussage aufzugreifen, man sieht in 14001 oder EMAS Betrieben durchaus so etwas wie eine Best Practise Kultur aber leider nicht vollständig gelebt. Denn dazu müssten die Menschen im Unternehmen (top to bottom) auch wirklich diesen Best Practise Gedanken vollständig verinnerlicht haben. Das wird aber nur passieren, wenn es keine Quertreiber oder Schlendriane gibt (m.E. nicht zu erreichen).
    Weiterhin ist eine echte Umsetzung der Unternehmenspolitik immer durch den Kosten/Nutzen Effekt limitiert und damit wären wir dann letztendlich bei den Vor-/Nachteilen des Kapitalismus.

    Wie gesagt, die Unternehmen nutzen diese Statements primär als Werbeplattform und wie QMarc richtig anmerkte, einiges daraus als Werkzeug für Kostenreduzierungen.

    IsoMan

    Uhu
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Hi, Qmarc,

    Du: „da muss ich dir widersprechen.“
    Aber gern doch. Ich liebe Einwände und Widersprüche als Anlässe zum Lernen.

    Du: „Die 14001/EMAS-Unternehmen, die ich bisher gesehen haben, die tun meines Erachtens wirklich etwas für die Umwelt.“

    Jein.
    Ja: Sie tun etwas, das sich als imagefördernd verkaufen läßt.
    Nein: Ein Unternehmen, das im Markt bestehen will, muß „Zukunft für unser Unternehmen“ wichtiger nehmen als alle andere.
    Andernfalls opfert es seine Zukunft und verliert sie.

    Aber wenn es hilft, nicht mehr mit „nur 6 Liter Sprit auf 100 km“ zu werben, sondern mit „nur x Gramm CO2 auf 100 km“, dann tut man das zweckmäßigerweise und verschweigt, wie leicht sich l Benzin / km umrechnen lassen.
    Wenn die Masen sich so willig und leicht hinter’s Licht führen lassen, dann muß man das im Rahmen der Kundenorientierung berücksichtigen….

    Du. „Gemessen am Branchenvergleich mache ich bei den meisten so etwas wie Best-Practice aus. Es werden die Prozesse optimiert,..“

    Das hilft unbestritten, geht aber auch ohne plakative Bekundungen.
    Die Suche nach „Best Practices“ war hier nicht mein Kritikpunkt, sondern das plakative, spruchbandartige Werben mit Prinzipien, die man doch nicht einhalten kann.

    Du: „GF/GL suchen eher nach Einsparungen, denn nach Umsetzung von Politik … und dabei kommen die Umweltzahlen mit ihren Möglichkeiten gerade recht :-). Umweltmanagementsystems die umweltrelevanten Kosten um bis zu 20 % (bei umweltintensiven Prozessen) senken…“

    Klar. Opportunistisch, plausibel.

    Wenn dioe dumpfe Masse nach Halbwahrheiten schreit, dann muß man das im Namen der Orientierung auf Kunden und Geldanleger berücksichtigen.

    Im Nachteil ist aber, wer diese Halbwahrheiten für wahr hält.
    Besser ist dran, wer mit seinen Vertrauten erst die Wahrheit spricht, und danach, wie man sie besser so ausdrückt, wie es verlang wird.

    In diesem Sinne interessiert mich: Welche Banker oder Fondsmanager nehmen geschriebene Firmenpolitik für bare Münze?
    Ich behaupte: Wenn sie es täten, wären sie dumm. Folge: Wer die Firmenpolitik so schreibt, als wäre sie ernst gemeint, auch.

    Das ist kollektive Heuchelei zum Einlullen der weniger Gerissenen.

    ciao
    Wolfgang Horn

    ttsiemon
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 4

    Hallo,

    was an einer Unternehmens- (Umwelt oder Qualitäts)politik, ist den nicht reines Marketing?

    Wir werden weltweit Auditiert (UM und QM), der eine Auditor akzeptiert die Politik am Eingang der andere will sie auf der Homepage sehen.

    Da ich unsere Politk vor 2 Jahren auf werbewirksam umgebaut habe, kann ich nur sagen, viele Unternehmen haben auch auf der Homepage, Schlagworte und Leitsätze veröffentlicht, die Sie intern noch etwas vertiefen.

    Gruß

    Tamara

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