Finanzkrise: Auswirkungen auf Qualität und Job?2008-10-14T15:01:08+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Finanzkrise: Auswirkungen auf Qualität und Job?

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  • Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    In 5-10 Jahren wird auf Grund der demografischen Entwicklung und des Bildungssystems das Alter kein Thema mehr sein, weil dann jede Firma froh darüber sein wird, dass sie überhaupt jemanden findet, der für den entsprechenden Bereich qualifiziert ist.

    …das lese ich jetzt allerdings auch schon seit 20 Jahren in diversen Quellen.

    Leicht pessimistisch bezüglich der Lernfähigkeit der Menschheit (Qualiman mal ausgenommen ;-)

    Frank

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Frank und Ihr anderen,

    demografische Entwicklung ist ein etwas lääängerer Prozess, deshalb ist auch seit Jahrzehnten bekannt, wie sich Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt entwickeln wird.

    Seit ca. 1970 liegt die Geburtenziffer deutlich unter 2, d. h. vereinfacht gesagt 2 erwachsene Menschen bekommen weniger als 2 Kinder. Damit schrumpft die Bevölkerung, nur eben nicht sofort und plötzlich, sondern gaaanz langsam.

    Lange Zeit war davon auf dem Arbeitsmarkt wengi zu spüren. „Junge Hüpfer“ waren viel begehrter als „alte Hasen“. Der erste große „alte Hasen“-Knubbel in der Bevölkerungspyramide (Geburtsjahrgänge 1934-45, s. a. Bevölkerungsentwicklung bis 2050 interaktiv, Zahlen vom Statistischen Bundesamt) ist jetzt ins Rentenalter gekommen. Damit gibt es eine kurze Erholungspause auf dem Arbeitsmarkt und scheinbar ist das Thema Altersstruktur in Betrieben „out“.

    Tatsächlich steht uns in den nächsten Jahren noch viel Schlimmeres bevor. Wir können einfach nicht in der Zeit zurück reisen und die geburtenschwachen Jahrgänge seit 1970 nachträglich mit Kindern bestücken, d. h. uns fehlen wegen der zweiten (viel größeren) Welle von in Rente gehenden Arbeitnehmern in den kommenden Jahren deutlich mehr Arbeitskräfte. Diese zweite Welle fängt bei den Jahrgängen 1947 an und geht bis ca. 1970 (also genau dahin, wo der Geburtenknick auftrat). Das sind alles belastbare Zahlen und kein Statistik-Hokus-Pokus.

    Wenn Ihr mal für Eure eigene Firma schauen möchtet, ob Ihr Altersstruktur-technisch gut aufgestellt seid, könnt Ihr das auf der Seite demowerkzeuge.de machen. Spannend ist z. B. der Kurz-Check, für den Ihr die Anzahl Arbeitnehmer in den Altersgruppen 15-24, 25-34, 35-44, 45-54, 55-65 braucht und dann Hinweise bekommt, wo Schwierigkeiten in den nächsten Jahren liegen könnten. Gerade zum Stichpunkt Risikobewertung könnte das spannend werden (Wie, die Entwickler gehen alle nächstes Jahr in Rente?!?)

    Die Finanzkrise (um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen) entlastet damit durch die vorsichtigeren Strategien der Unternehmen im Moment die Nachfrage an Fachkräften. Wenn die Krise überstanden ist, werden nicht nur die berechneten Fachkräfte fehlen, sondern auch noch die „die stellen wir später ein, wir sind gerade in der Krise“-Fachkräfte. Ganz schön unschön.

    Viele Grüße

    Barbara

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    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Ja, die heute „zum alten Eisen“ Gehörenden Arbeitnehmer werden sich die Augen reiben, wenn die Headhunter bei ihnen Schlange stehen und Rentner mit Traum-Gehältern aus dem Ruhestand gelockt werden.

    Erinnert sich noch jemand an den befürchteten „Jahr 2000 Bug“ ? Damals wurden auch Rentner aus dem Ruhestand geholt, um in den alten Programmcodes nach möglichen Fehlern zu suchen….

    Ich bin echt gespannt, wie sich das weiter entwickelt..

    Martin S

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hmmmm…..gute Chancen für’s „Alteisen“, also.

    Da mutiert dann so manch ein Rollator zum Betriebsmittel.
    (Müssen die dann eigentlich abgenommen sein ?)

    Und wie ist das eigentlich, wenn die Haftcreme -für die Dritten- die Tastatur verklebt ?
    ;-)

    Gruß
    Harald

    Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.

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