QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Finanzkrise: Auswirkungen auf Qualität und Job?
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AutorBeiträge
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Hallo!
War gestern auf der Hannovermesse: Die Hallen waren durchweg sehr leer! Die Stände waren kaum besucht. Aber: Die Halle für alternative Energie (Solar, Windkraft, etc.)war sehr, sehr voll. In Halle 6 gibt es einen Karrieremarkt: Ob ihrs glaubt oder nicht, da hängen hunderte von Jobangeboten der Aussteller und anderer großer Firmen. In den PC´s der Firmen finden sich weitere interessante Angebote. An meinen Wohnort hat gerade eine Fa. mit 250 Mitarbeitern in einem Interview berichtet, das man in 2009 ca. 2,5 Mio. € investiert. Der Unternehmer meinte nur: Wenn nicht jetzt, wann dann. Es muss ja wieder aufwärts gehen. Bei uns ist bis Mai nichts von Kurzarbeit zu spüren und ich hoffe das bleibt auch so.
Gruß
MichaelHallo Qualyman,
das einzigste was ich bemerke das im Straßenbau die Baustellen wie Pilze aus dem Boden wachsen. Überall wird eigendeine Straße aufgerissen. Auf den Autobahnen ist es besonders schlimm. Nur da ich persönich nix von (naja höchstens das mein Auto irgendwann auf einer schön asphaltieren Straße geschont wird).Aber ansonsten geb ich dir vollkommen recht ich merk sonst auch rein gar nix von den aberzigmilliarden.
Gruß: Mr.Idea
Hallo zusammen,
das Thema spricht mich als BWLerin schon an, also bringe ich mich mal wieder ins Forum ein.
Allen, die bis jetzt noch relativ wenig von der Krise spüren – Glückwunsch.
VWL ist gegenwärtig ein äußerst spannendes Thema, leider veranlassen mich die einst gepaukten Wirtschaftsmechanismen zu abgrundtiefem Pessimismus.
Der kleine verschuldete amerikanische Endverbraucher wird in den nächsten Jahren nicht allzuviel konsumieren – bis er sich irgendwann finanziell saniert hat. Das wird ihm aber nicht gelingen, solange er keine Arbeit hat! Ende im Gelände.
Die USA haben die Gelddruckmaschine angeworfen. Das gabs schon mal. In meinem Geldbeutel befindet sich als kleiner Talismann ein Alu-Geldstück im Wert von 200 Mark von 1923 – und die Wirtschafsnationen kommen diesem Geldstück desto näher je mehr Geld in den Markt gepumpt wird.
Welche Möglichkeiten gibt es, das Geld wieder aus dem Markt zu holen und die Währung zu stabilisieren ja sogar aufzuwerten? Die Unternehmen, die daran verdient haben, geben es nimmer her. Also höhere Steuern für alle um das Geld wieder einzusacken … … steigende Steuerlast für alle Bevölkerungsschichten … … auf einem hohen Steuerniveau keine wirkliche Alternative jedenfall nicht ohne in elendsverursachende Steuerlasten des Mittelalters zurück zu fallen.
Also Währungsreform. Damit lässt sich der Staat entschulden und die noch übrig gebliebenen Privatvermögen resetten. Und dann gehts von vorne los.
Stellt euch mal vor, die ganzen Kurzarbeiter werden in 18 Monaten tatsächlich arbeitslos. Dann überbrücken sie noch ein Jahr mit Arbeitslosenhilfe … Harz IV. Was passiert mit den Raten für ihr Klein-Häuschen oder fürs Auto? Konsum Tschüss! Was passiert mit den massiv mit Krediten belasteten Gewerbeimmobilien, die nun keine solventen Mieter mehr finden. Bummm …. ….
Wir sind ganz weit davon weg, an Konsolidierung denken zu dürfen. Alles andere sind Durchhalteparolen.
Die realen chinesischen Wanderarbeiter sind in den letzten Jahren nicht zu dem Wohlstand gelangt, dass sie den vorhandenen bzw. noch vor uns liegenden Konsumeinbruch auch nur in Bruchteilen kompensieren könnten.
Ich habe eine Freundin auf dem schwarzen Kontinent. Sie hat letzte Woche die Hauptstadt verlassen und ist mit Freunden zu einer Trekkingtour aufgebrochen, um geeignete Anbauflächen für Kartoffeln und Manjok zu suchen, weil es bald keine Nahrungsmittel mehr geben wird.
Grüße
Da Kapitalisten aus der aktiv wirkenden, lebendigen Arbeitskraft Mehrwert (Profit) schöpfen, suchen sie ständig mit dem Wachstum ihres Kapitals die Zahl ihrer Lohnarbeiter zu vermehren. Vermehrung des Kapitals bringt dort vermehrte Arbeitsplätze, wo das Kapital noch unentwickelt ist. Vermehrung des Kapitals bringt immer dann vermehrte Arbeitsplätze, wenn Kapitalisten expandierende Märkte und boomende Gewinne vor sich sehen. Karl Marx
„Der Grund aller Verkehrtheit in Gesinnungen und Meinungen ist die Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.“ (Novalis)
AnonymGast23. April 2009 um 13:27 UhrBeitragsanzahl: 2122Kleines Fundstück aus einem Wirtschaftsforum zum Thema Rente.
Find ich lesenswert.
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Sehr geehrte Damen und Herren!Wissenschaftliche Studien gehen davon aus, mit ca. 2,5 bis 4,0 % der arbeitsfähigen Weltbevölkerung wird in naher Zukunft die Menschheit in der Lage sein, sämtlichen materiellen Lebensbedarf der Menschen zu erzeugen und damit auch zu decken. Das Problem betrifft damit nicht nur die „Alten“ und jene die aus eigener Kraft nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, sondern die Mehrheit der Menschen. Man wird demnach völlig neue Wege suchen müssen, wie der mit Automation und ungeahnter Produktivität geschaffene Reichtum gesellschaftlich verteilt und allen zugute kommt! Es braucht neue Wertvorstellungen, Verteilungsprinzipien, Zeitregimes und insbesondere einer Weltordnung, in der der Mensch ein Wert an sich ist, dessen Wohlfahrt im Zentrum individuellen und kollektiv gesellschaftlichen Handelns zu stehen hat.
Altersrentensysteme von Demographiefragen aus lösen zu wollen, ist absolut unsinnig! Einzig die Frage der Entwicklung gesamtgesellschaftlicher Produktivität und des rationellen Verbrauchs von lebensnotwendigen Ressourcen ist durch konstruktive, im humanistischen Sinne zu findende Beantwortung geeignet, Lösungen zu ermöglichen!Mit freundlichen Grüssen
Abu Karim
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Da füge ich von Herzen ein „Yes, we can“ an.
Ohne Ironie oder Zynismus.Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
Danke Vivian!
Mit deinem Bericht geht es mir gleich besser. Ganz ehrlich: Wirtschaftskrise hin oder her, klar betrifft es alle. Aber warum muss man die Lage mit sich überbietenden negativen Berichterstattungen noch schlimmer machen? Kopf in den Sand stecken hilft natürlich auch nicht. Hat sich irgendeiner der Berichteschreiber, Prognosenersteller mal überlegt was damit noch alles anrichtet? Die von der Wirtschaftskrise noch nicht betroffen sind bekommen es bald so mit der Angst zu tun, dass sie auch nicht mehr daran denken ihr Geld auszugeben. Dann betrifft es bald jeden Wirtschaftszweig. Und dann können wir schwarz sehen.
Warum ist es immer so leicht sich Negatives vorzustellen, versuchen wir es mit Optimismus. Und vielleicht wird es gar nicht so schlimm. Und nach einer Talfahrt geht es auch mal wieder Bergauf.
Viele Grüße
Ami
PS: Auch meine Familie ist von der Wirtschaftskrise betroffen, um so wichtiger ist für uns die Hoffnung und die lasse ich mir nicht zerstören.
AnonymGast23. April 2009 um 14:19 UhrBeitragsanzahl: 2122Nunja, die Wirtschaftsforschungsinstitute, Prognostiker und sonstige Glaskugelleser brauchen halt auch ihre Daseinsberechtigung.
Derzeit ist es Trendy, den Aufschwung Mitte 2010 aus den Tarotkarten zu lesen. Nächsten Monat wird man bestimmt auch noch das genaue Datum und die Uhrzeit nennen, ab dem die Konjunktur nach oben schnellt.
Wenn’s nach mir ginge, könnte man diese Orakel-Institute getrost abschaffen – ich glaube, niemand würde sie vermissen.
Es kommt eh, wie es kommt – daher liegt es am Geschick eines jeden Unternehmers, seinen Weg selbst durch die Auf’s und Ab’s zu steuern.
Martin S
Hallo Ami,
ich beneide Dich so sehr!
Trotzdem es außen herum grau in grau ist, strahlst Du noch Optimusmus aus. Respekt!
Gerne wollte ich das auch so optimistisch sehen, aber ich kann es leider nicht.
Mag sein, dass ich aufgrund meines fortgeschrittenen Lebensalter (58) und durch die in diesem Zeitraum gesammelte Lebenserfahrung daran gehindert werde, oder dass ich halt aus der Geschichte her paralelle Ist-Zustände damit vergleiche.
Ein Teil der Menscheit hat halt in den letzten 50-60 Jahren einfach nichts mehr dazu gelernt.Ich möchte zugern etwas positiver denken, aber noch fehlen mir die Denkanstöße.
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Eine kleine Beobachtung am Rande:
Der Ton ist schärfer geworden. Teileweise artet es schon in Feudalherrschaft aus. So unter dem Motto: Ich bring euch dazu, dass ihr geht, dann brauch ich euch nicht zu entlassen.
Dino
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Lieber Gott, hilf mir, mein großes Maul zu halten.
Wenigstens so lange, bis ich weiß, wovon ich rede.
(F.J. Strauß)Hallo Ami,
mein Beitrag ist überhaupt nicht optimistisch sondern ehr das tiefpessimistische Gegenteil.
Die Rezession ist in Deutschland überhaupt noch nicht richtig in Fahrt. Wir haben noch nichts hinter uns sondern vor uns.
Ich wage mal einen Seitenblick auf Ostdeutschland. Vielleicht macht dieses Beispiel deutlich, welche Massenvernichtungswaffen noch in den Bilanzen der Banken lauern.
Anfang der 90er Jahre waren wir Ostdeutschen voller Optimismus. Einigermaßen Arbeit gab es auch noch. Viele investierten in das besagte Klein-Häuschen. Zumeist westdeutsche Investoren strömten in Massen nach Ostdeutschland, errichteten riesige Bürokomplexe und Einkaufstempel, kauften Mietshäuser, um sie später als vermietbare Eigentumswohnungen an westdeutsche Kleininvestoren für teuer Geld weiter zu verkaufen.
Dann ging die Wirtschaft Mitte bis Ende der 90er – vom westdeutschen Durchschnittsbürger unbemerkt – steil bergab und damit die Wirtschaftskraft breiter ostdeutscher Bevölkerungsschichten. Unternehmen zogen sich nach Ablauf der Bindungsfristen für Fördergelder zurück bzw. weiter nach Osteuropa und die Treuhand vollendete ihr Werk.
Die massiven Werksschließungen verhallten zumeist völlig lautlos – Ostdeutschland ist kein Gewerkschaftsland und die Unternehmen sind zu klein für großes Gewerkschafts-Marketing-Getöse. Nebenbei wurden die noch vorhandenen Arbeitsplätze zunehmend mit Zeitarbeitern besetzt. Ich habe vor kurzem eine Studie gelesen, dass diese Gehälter im Durchschnitt immer noch ca. 30 % unter Westniveau liegen und zwar auf ganzer Linie.
Was passiert also mit den Investitionen von Anfang der 90er? Für westdeusche Verhältnisse gibts recht neue Häuser zum Schnäppchenpreis. Unrekonstruierte DDR-Gebäude erleben in ihrer Vermietung aufgrund des niedrigeren Standards und der damit verbunden niedrigeren Miete eine Renaissance. Der Abriss Ost zur Stützung der Mieten kann mit dieser Entwicklung kaum Schritt halten.
Ostdeutsche Banken und Sparkassen versuchen gar nicht erst, Eigenheime und Eigentumswohnungen aus Privatinsolvenzen zu verkaufen oder zu versteigern. Der einzige hoffnungsvolle Weg ist, sie selbst zu vermieten. Doch das wird immer problematischer – bei Städten die in den letzten 15 Jahren bis zu einem Drittel ihrer Bevölkerung verloren haben und in denen ca. 40 % der Gesamtbevölkerung die 60 Lenze bereits erreicht hat. Das hat zu einer massiven Abwertung von Immobilien in vielen Regionen Ostdeutschlands geführt, damit zu massivem Kreditausfall. Wieviele geschlossene Immobilienfonds sind schon lautlos geplatzt!?
Einige westdeutsche Privatinvestoren – die mit den zur Vermietung bestimmten Eigentumswohnungen – soll es auch schon erwischt haben. Einen kleinen Aufschrei gab es vor einiger Zeit im Zusammenhang mit Bausparkassen. Die Wohnungen sind einfach nicht mehr verkäuflich und ausfallende Mieten gefährden massiv Kredite der Anleger.
Das gleiche passiert mit Gewerbeimmobilien. Ostdeutsche Sparkassen haben sich bereits seit Jahren mit der Kreditvergabe an solche Unternehmen äußerst zurück gehalten – andere weniger.
Ostdeutschland ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass eine von der Politik hochgelobte „moderne Dienstleistungsgesellschaft“ ohne wertschöpfende Produktion und den damit verbundenen guten Einkommen breiter Bevölkerungsschichten zum Scheitern verurteilt ist.
Die beschriebene Gesamtproblematik Ost und dieser Abwärtstrend haben in den letzten 10 Jahren so massiv an Dynamik gewonnen, dass mir schwindelig wird.
Es gibt unter den gegebenen Rahmenbedingungen unserer Wirtschaftsordnung keine Alternative zum Wirtschaftswachstum. Es bleibt jedoch ein unumstößlicher Fakt, wenn eine Seite finanziell immer weiter wächst, wird zwangsläufig eine andere Seite finanziell schrumpfen müssen, um das Wachstum der anderen Seite zu sichern. Sollen beide Seiten wachsen, muss die Geldmenge wachsen – das heißt immer noch, dass man irgendwann die Gelddruckmaschine anwerfen muss. Was dann passiert, kann man regelmäßig im Zeitraffer in der sogen. 3. Welt beobachten. Dort ist der Niedergang bis nahe Nullpunkt in der Regel nach 1 – 3 Jahren „geschafft“, weil es keinerlei Rückhaltenetze gibt. Doch wie lange werden unsere Netze halten und zu wessen Gunsten wird im Zweifel das vorhandene Geld umverteilt?
Die Konsequenzen können wir aus der Geschichte ablesen. Unsere Wirtschaftsordnung ist immer noch die gleiche, nur das Niveau ist noch ein anderes. Was die politische Seite tun wird – lassen wir uns überraschen.
Ostdeutschland hat man die Probleme im Finanzsektor noch ganz gut gepuffert. Aber was passiert, wenn in ganz Deutschland innerhalb kurzer Zeit die Arbeitslosigkeit nach oben schnellt?
Mir ging es in diesem Beitrag darum, den Zusammenhang zwischen Arbeitslosikeit, sinkender Wirtschaftskraft und Geldwirtschaft grob darzustellen. Den Faden kann jeder nach seinem Geschmack weiterspinnen oder als Denkanstoß betrachten.
Schöne Woche
Vivian
Hallo Vivian,
finde Deinen Beitrag sehr interessant. Man merkt halt Deinen BWL-Background!
Für mich als „BWL-Laie“ stellt sich immer noch die Frage:
Wie konnte das sich dieses Desaster in ca. 6 Monaten weltweit derart entwickeln?
Wieso hält diese „Negativ-Dynamik“ trotz den weltweiten Stütz-Billionen nach wie vor an?
Und zu guter letzt: warum bekommen die Hauptverantwortlichen der Krisen dazu noch Bonis, Abfindungen oder sonstige Prämien?
Ich würde hier den Schwedentrunk wieder einführen! Nicht der derzeit bekannte Schwedentrunk, sondern der, der im Dreißigjährigen Krieg 1618 bis 1648 modern war!
Die wertvollste Eigenschaft, die ein Mensch sich aneignen kann, ist die Fähigkeit, die Dinge zu tun, die er tun muss, wenn sie getan werden müssen, ob es ihm gefällt oder nicht.
Thomas Huxley
Biologe 1825-1895Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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Hallo Qualyman,
Wirtschaft hat sehr viel mit Psychologie und Glauben zu tun.
Das ganze Vorkrisen-Szenario war eine schöne Illusion, und hat so lange funktioniert, wie alle daran glaubten und bis so lange niemand für das Buchgeld Cash sehen wollte.
Irgendwer hat irgendwann festgestellt, dass hinter den Buchwerten keinerlei tatächlich auszahlbare oder auch verwertbare Werte standen. Dummerweise in gigantischem Ausmaß. Das hat den Dominoeffekt ausgelöst. Das gleiche Desaster hat sich bei extrem vielen Marktteilnehmern abgebildet. Damit ging das Vertrauen aller den Bach runter.
Eine Immobilie, ein Unternehmen, ein Rohstoff etc. etc. ist nur das wert, was jemand bereit ist dafür zu zahlen oder was er zahlen kann.
Welche Aktie hat den in den letzten Jahren den tatsächlichen Sachwert inkl. Know How und Zukunfsfähigkeit eines Unternehmens tatsächlich abgebildet. Der Markt hat gelächelt oder nur geniest und schon schlug eine Aktie in jegliche Richtung aus. Manchmal hat nur ein gezieltes Gerücht ausgereicht, um den Markt zu manipulieren.
Ich habe selbst einen Unternehmensverkauf miterlebt. Das Unternehmen steckte im absoluten Innovations- und Investitionsstau und das seit Jahren. Damit wurden kurzfristig gute Zahlen erwirtschaftet. Die haben gearbeitet wie die Hinterwäldler. Den Zuschlag erhielt ein Finanzinvestor. Ich habe mich gefragt, wie soll das Unternehmen seine Schulden, die ihm vom Finanzinvestor selbstverständlich aufgebürdet wurden, jemals abzahlen und noch Gewinn abwerfen, wenn ihm bald der überalterte Maschinenpark um die Ohren fliegt?
Der Finanzinvestor war übrigens eine Fondgesellschaft – und tschüss Geld, schön war’s mit dir. So werden Finanzblasen gebaut.
Warum werden Billionen in den Markt gepumpt? Damit das Finanzsystem seine Tätigkeit nicht einstellt und keine Panik ausbricht. Stell dir mal vor eine deutsche Großbank würde Insolvenz anmelden. Anschließend würden aufgrund des Vertrauensverlustest alle Bürger zur Bank laufen und ihr Geld abheben und unter die Matratze packen wollen. Der Markt wäre im Nu geldentleert und es würde gar nichts mehr gehen.
Warum hält der Negativtrend an? Weil der Konsum und ander Investitionen aufgrund verlorenen Vertrauens den Bach runter geht. Menschen und Unternehmen befinden sich momentan in einer Abwartehaltung, das heißt erst mal Stagnation. Wenn am Markt harte Fakten geschaffen werden, d. h. z. B. real steigende Arbeitslosigkeit, gehts um so schneller abwärts.
Schönen Feierabend
Vivian
Hallo Vivian,
du hast recht, es sieht zur Zeit nach einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung aus – jeder wartet auf schlechte Nachrichten und wenn sie kommen, bestätigt dies die eigene Vorhersage.
Ich bin von der Krise nicht betroffen (vielleicht wird das auch noch) und warte trotzdem ab, was passiert – In diesem Sinne bin ich ein Krisenunterstützler.
<Sarkasmus an>
P.S. : Herr Kohl hatte blühende Landschaften versprochen und er hat Wort gehalten.
<Sarkasmus aus>Grüsse
mfunkSie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
<chinesische Weisheit>Hallo Mfunk,
klar hatte Kohl blühende Landschaften versprochen. Das hat er auch gehalten. Wenn ich mit den Grünflächenzuwachs und die Vielfalt der Erstbesiedlerflora ostdeutscher Städte so anschaue.
Aber Leute glaubt ihr wirklich, dass ein westdeutsches Unternehmen mit Niederlassung in Osteuropa oder Asien die gewinnabwerfenden Werke im Ausland zugunsten des Hochlohnlandes Deutschland als erstes schießt? … Es sei den die Eigentümer sind besonders heimatverbunden.
Schöne Grüße
Vivian
Hallo,
ein – wie ich finde – interessanter Artikel zur Krise
http://www.heise.de/tr/Der-boese-Samurai-ist-schon-tot-ohne-es-zu-merken–/artikel/136646Hinweis: mit Druck-Option sieht man den ganzen Artikel
Grüsse
mfunkSie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
<chinesische Weisheit>Hallo mfunk,
ich habe den Beitrag regelrecht verschlungen – äußerst interessant. Auf Meadows bin ich kürzlich in der WiWo gestoßen.
Ich bin nur gespannt in welche Richtung uns Politik und Kapital führen wird.
Ich würde mal auf die Festungsgesellschaft wetten, anderenfalls müsste man das/die Gesellschaftssystem/-ordnung ändern. Das kostet jedoch zuviel Macht und Privilegien – Macht ist noch nie freiwillig abgegeben worden und je größer die Macht, desto härter wird sie verteidigt. Wohlstand wurde nur selten freiwillig kompromisslos geteilt.
Das Wort „Festungsgesellschaft“ gefällt mir außerordentlich. Mir drängt sich der Gedanke an die Flüchtlingsbewegung aus Richtung Afrika nach Europa auf. Versuchen wir nicht bereits eine Festungsgesellschaft im globalen Maßstab zu errichten – nach dem Motto: Was geht uns das Elend Afrikas an? Seit ich wieder mal in Afrika unterwegs war, habe ich Verständnis für jeden, der sich von dort aus auf den Weg in Richtung Europa aufmacht, um ein besseres Leben zu suchen.
Schönes Wochenende
Vivian
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