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Hallo Forum,
kleine Umfrage zur Fehlerquote in euren Firmen: wer gibt sie preis?
Bei uns 0,5% (Zahl der berechtigten Reklamationen bezogen auf Zahl der Lieferungen). Möchte nur mal wissen. wie wir damit so liegen (TS2)Grüße mk
Hallo mk,
du hast da ne Kennzahl in den Raum geworfen, die (für mich) nicht so sehr viel aussagt.
Ihr habt 0,5% fehlerhafter Lieferungen. Ok, das heißt: Jede 200. Lieferung beinhaltet ne Reklamation. (hab ich richtig gerechnet??)
Hört sich erstmal net viel an…..aaaaber:
Wie teuer sind diese Fehler? Das ist eigentlich wesentlich interessanter. Berechnest du auch die Kosten dafür?
Wenn du nun bei den Lieferungen auf nen Wert kommst, dass die euch 20 % des Umsatzes kosten, tut das weh. Sind es aber Werte im Bereich von 0,5 % Kosten, ist das schon ne Zahl, mit der sich arbeiten läßt.
Und wie sieht das aus mit den Kosten für die Fehler, die der Kunde nicht merkt? Wie sieht es da aus? Die solltest du auch erfassen, denn letztlich senken die auch euren Ertrag und wären, wenn man sie nicht doch entdeckt hätte, beim Kunden gelandet.
Wenn du es genau wissen willst, müsstest du die auch buchen.Ich hab mal in ner früheren Firma den Kostenfaktor auf 0,3% Fehlerkosten gegenüber dem Umsatz gemessen. (Intern, Extern)
Dino
Man gab uns mancherlei auf Erden:
zum Denken gab man uns die Stirn,
man gab uns Herz- und Leibbeschwerden,
doch auch den Himmel und den Zwirn.
(Heinz Erhard)Hallo,
ich (wir) hatten letztes jahr 0.0615% vom umsatz als rekl. kosten. Der trend für 06
wird ähnlich.Gruß aus dem Outback
Stefan
„Venceremos“ Wir werden Siegen !
Hallo mk und Dino,
0,5% berechtigte Reklamationen heisst doch nur, dass es weitere gibt, die der Lieferant für unberechtigt hält. Weiterhin kann man davon ausgehen, dass nicht unbedingt jedes fehlerhafte Teil reklamiert wird, weils vieleicht billiger und bequemer ist ein i.O. Teil beim Wettbewerb zu kaufen.
Meines Erachtens nach ist das keine brauchbare Kennzahl.Aber selbst wenn die tatsächliche Fehlerquote 0,5% beträgt, können die Folgen fatal sein.
Folgendes Beispiel habe ich dazu einmal in einem QM-Seminar gesehen:
0,1% Defektniveau bedeutet:
•pro Jahr»
20.000 fehlerhafte Medikamente»
300 versagende Herzschrittmacher
•pro Woche»
500 Fehler bei medizinischen Operationen
•pro Tag»
16.000 verlorene Briefe bei der Post»
18 Flugzeugabstürze
•pro Stunde»
22.000 fehlgebuchteSchecksWer möchte also mit einer Fehlerquote von 0,1% leben?
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang!
Glaubst Du wirklich, daß Operationen in Deutschland eine Fehlerquote von nur 0,1% haben???
Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hallo Qwolli,
wenn ich deine Zahlen sehe muss ich sagen, die wären froh, wenn sie die erreichen würden…..
Und ich sagte bereits, dass ich mehr auf die Kosten schauen würde. Null Fehler hört sich immer toll an…. aber wir sind hier weder bei „Wünsch dir was“ noch bei „Die fabelhafte Welt der Null Fehler…“
Dino
Man gab uns mancherlei auf Erden:
zum Denken gab man uns die Stirn,
man gab uns Herz- und Leibbeschwerden,
doch auch den Himmel und den Zwirn.
(Heinz Erhard)AnonymGast29. November 2006 um 14:06 UhrBeitragsanzahl: 2122Hi,
Null-Fehler sind teuer, zahlen sich aber aus
Ackermann und Esser habens heute bewiesen.
Höchstrichterliche Bestätigung Null-Fehler gemacht zu haben.Kosten: 5,7 Mio
Gewinn: 57 MioVerfahren eingestellt….also nix mit „Im Namen des Volkes“ (als ob wir da was zu melden hätten)
Da können sie aber gut mit leben.
Neee…watt haben die gegrinst, als sie aus dem Gerichtssaal kamen.Zu unserer Fehlerquote kann ich leider keine genaue Angaben machen. Die wird zwischen Kunden und unseren höheren Ebenen ausgehandelt…..immer so um die Weihnachtszeit.
Ein Schelm wer Böses dabei denkt ;-))Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
AnonymGast29. November 2006 um 14:28 UhrBeitragsanzahl: 2122aushandeln ist gut
_________
„Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vorne herein ausgeschlossen erscheint.“ Albert EinsteinHi MK,
wir haben in 2004 einen tollen Pokal von unserem Hauptkunden bekommen:
„Lieferant des Jahres mit 0,5 ppm Ausfallrate!“
Das waren noch Zeiten, wo noch genügend Mitarbeiter vorhanden waren, die echte und gute Verbesserungsmaßnahmen durchführen konnten, wo die Motivation der MA noch sehr positiv war, wo noch die Fertigungslinien betreut wurden, wo die Stückzahlanzeige zweitrangig war und die Qualität an erster Stelle stand!
Und da sind sie wieder meine X-Probleme!!
Spruch zum Thema:
Die Produktqualität ist identisch mit dem Motivationsgrad der Mitarbeiter!
Qualyman 2006Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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AnonymGast29. November 2006 um 14:49 UhrBeitragsanzahl: 2122Hi,
guter Spruch qualyman…wirklich.
Aber ich sehs ja auch in der Produktion (bzw. hör’s in der Kaffee-Ecke)
Wenn gestandene Männer stundenlang darüber grübeln, wie sie ihren Kindern sagen sollen, dass es schon wieder keine Urlaubreise gibt, wegen Heizölrechnung oder sonstwas.
Wenn sie bei Betriebsversammlung zum x-ten Mal hören, dass alle Ostblockler ihren Job besser und wesentlich günstiger machen und dass bloss keiner damit rechnen soll, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben….zumal schon wiede 3 Zeitarbeiter wegrationalisiert worden sind….“und das ist erst der Anfang!“
Das weckt Ängste und lenkt vom Tagesgeschäft ab.
Ist nunmal so !Machen wir das Beste daraus.Und hoffen, dass sich Volkes Wut nicht irgendwann zum Vulkanausbruch aufschaukelt.
Gruß
HaraldEs gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
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