QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Faroarm für serienbegleitende Prüfung
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Hallo,
wir haben eine Reihe neuer Produkte (große Spritzgussteile mit Blecheinlegern), an die hohe dimensionelle Anforderungen gestellt werden. Für den ersten Auftrag, der mittlerweile in Serie gegangen ist, haben wir eine klassische Prüfvorrichtung mit Messuhren, ergänzenden Messflächen und Lehrenluft erstellt. Diese Prüfvorrichtung ist zwar aussagekräftig, aber stellt an das zu bedienende Personal hohe Anforderungen, da bald jeder Bereich des Bauteils (Form und Strakverläufe) anders gemessen und interpretiert werden muss. Davon abgesen ist der Invest bei diesen Vorrichtungen erheblich. Unsere Gedanke war nun, statt den aufwändigen Vorrichtungen, ein berührungsloses Messsystem wie einen Faroarm einzusetzen, bei dem der Prüfer nur noch die Aufgabe hat, die zu prüfenden Bereiche einzuscannen und die Auswertung der Ergebnisse durch die Messsoftware (vorzugsweise Polyworks) durchgeführt wird.
Hat jemand in euren Unternehmen so ein Messsystem im Einsatz und wie sind die Erfahrungen damit?
Gruß
Matthias„Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
(Albert Einstein)
Hallo Matthias!
Einige unserer Lieferanten (Gießereien)setzen einen FARO Arm zur Kontrolle der Erstmusterteile ein. Dies wird aber nur bei Rohlingen gemacht, da der Scanner von FARO angeblich bis zu 0,2 mm Toleranz hat. Eine weitere Einsatzmöglichkeit kenne ich aus der Automobilindustrie für die Kontrolle von AL profilen. Das Scannen geht sehr schnell und ist auf dem Bildschirm klar dargesdtellt. Wir setzen einen FARO Arm, neben der KMG, zur Kontrolle von Gussteilen ohne Pasungen ein oder zur Rundlaufkontrole. FARO hat aber ernorme Preise bei Wartungsverträgen und Ersatzteile. Beispiel: 3 Jahresvertrag für 3600,-€ (kein Scannersystem) FARO Arme können ach nur von FARO repariert werden. Während der Garantie OK. Danach wird es teuer, denn es gibt genügend Anbieter die andere Arme reparieren. Das Problem bei FARO ist die Software. Du solltest aber auch Hersteller wie Hexagon oder ZETTMESS kontaktieren.
Übrigens werde da Preise von 80000 – 100000€ genannt!
Gruß
MichaelGuten Morgen,
mittlerweile haben wir eine Demo mit dem Faroarm organisiert, die diese Woche stattfand.
Kurz zu der von dir genannten Abweichung des Faroarms. Also 0,2 mm halte ich für deutlich zu hoch. Der von uns getestete Arm aus der Platinum-Serie weicht um 0,020 ab. Damit kommen wir klar.
Der Preis liegt mit allen gewünschten Features, wie Scaneinheit, Polyworks + Zusatzmodule, Magnetfuß, Schulung etc. bei ca. 90.000. Der Wartungsvertrag ist sicherlich nicht günstig, aber im Vergleich zu unseren CMM’s die ebenfalls Kalibriert werden müssen, dann auch nicht mehr so hoch.
Die Performance, Bedienerfreundlichkeit und Aussagekraft der Messungen ist m.E. sensationell. Wenn das Template für die Messungen sauber vordefiniert wurde, ist die Messung und die automatische Auswertung der ermittelten Werte extrem simpel. Meine einzige Sorge ist, dass der Faroarm in der Fertigung ramponiert wird. Ansonsten wäre ich von dem Konzept überzeugt.
Vielleicht hat ja doch noch der Eine oder Andere ebenfalls Erfahrungen mit so einem Messsystem gemacht und kann dazu was sagen?Gruß
Matthias„Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
(Albert Einstein)
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