Farbunterscheidung bei Kunststoffen2006-03-08T12:47:30+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Farbunterscheidung bei Kunststoffen

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  • Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Hallo,

    wir spritzen bei uns verschiedenste Kunststoffteile. Jetzt tritt in letzter Zeit vermehrt auf, das ein und das selbe Teil auf Kundenwunsch eine bestimmte Farbe zugeordnet bekommt.
    Alles schön und gut aber was macht man wenn es darum geht 3-4 Blau-Töne auseinander zuhalten (farblich sehr ähnlich) und den Teilen richtig zuzuordenen ist.
    Wie haltet ihr das? Mit den Farbmustern die mal gemacht worden sind ist das so ne Sache. Wenn die Farben ähnlich sind ist das dann eine Auslegungssache.
    Gibt es irgendwie eine bessere Möglichkeit das man die Farben auseinandern halten kann?
    Gruß: Mr.Idea

    Kirsten
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 20

    Hallo,
    ich arbeite auch in einem Spritzgussbetrieb und wir haben ähnliche Probleme. Da hilft es wirklich nur,
    die Batches eindeutig zu kennzeichnen (am besten auch mit dem Kundennamen),
    auf dem Prod.auftrag die eindeutige Bezeichnung der Batches auflisten,
    für jeden Kunden einen extra Prod.auftrag erstellen,
    Teile in Containern bzw. Boxen getrennt aufbewahren (diese sind natürlich auch gut zu kennzeichnen),
    eigene Artikel-Nummern für alle Teile vergeben und im Lager wirklich getrennt aufbewahren. Die Lagerleute sollten am besten garnicht wissen, dass es die gleichen Teile sind. Unterschiedliche Artikel-Nummern muss immer unterschiedliche Teile bedeuten, sonst kommt das totale Chaos rein.
    Es ist zwar ein Mords-Verwaltungsakt, aber wenn ihr nicht wollt, das ein Kunde die Teile vom anderen erhält, legt eigene Artikel-Nummern an.
    Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen.

    Gruß,
    Kirsten

    Mr.Idea
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 860

    Hallo,

    danke für schnelle Antwort.
    Also die Teile haben natürlich eine eigene Artikel Nr mit eigener Stückliste.
    Was ich meinte, gibt es vielleicht so eine Art „Farbmessgerät“. Fehler können beim Spritzen ja auftreten … oh da haben wir die falschen Batches erwischt…. Und wenn die Teile erstmal gespritzt sind, hat man Probleme, trotz Farbmuster, zu sagen das ist Teil A mit Farbe A und das Teil B mit Farbe B.
    Werde aber nochmal das Thema Kennzeichnug an den Batches bei uns ansprechen.
    Gruß: Mr.Idea

    Harm
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 412

    Ja, so was gibt es.

    Habe schon mal davon gehört, nähere Infos habe ich aber leider nicht

    Nassy
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 59

    Hallo Mr.Idea,

    ja, sowas gibt es. Hatten wir bei meinem letzten Arbeitgeber auch. Such mal im Google nach „Farbmessgerät“. Da kommt eine ganze Menge zum Vorschein.

    Wir hatten so ein kleines Handgerät, das uns den Farbton (und sogar Glanzgrat etc) angegeben hat. Super einfach in der Handhabung.

    Hoffe, Du findest was brauchbares.

    Gruß
    Nassy

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Es gibt Farbmessgeräte z.B. von der Firma DATA Color. Damit können die Farbwerte auf den drei Farbachsen bestimmt werden und mit einem Urmuster vergelichen werden.
    Gruß
    QS Maus

    qs-man
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 66

    Hallo,

    arbeite in ner Firma die Master Batch und andere Pigmentpräperationen herrstellt.
    Wir haben immer öfter mit Kunden zu tun die sich nen Farbmessgerät gekauft haben und (SORRY) keine Ahnung davon haben!!! Man kann zwar alles und jeden „messen“, aber ob das Sinn macht und nachfollziebar ist sei dahingestellt.
    Wenn man sich entschließt nen Massgerät zu kaufen, dann sollte man z.B. auch wissen welche Art man braucht und so weiter.
    Ich würde jedem, der über die Anschaffung eines Messgerätes nachdenkt raten nen „Coloristik-Grundkurs“ beim VINZENT Verlag (www.coatings.de) zu besuchen. Dort erhält man nen sehr guten Einstig in das Thema.

    MFG qs-man

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo,

    wir haben uns auch lange ohne Farbmessgerät abgemüht. Jetzt haben wir eines seit ein paar Monaten und viele Diskussionen sind zu Ende.
    Fa. X-Rite ist der Hersteller.

    Gruß msb

    Kirsten
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 20

    Hallo.
    Ich hab‘ mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen:
    Wenn ihr nach der Produktion nicht mehr unterscheiden könnt, für welchen Kunden eure Teile sind, weil sich die Farben so ähnlich sind und ihr sogar anhand eines Erstmusters partout nicht sagen könnt, das Teil gehört zu dem bestimmten Kunden…
    Vielleicht kann der Kunde ja den Unterschied auch nicht erkennen?!

    Qwolli
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 99

    Zu Kirsten`s Kommentar:
    darauf würde ich nicht setzen.
    Kunden haben nach meiner Erfahrung ein sehr empfindliches Gespür für ihre Farbwünsche.
    Wir hatten einmal folgenden Fall:
    Die Farbe einer Anlage war vom Kunden vorgeschrieben und ebenso, dass zweimal grundiert werden sollte.
    Unser Betriebsleiter entschied, um Geld zu sparen, einmal grundieren reicht.
    Keiner von uns konnte einen Unterschied im Farbton sehen, aber der Kunde hat es sofort gemerkt.
    Folge: Alle Farbe wieder runter und zweimal grundieren.
    So viel zum Thema Farbnuancen.
    Gruß

    Wolfgang

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo,

    kann Qwolli nur zustimmen. Unsere Erfahrung zeigt, dass mit Farben nicht zu spaßen ist. Hier kann das Sparen an der falschen Stelle sich irgendwann auswirken und man muss zahlen und hat immer noch kein Farbemessgerät.

    Gruß msb

    Robert007
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 91

    Mit welchen Kostenrahmen muss man ungefähr für ein Farbmessgerät rechnen ?
    ca. von…bis….
    Danke
    Robert

    Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten ;-)

    Lothar
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 111

    Hallo

    Nun möchte ich doch auch meinen „Senf“ dazugeben.
    Wenn Farben so fein abgestimmt sind, dass man Unterschiede fast nicht mehr erkennt, sollte man auf jeden Fall die Methode der Messung mit dem Kunden abstimmen. Ein Farbmessgerät zu kaufen, welches dann vom Kunden nicht anerkannt wird, wäre herausgeschmissenes Geld. Ausserdem ist die Sehfähigkeit der Prüfer durch periodische Überwachung nachweislich sicherzustellen. Zur Frage der doppelten Grundierung könnte es neben der feinen Farbnuancen auch noch eine Frage der Lackhaftung und Klimafestigkeit der Lackierung sein.
    Gruß und schönes Wochenende aus dem „frühlinghaften Süden“

    Lothar

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Robert007,

    unser X-Rite Gerät kostete ca. 6000 Euro und lag preislich im Mittelfeld der Anfragen.

    Gruß msb

    Bernie
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1

    Hallo zusammen,

    wir nutzen bei uns auch ein Farbmessgerät vom Typ X-Rite MA 68. Ist soweit in Ordnung.

    Man muß nur bedenken, daß ein Messgerät alleine nicht ausreicht. Es ist auch sinnvoll in eine Lichtkabine für die visuelle Beurteilung zu investieren. Es zählt bei der Farbmessung nicht nur das reine Messergebnis. Das geschulte Menschliche Auge kann durchaus sehr geringe Farbunterschiede erkennen. Man ist sogar in der Lage die Farbabweichung in die entsprechende Spektralfarbe zu erkennen (z.b. das Teil ist zu gelb).

    MFG Bernie

    Ohne uns wird auch alles gut, mit uns wird aber alles besser!

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