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Hallo zusammen,
hatte gestern einen Lieferantenbesuch.
Diese Firma hat alle Prüfpläne zu Familien zusammen gefaßt.Ist das i.O.?
Ich habe wie folgt argumentiert:
Jedes Material sollte einen PP bzw. PLP besitzen, da diese individuell aussehen können und aus jeder FMEA unterschiedliche relevante P&F-Maße hervorgehen trotz einer gleichen oder ähnlichen Produktgruppe.Was meint Ihr?
Gruß
SonneHallo sonne,
meinst du mit Prüfplan einen Controlplan?
Wir haben welche für mehrere Teile innerhalb einer Familie, die einen Part haben, den wir familientechnisch behandeln weil er für alle Teile gilt. Und dann haben darin noch die spezifischen Punkte gelistet, die jedes einzelne Teil angehen.
Gruß msb
rem difficilem aggredi
Hallo msb,
im ersten Step geht es mir um den Prüfplan.
Wie werden die spezifischen Punkte deutlich, werden diese über ein separates System abgefragt oder wie kann ich mir das Handling vorstellen?
Gruß
SonneHallo Sonne!
Welche Form der Prüfplanung? CAQ-System? Welches?
Wenn alle interessanten Maße gleich sind und die Unterschiede zwischen den Teilen durch leicht beschreibbare Sichtprüfungen feststellbar sind, können Familienprüfpläne Sinn machen. Beispiel: Gleiche Maße, verschiedene (klar gekennzeichnete) Materialien.
Aber man muß wirklich den jeweiligen Fall genau betrachten.
Es gibt CAQ-Systeme, die Familienprüfpläne mit Varianten erlauben. Damit kannst Du fast alles erschlagen. Kann aber unübersichtlich werden.Schöne Grüße
Frank
PS: Bitte scheinen! Ich will über’s Wochenende mit dem Motorrad weg!
Hallo Frank,
hab mir Mühe gegeben, bei uns war´s zumindest zeitweise sonnig!!!
Der Lieferant hat bislang kein CAQ System und die Maße bzw. Kraftangaben auf den Zeichnungen sind ganz individuell und nie gleich. Teile die wir von diesem Lieferanten beziehen fallen alle in eine Produktgruppe. Bei attrib. Merkmalen wie z.B. gratfrei, öl- und schmutzfrei, Werkstoff (wenn immer gleich) etc. kann ich mir das schon eher vorstellen!
Gruß
SonneHallo Sonne!
Bin auch trocken gebleiben, danke!
Für mich hört sich das nicht nach einer sinnvollen Verwendung von Familienprüfplänen an. Wir hatten hier doch neulich einen Thread zur Dokumentation von Prüfungen und der Aufbewahrung derselben. Wenn ich bei einem Lieferanten eine Prüfplanung fände, in der nur steht „Innendurchmesser überprüfen“ anstelle von „Innendurchmesser 38,5+/-0,1 mit Meßschieber jedes 10. Teil“, würde ich mißtrauisch bis knurrig werden.
Klar, die attributiven Merkmale sind oft gleich, die kann man zusammenfassen, je nachdem wie elegant das System das unterstützt. Aber wenn er gar keines hat….
Ich würde noch die Frage stellen, welche Werte er während des Herstellprozesses abgreift um mit ihnen den Prozeß zu regeln? Und wo das festgehalten ist?Schöne Grüße
Frank Hergt
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hallo Frank,
in der Fertigung haben zwar alle Werker fleißig mit dem Meßschieber hantiert aber ich habe weder Zeichnungen, Prüfnachweise noch Meßwertdokumentationen gesehen. Wenn Abweichungen im Prozeß oder am Teil auftreten, würde sofort ohne zu dokumentieren nachjustiert so die Aussage. Nur dieser sogenannte Familienprüfplan wurden mir präsentiert. Weiterhin wurde angemerkt das die Automobilisten diese PP ohne zu murren akzeptieren würden.
Gruß
SonneMal ganz davon ab, ob es in diesem Fall Sinn macht oder nicht ;-))
Warum sollen Familienprüfpläne nicht gehen. Habe selbst jahrelang in einem Unternehmen gearbeitet, das im Prinzip ähnliche Produkte hergestellt hat. Viele Prüfungen waren aufgrund der „Gleichheit“ identisch, nur die spezifischen Vorgaben waren anders.
Diese haben wir dann in kurzen teilebezogenen Prüfanweisungen dokumentiert, auf die wir den den Prüfplänen allgemein verwiesen haben. Dieses hatte den Vorteil, das nur wenig Papier (bzw. später nur wenige Informationen am Bildschirm ) vor Ort waren und der MA nicht wie ein Wilder suchen musste (ausserdem Reduzierung der Verwechslungsgefahr) ;-))
Wenn ein Kunde mal nach einem kompletten Prüfplan fragte habe ich einfach den Prüfplan und alle Prüfanweisungen untereinander gelegt und gut war es.
Das gab auch niemals Ärger, weder mit Kunden noch mit Zertifizierern.
Hallo zusammen,
warum soll man sich bei mehreren fast gleichen Produkten nicht Aufwand sparen
und gleiche Prüfmerkmale zusammenfassen ?
Redundanz ist fast stest ein Nachteil.
Gruss ReinhardHallo Sonne!
Sagt einiges über die Praxis in der Automobilindustrie… Also ich würd’s nicht akzeptieren, mehr kann ich dazu nicht mehr beitragen.
@ Harm: Ja, klar, das funktioniert!
AnonymGast17. Mai 2006 um 8:25 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo Sonne!
Sagt einiges über die Praxis in der Automobilindustrie… Also ich würd’s nicht akzeptieren, mehr kann ich dazu nicht mehr beitragen.
@ Harm: Ja, klar, das funktioniert!
Schöne Grüße
Frank
(Difficult to keep out of harms way here….)
geändert von – Frank Hergt on 17/05/2006 08:26:35
Hallo Frank,
genau so sehe ich das auch, ich bin ganz Deiner Meinung.
Als dieses Thema beim Lieferant zur Ansprache kam und diskutiert wurde, waren diese selbst verunsichert und wollten sich diesbezügl. nocheinmal Gedanken machen.Vielen Dank für Deine bzw. Eure Meinung
Eine schöne Woche noch…
Gruß
Sonne -
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