QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Fähigkeitsnachweise an flexibelen Produkten
-
AutorBeiträge
-
Hallo zusammen,
möchte bei uns die Zusammenhänge von Toleranzen und Fähigkeiten mit einer Schulung näherbringen (Auto u. Garage u.s.w.). Wir haben teilweise Toleranzen von 1 bis 2 cm. Unsere Produkte (Textil) haben aber schon zwischen jeder Fertigung geringe Abweichungen durch Maschine, Material, Witterung, Feuchtigkeit u.s.w..
Dazu kommt noch der unterschiedliche Meßdruck und die Meßstelle beim messen durch die Mitarbeiter.Diese Faktoren sind aber nicht zu beseitigen.
Ich habe dadurch schon eine große Streuung.Habe jetzt vor der Schulung schon mal als Beispiel eine Maschinenfähigkeit durchgeführt. Ergebnis Cmk unter 1.
Bei der Schulung könnte ja gesagt werden
„Textil und Metall ist nicht vergleichbar“,
und mein Beispiel würde dem recht geben.
Und schon ist der „alte“ Stand wider da.
Wir fertigen von unterer bis oberer Toleranz
und dadurch auch mal etwas außerhalb.
Das wollte ich ja vermeiden.Habt Ihr einen Vorschlag?
Hallo Marco,
ich arbeite seit Jahren in der Herstellung und Verarbeitung von Textilien für die Automobilindustrie. Dein Problem kenne ich gut.
Ich arbeite daher ausschließlich mit Langzeit-Mittelwertkurven. Das ist das einzige was verstanden wird und auch eine wirtschaftlichen Erfolg bringt.
Hast Du damit schon mal gearbeitet? Schreib mir ein Mail, wenn Du direkte Hilfe brauchst.
lg Thomas
pluhar_milestones@hotmail.comHallo Marco,
hast Du die Mess-Unsicherheit schon angeschaut? Eventuell kannst Du ja Eure Werte dadurch (scheinbar) verbessern, dass Ihr das Mess-System optimiert.
Viele Grüße
Barbara
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Es gibt drei Arten von Menschen: Solche, die zählen können und solche, die nicht zählen können.Hallo Barbara und plutho,
die Mess-Systeme sind schon extra für die
Textilherstellung angeschaft worden.
Große Teller beim Dickenmessgerät um eine große Fläche zu messen u.s.w..
Bei der Dicke zB ist jede Änderung der Spannung schon ein anderes Dickenergebnis.
Diese Spannungsänderung kommt v.Material andere Charge, Witterung feuchtes Wetter, und der Webmaschine die auf diese Einflüsse nicht reagieren kann.
Die Breite wird in der Fertigung mit Maßband gemessen (von 0,80 bis 2,70 m).
Das hier v. Werker zu Werker ungenaue Ergebnisse kommen (1 bis 2 mm) bei einer Toleranz von 20 mm ist klar.
Aber wie anderst machen? An der Maschine ist das Gewebe am besten zu messen.
Auf einen Tisch
würde das Gewebe Falten bilden und sich zusammenziehen.Prozessfähigkeit ist kaum erreichbar oder nur durch Zufall.
Habt Ihr eine Idee?
Plutho ich werde dein Angebot nutzen.
Tschüß
Hallo Marco,
wenn Du weißt, was Deine Messungen beeinflusst, dann kannst Du daraus ein Modell machen, das die einzelnen Einflüsse unterscheidet.
Also statt wie bisher:
Messwert = Dicke + Messfehlerso etwas wie z. B.:
Messwert = Dicke + Feuchtigkeit + Spannung + MessfehlerAus diesem Modell (plus eventuell Wechselwirkungen) kannst Du dann die Dicke sehr viel genauer schätzen als aus dem ersten Modell, eben weil die Einflüsse berücksichtigt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Du auch sehen kannst, ob es weitere wichtige Einflussfaktoren gibt, die noch im Modell fehlen. Der Nachteil ist, dass Du das Modell aufstellen musst (d. h. z. B. auch Feuchtigkeitsmessungen usw. brauchst).
Viele Grüße
Barbara
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Es gibt drei Arten von Menschen: Solche, die zählen können und solche, die nicht zählen können. -
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.