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Hallo Barbara,
da hab ich nun ein Problem, denn mein Messgerät (optisch) soll Oberflächenfehler >1mm aussortieren. Die Auflösung des Messgeräts beträgt 0,2mm. Demzufolge hab ich allein von der Auflösung her schon eine riesige Unsicherheit im System.
Als Abhilfe ist mir das Absenken des Grenzwertes von 1mm auf 0,8mm in den Sinn gekommen. Damit könnte ich dann zumindest gewähleisten dass ich keine n.i.O. Teile ausliefere. Allerdings steigt der Aussschuss gigantisch an.
Ein Prüfgerät mit höherer Auflösung ist für den derzeitigen Einsatzbereich leider nicht verfügbar.
Gibt es einen Weg dennoch eine „vernünftige“ Sortierung der Teile sicherzustellen.
Gruß
Martin
Hallo Martin,
hm, wenn Dein Mess-System nur sehr grob sortieren kann, würd ich mal durchrechnen, wie viel Euch ein Absenken auf 0,8mm kosten würde und wie teuer im Vergleich dazu ein Mess-System mit höherer Auflösung ist. Denn bei 0,8mm wirfst Du einfach auch einen Haufen guter Teile weg.
Alternativ könntest Du noch prüfen, wie hart die 1,0mm-Grenze ist. Wenn das eine „Angsttoleranz“ ist und es tatsächlich in der Anwendung erst später unschön wird (z. B. ab 1,4mm), könntest Du eventuell auch mit einer ziemlich unscharfen Sortierung bei 1,0mm leben.
Vielleicht hilft es bei der Vergleichsrechnung auch, wenn Du erstmal mit den jetztigen Toleranzen und Teilen arbeitest und dann auf Basis der Mess-Ungenauigkeit bzw. dem Risiko für eine Fehlklassifikation genauer bestimmen kannst, wie gut oder schlecht die Sortierung von niO-Teilen funktioniert.
Eine einfachere Lösung fällt mir dazu leider auch nicht ein.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)