Durchführung Maschinenfähigkeitsuntersuchung u. Prozessfähigkeitsuntersuchung2022-10-18T06:58:06+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Durchführung Maschinenfähigkeitsuntersuchung u. Prozessfähigkeitsuntersuchung

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    Hallo zusammen,

    im Rahmen meiner Bachelorarbeit führe ich bei einem Getriebehersteller eine Maschinenfähigkeitsuntersuchung und eine Prozessfähigkeitsuntersuchung durch.
    Ich habe mich bereits sehr intensiv in diese Fachgebiete eingelesen und eigentlich ist alles klar.
    Der Prozess, um den es sich handelt, ist an einer CNC-Drehmaschine und läuft schon seit Jahren. Nun kam die Kundenforderung, für die Übermittlung von Cm/Cmk und Cp/Cpk.
    Maschinenfähigkeit: 50 Teile unmittelbar nacheinander fertigen.
    Prozessfähigkeit: Über min. 20 Tage Stichproben (5 Teile) entnehmen -> 100 Teile aus der Produktion entnehmen.

    Nun zu meinen Fragen: Da das Werkzeug lange im Eingriff ist, wird nach 20 Teilen die Wendeschneidplatte gewechselt und ebenso wird eine Passung zu 100% gemessen. Somit stellt der Maschinenbediener die Maschine in regelmäßigen Abständen immer wieder auf Mittelmaß, um den Werkzeugverschleiß entgegenzuwirken.
    Muss man diese regelmäßigen Korrekturen bei der Prozessfähigkeit berücksichtigen oder spielen diese keine Rolle, da der Prozess mit Produktionslenkungsplan und Einrichtblatt so definiert wurde.

    Die Maschinenfähigkeit ist also in dem Maße gar nicht durchführbar, da die Platten keine 50 Teile halten.
    Wie ist es bei der Maschinenfähigkeit ? Darf der Maschinenbediener bei der Untersuchung die Teile vermessen und die Maschine regelmäßig nachstellen oder ist das Nachstellen verboten? Wenn es verboten ist würde nach ca. 25 Teilen Ausschuss abfallen, da die Platte verschliessen ist. Somit macht die Untersuchung in meinen Augen keinen Sinn, da die Schwankungen nicht der Maschine zuzuschreiben sind, sondern dem Werkzeug.

    Hat hier jemand Erfahrungen, wie man mit dieser Thematik umgeht ?
    Gibt es Quellen, in denen steht, dass bei der Maschinenfähigkeit das Werkzeug nicht korrigiert werden darf?
    Wie berücksichtigt man die Korrekturen bei der Prozessfähigkeit ?

    Bei den größten Getrieben werden nach 7 Teilen die Platten gewechselt, da das Werkzeug extrem lange im Eingriff ist. Wie soll man es schaffen hier 50 Teile zu fertigen, ohne einen Plattenwechsel und somit auch Korrekturen durchzuführen?
    In meinen Augen muss bei der Maschinenfähigkeit ganz klar getrennt werden, welche Schwankungen von der Maschine und welche vom Werkzeug kommen. Somit würde der Name „Werkzeugfähigkeitsuntersuchung“ deutlich besser passen. Oder wird das Werkzeug als Bestandteil der Maschine zugeschrieben? Bosch-Heft Nr. 9 grenzt diese zwei Begriffe jedoch deutlich voneinander ab und sagt, dass das Werkzeug kein maschinenbedingter Einfluss ist.

    Danke für eure Antworten und viele Grüße

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