QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Dienstleister = Lieferant = verlängerte Werkbank?
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Hallo liebe Forums-Teilnehmer,
wir haben in unserem Betrieb (Automobil-zulieferer) des längeren sog. „verlängerte Werkbänke“.
Dies bedeutet, dass bestimmte Prozesse „outsorced“, – ausgelagert – sind.Es besteht bei uns allgemein die Ansicht, dass bei dieser Art von Lieferant/ Dienstleister keine interne Prozessaudits notwendig wären und auch keine kundenseitige Audits erlaubt sind/werden.
Für mich als EOQ-Auditor sind solche „verlängerte Werkbänke“ nichts anderes als alle andere Lieferanten. Sie fertigen mittels ihren eigenen Prozessen und liefern uns das beigestellte Produkt nach unseren Vorgaben und nach deren Wertsch(r)öpfung (=Dienstleistung) wieder an uns zurück.
Was sagen die Empfehlungen ISO 9000, QS 9000 und die TS 16949 in diesem speziellen Fall über die „verlängerten Werkbänke“ bzw. „Dientsleister“?
Danke vorab für Euere Rückmeldungen.
Spruch des Tages:
„Man kann nicht der erste sein, wenn man nachmacht!“Gute Zeit!
Qualyman
ich sehe es so:
wenn der Lieferant, eigene interne Prozessaudits macht, sollte alles i. O. sein.
evt solltet ihr vertraglich vereinbaren, diese auch zu bekommen/einzusehen.
ein lieferantenaudit schadet auch nicht und solange auch die Lieferantenbewertung stimmt dürfte doch keiner was dagegen haben.. wenn doch würde ich es gern erfahrenStephan
geändert von – stephan_35 on 28/06/2004 14:14:35
Hallo Qualyman,
pfeif auf die Normen!!! Wie Du sehr richtig gesagt hast, sind verlängerte Werkbänke ebenfalls Lieferanten, auch wenn sie anders heißen und Teile beigestellt bekommen. Und wenn ich als Kunde eine Lieferanten auditieren will, dann tu ich das, egal was in welcher Norm steht. Und die Vorgaben für Lieferantenaudits lassen sich dabei sicher auch nutzbringend anwenden.
Was ist das Problem bei Euch? Wer hat was gegen das Auditieren? Und was sind die wirklichen Gründe? Ich denke, nur wenn Du das herausbekommst und darauf eingehst, bekommst Du Deine Audits.Schöne Grüße
Frank
Spruch des Tages:
„Man kann zwar nicht der Erste sein, wenn man nachmacht, aber man kann ihn beim Preis deutlich unterbieten!“Moin Qualyman/Forum,
ich kann Frank Hergt nur zustimmen. Ein MS soll doch Transparenz schaffen – wieso also das Rumgezerre um Audits.
Offenheit schaffen und nutzen sollte das Ziel sein.Grüsse aus dem Norden
QMarc
Hallo Forum,
dieses Problem mit der verlängerten Werkbank wurde hier zwar schon 2004 diskutiert, für mich ist es aber auch im Jahr 2006 noch aktuell:
Ich habe einen Lieferanten, der keinerlei Zertifizierung hat, der aber der von denen die bereit waren eine Mindermenge an Pressteilen von ca. 5000 Stk. pro Jahr herzustellen, von der Qualität her noch der Beste ist.
Jetzt die Frage: Wenn ich ihn als „verlängerte Werkbank“ einstufe, welche Mindestkriterien muß er erfüllen und welche Maßnahmen muss ich einleiten, um vor einem Kundenauditor zu bestehen?
Hat jemand andere Vorschläge das Problem anzugehen?
Gruß,
AuditorHallo Auditor,
vorweg, Du schreibst „von der Qualität her noch der beste“, dass klingt nicht so, als ob Du überzeugt wärst, folglich hast Du echt ein Problem.
Prinzipiell ich würde ein Lieferantenaudit empfehlen.
Ansonsten handhaben wir das so: Kein QM-System folgt Selbstbewertung in der der Lieferant einige spezielle Fragen beantworten muss. Ziel ist es dabei herauszufinden, ob der Lieferant ein System hat und nur nicht zertifiziert ist (gibts wirklich), oder ob garnix vorhanden ist. Jetzt kommts noch drauf an, welche Prüfungen beim Lieferanten durchgeführt werden (WE, Inprozesskontrolle, Endprüfungen etc)und wie gut die dokumentiert sind. Wenn man sich dann entschieden hat, werden die WE-Kontrollen intensiver durchgeführt als normal. Außerdem solltest Du mal über eine Qualitätsvereinbarung nachdenken.Ich glaube, wenn man das alles gescheit nachweisen kann, gibts kein Problem mit dem Kunden.
Gruss,
mediHallo Medi 12,
habe einen ähnlichen Fall / Problem wie Auditor: Lieferant kann….,aus welchen Gründen auch immer, ist ja jetzt mal egal, … am besten liefern, hat aber keinerlei Zertifikat. Denkt auch nicht daran sich zertifizieren zu lassen: lohnt sich nicht für eine 2-Mann Firma, sagt er.
Hast du für die von dir beschriebene Selbstbewertung des Lieferanten ein Frageliste, die du mir zukommen lassen könntest?
Zudem macht es sicher Sinn den Lieferanten zu auditieren.Die Materialwirtschaft in unserem Haus zieht in Erwägung die Teile über einen Zertifizierzten Lieferanten zu beziehen, quasi als Zwischenhändler, dem wir diesen Lieferanten dann vorschreiben. da wir TS 16949 zertifiziert sind können wir es uns meines Wissens auf Dauer nicht leisten einen nicht zertifizierten Liefrantenzu haben.
Deshalb versuche ich gerade rauszufinden, wie weit runter in der Lieferkette, die Regel der TS 16949 nur von zertifierten Lieferanten teile zu beziehen denn gilt.
Kann hierzu jemnad Auskunft geben ?Die Diskussionen , wie eine verlängerte QWerkbank zu behandeln ist, gibt es bei uns auch. Was schlüssig und Fakt ist, habe ich auch noch nicht rausgefunden. Würd mich auch interessieren.
Derweil behandle ich für meinen Bereich die verlängerte Werkbank wie einen Lieferanten.Gruß
sigmatargaQualyman???? Ic zweifle an dir ;-)
Klär ab, ob dein Lieferant (auch verlängerte Werkbank genannt) (und besonders dann… weil DU dann die Verantwortung trägst..) Klär ab ob er´s kann oder nicht. Punkt.
Alles weitere muss deine GF entscheiden.
Fahr hin, nimm die Abläufe auseinander, guck ob´s funzt und gibt Dein Stadement ab. Alles wie gehabt und schon hundermal gekonnt ;-)..und wie mein(e) Vorredner schon gesagt haben.. pfeif auf die Normen.. DU musst Dir sicher sein (treu bleiben)
Grüsse
Dein G. (Loretta)
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>Wozu eine eigene Meinung? Ich hab doch meine Signaturedatenbank!<
Stefan Scholl in de.newusers.questions
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