QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › cp / cpk im Schweißprozess
-
AutorBeiträge
-
Hallo und Hilfe,
kennt sich jemand aus mit der Festlegung von Fähigkeitszahlen beim Schweißen??? Ich muss ein cap-Mass in einem Schweißprozess erfüllen
besser gesagt das Bauteil darf nach dem schweissen nur einen gewissen Verzug haben. Weiß jemand wie solche Werte festgelegt werden bzw. gibt es eine DIN dazu? (cpk 1,0 ; 1,66 od. 2,0 ????hallo Robliff,
Meist werden die Cp und Cpk respektive Mp und Mpk Werte vom Kunden gefordert.
Im Automotivebereich häufig vertretene Werte sind Cp/Mp = 1.33
und Cpk/Mpk = 1.00.
Dies mal nur so zur Info.
Rechne einfach mal Deine Werte aus.
Schweisskonstruktionen haben häufig soviel Verzug, dass sich ein Nach-Richten lohnen kann. Es ist zumeist schwierig für solche Baugruppen einfachso aus dem bauch heraus Werte fest zu setzen.
Frag auf jeden Fall beim Kunden nach, der muss ja wissen was er will und wieviel er bereit ist dafür hinzulegen.
Ansonsten: Es hilft immer miteinander zu reden, denn auch ein nicht beherrschter Prozess kann mit geringem Ausschuss ioteile hervorbringen.
Fragen ist keine Schande und häufig stellt sich heraus, dass der Kunde gar keine Ahnung hat was er da fordert und das nur tut weil das in irgendeinem schlauen Buch stand :o) .
Check it out.Gruß
Rossy
> „Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.“
Kurt Tucholsky <Hallo und Danke,
das Gefühl hab ich leider auch das hinter dieser Forderung wenig Ahnung steckt. Zur Info, es geht hier um einen Streit zwischen Produktion und Entwicklung. Wir beherrschen diesen Prozess nur leider sind wir mit +-3S nicht in der Lage einen cmk von 1,66 zu erreichen, was uns leider zu einer 100% Kontrolle verdonnert. Ich hatte die Hoffnung das bei Schweißprozessen ein kleinerer Wert als 1,66 erreicht werden muss und es eine DIN gibt die das bestätigt. Mein Vorschlag war aus diesem cap-Maß ein besonderes Merkmal zu machen, was uns erlaubt hätte unter 1,66 zu bleiben.
Danke für Deine schnelle Antwort….Hy.
Die Herren Konstrukteure (ich darf das so sagen, bin selbst einer) sollen doch bitte mal in der Schublade mit den Funktionsmassen und Toleranzen nachsehen.
Unter Einhaltung dieser Toleranzen muss die Funktion immer noch sichergestellt sein.
Mit einer dergestalt erweiterten Toleranz kann im Normalfall sowohl die Konstruktion als auch die Produktion leben.
Und da die Toleranzen nicht deutlich, aber immerhin etwas erweitert sind siehste evtl. wieder Licht am Horizont.
Einen Dämpfer hab ich aber noch: Auf die Funktionstoleranzanalyse wird häufig aus Zeit- oder Kostengründen verzichtet – halte ich für einen Fehler, ist aber oft so.
Frag‘ doch mal in der Richtung nach – das könnte auch ein (Um)weg zum Prozess sein.Gruß
Rossy
> „Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.“
Kurt Tucholsky <Hi,
werd ich im nächsten Gespräch machen und hoffen das wir uns etwas nähern. Leider sind solche Forderungen oft Angstforderungen wegen nicht durchgeführter Versuche. Werd mal in die Richtung nachfragen.
Dank Dir, halt Dich auf dem Laufenden…Gruß Robert
Hallo zusammen,
der Kunde, welcher den cmk Wert von 1,66 vorgibt, sollte sich die Frage stellen ob es sich bei derart hohen Anforderungen an die Fertigungstoleranzen überhaupt um das richtige Fertigungsverfahren handelt. Es muss ja nicht unbedingt eine Schweißkonstruktion sein.
Es gibt ja auch alternative Fertigungstechnologien, welche die konstruktiven Vorgaben an das Bauteil erfüllen.Gruß
Eldra
Hallo Eldra,
was das angeht hast Du zweifellos recht.
Auf der anderen Seite schätzen es die Auftraggeber meist nicht allzusehr wenn man sich in IHRE „Kernkompetenzen“ einmischt.
Den Konstrukteur von dat Janze hätte ich hier gerne mal im Forum …
Vielleicht erfahren wir ja auch mal um was für eine Art Schweiss-ZSB es sich handelt.
Hin und wieder reicht es aber auch den Schweissplan zu ändern um eine deutlich verringerte Streuung zu erreichen, das ist aber Robliff’s Kernkompetenz – und ich gehe einfach mal davon aus, dass er seine Hausaufgaben gemacht hat – wenn nicht muss er halt noch ein paar Versuche „fahren“.Gruß
Rossy
> „Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.“
Kurt Tucholsky <Hallo Ihr beiden,
also es gibt eine Einigung mit der ich jetzt leben muss! Der Fähigkeitsindex wird auf 1,33 festgelegt, was schon mal besser ist als 1,66. Das Verfahren ist wohl nicht das richtige für dieses Bauteil, daran lässt sich aber jetzt nicht mehr rütteln….
Ich dank euch für eure Hilfe und Beiträge, evtl. bis zum nächsten mal…GrußHallo Robliff,
kannste mit den neuen Werten leben ?
Bist Du jetzt von der 100% Prüfung runter ?
Neugier ist mein zweiter Vorname :o)Lass mal hören !
Gruß
Rossy
> „Zukunft: die Zeit, von der man spricht, wenn man in der Gegenwart mit einem Problem nicht fertig wird.“
Walter Hesselbach < -
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.