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Hallo CAQ-Anwender im Spritzgießbetrieb,
ich bin mal wieder in der Situation nach einem geeigneten CAQ-System zu schauen. Diese Aufgabe ist nicht so einfach, weil es sehr viele Anbieter gibt und die Systeme vielfach einen guten Stand haben. Oft unterscheiden nur Nuancen und der Preis.
Daher meine kurze Fragen an euch:
1.) welches System habt ihr?
2.) seid ihr damit zufrieden?
3.) worin liegen die Stärken? kurzes Statement
4.) worin liegen die Schwächen? kurzes StatementJe mehr Antworten kommen, desto besser kann ich mir ein Bild machen.
Vielen Dank im voraus,
msb
rem difficilem aggredi
Hallo MSB!
Wir selbst hatten zwar keins, aber bei der Konkurenz und Lieferanten stoße ich immer wieder auf 3 Systeme: BABTEC, Böhme & Weiß sowie Innotec.
Einfach mal Lastenheft hinschicken oder unverbindlich Termin mit Vorführung vereinbaren.Gruß
MichaelHallo msb,
ich stand vor ca.3, bzw 5 Jahren vor dem gleichem Problem.
2 mal habe ich schon eine CAQ-Evaluation durchgeführt, 2 mal kam ich, bzw. das Evaluationsteam zum gleichem Ergebnis.Für uns gab es am Schluss nur 3 mögliche Anbieter:
BabtecCAQ
CAQ AG
Böhme und WeissAlle 3 Anbieter haben sehr gute, modular aufgebaute CAQ-Systeme.
Böhme und Weiss war am Schluss zu teuer, sprich das Preis-Leistungsverhältnis ist im Vergleich zu den anderen 2 Anbietern nicht so gut.
Am Schluss haben wir uns für BabtecCAQ entschieden, da diese Firma unsere Bedürfnisse am besten abgedeckt hat und zusätzlich in der Lager ist Hardware mit anzubieten (IP geschützte Prüfstationen für in den Betrieb).
Ich empfehle dir, je einen Projektleiter dieser Anbieter einzuladen und dir die Funktionalität erklären zu lassen,p.s es kochen alle mit dem gleichen Wasser!
Gruss Carlos
Hallo msb,
bei uns ist ebenfalls Babtec CAQ im Einsatz. Wir sind ganz zufrieden damit, obwohl es für uns eigentlich überdimensioniert ist. Wir sind ein kleiner Spritzgussbetrieb und die Anforderungen an unsere Teile sind nicht besonders hoch. Es macht nichts aus, wenn sie mal außer Toleranz liegen. Hauptsache, die Funktionalität ist gegeben.
Also, bei uns wird das Programm hauptsächlich für attributive Merkmale angewandt. Und genau da liegt die Schwachstelle von Babtec bzw. von CAQ im Allgemeinen. Denn wir arbeiten mit SPC, um die Leute quasi dazu zu zwingen, regelmäßig Stichprobenprüfungen durchzuführen. Um statistische Prozesskontrolle machen zu können, braucht man allerdings Messwerte und die entfallen nun mal bei attributiven Merkmalen. Das heißt, es wird eigentlich hauptsächlich CAQ genutzt, um dokumentieren zu können, wer wann was geprüft hat, aber großartige Auswertungen kann man damit nicht machen.
Womit man gute Auswertungen machen kann, ist das Reklamationsmanagement. Das nutzen wir auch rege und demnächst lassen wir uns noch das Modul WE/WA/LB von Babtec vorführen. Mal sehen, wie praktikabel das ist…
Viele Grüße, krl
Ich hoffe,_______________________
Nach dem Audit ist vor dem AuditHallo Q-haut,
das stimmt so nicht ganz.
Bei attributiven Merkmalen, kann man in der babtec z.B Pareto-Analysen durchführen.Gruss Carlos
Hallo msb,
wir hier benutzen IQS und decken folgende Bereiche damit ab:
Wareneingangsprufung,
First Part Control
Production Control
Montage Control
End Control.Desweiteren machen wir mit dem IQS auch unsere EMPB, dazu benoetigen wir die 2D Zeichnung als Tif und als 2D Iges File.
Daraus generieren wir der Testplan und weisen diesen den einzelnen Stationen zu, CMM Daten werden z.B automatisch in die IQS ueberspielt.Das Modul Testplan ansich ist folgendermassen aufgebaut:
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Farblich gekennzeichnet siehtst Du ob und mit minuten wann der naechste test an einem bestimmten Teil und Werkzeug zu pruefen sind. Ebenso ist nachzuvollziehen, welche Test vorher gemacht worden und ob diese gut waren, bei bedraf koennen diese testplaene auch geoeffnet werden (schreibgeschuetzt) und angeschaut werden. Wenn Du einen Testplan startest, bekommst Du folgende Infos angezeigt:
Zeichung mit Positionsnummer, Messhistory, Zusatzinformationen, Messbereich, Messmittelnummer, Fotos zur Handhabung der Messmittel oder zur Verdeutlichung von Fehlermerkmalen. Abhaengig davon wieviele Frequenzen und wie hoch zu den Stichprobenumfang festgelegt hast, werden die Teile schritt fuer Schritt abgearbeitet. Attributive sowei Validative.Wenn Du einen neuen Auftrag startest musst Du folgendes angeben:
Ordernummer,
Maschine,
Teilenummer
Werkzeugnummer
Charge (Material) & evt Zusatzteile
Stueckzahl
Anfangszeit
EndzeitWenn das Werkzeug gesperrt oder gebockt sein sollte in der Datenbank, kann der Auftrag nicht gestartet werden.
Meines Wissens soll es auch eine Verbindung zwischen IQS und SAP geben, wo bei erstellen des Auftrages direkt die Order im System gestartet wird. (wers will nunja)
Was ich als Nachteil sehe, falls Du einmal in der Datenbank einen Fehler gemacht hast, ist dieser nur schwer wieder zu beheben, die Administration bedarf viel Training.
Wenn viele „sorry“ Auslaender mit der Software zu tun haben, fuer Testplaene auszufuellen, dann sind die Bild erklaerungen sehr hilfreich, da man Bildergallerienen erzeugen kann, und diese im mitgelieferten Editor bearbeiten kann.
Unser Mutterkonzern in Deutschland benutzt noch das FMEA Modul, dieses ist mit den Testplaenen verknuepft, sollte eine Reklamation eine anpassung der FMEA ausloesen, wird der Testplan automatisch mit geaendert.
Was in meinen Augen auch sehr gelungen aussieht, ist das Vererben von Eigenschaften im Testplan, wir haben viele Teilefamilien, wenn wir einen Fehler bei einem Teil feststellen, versuchen wir diesen Fehler bei allen Teilen der gleichen Familie anzustellen. Im Testplan gibt es daher die Option vererben. zum Beispiel die Endkontrolle ist bei all diesen Teilen gleich, so koennen wir einen Baustein dieser Teilegruppe der Endkontrolle auf alle auslegen, und falls sich etwas aendert, aendern wir nur den Baustein und es aendert sich automatisch bei allen andern.
Sollen weitere Infos oder Screen Shoots von nutzen sein, einfach melden.
Gruesse Bastian
das leben ist ein beschissenes spiel,
hat aber die beste grafikHabe auch bereits mit Babtec gearbeitet und gute Erfahrungen gemacht. Auch in der Attributivprüfung sowie WE/WA. Auch nach skip Lot lässt es sich prüfen Merkmals- oder Arbeitsgangbezogen. Auch der Kundenservice beim Problemen ist sehr gut. Ein gängiges Model zu verwenden ist ebenso praktisch da bei Neuzugängen die Einarbeitung leichter ist. Babtec ist so dem hörensagen nach sehr bekannt. In der QS wie auch in der Produktion.
auf der Fakuma habe ich bei Bäurer auf dem Stand zwei Kunstsotff-Spezialisten kenn gelernt. Proses als BDE Anbieter und QUIPSY als CAQ-Anbieter. War überzeugend für Kunststoff, aber wir sind im bereich Prozess-Industrie, dafür war das nix.
MK
Hallo Quality-man,
wir arbeiten mit Proses. Was hat dich an Quipsy so überzeugt? Wir hatten es vor ca. 7 Jahren mal näher angeschaut und waren nicht so überzeugt.
Kannst du deine Überzeugung in Stichworte fassen, damit ich’s nachvollziehen kann.Gruß msb
— wer die Wahrheit sucht, wird sie finden —
Ich habe bis vor 8 Wochen in einem Kunststoffverarbeitendem Betrieb gearbeitet. In diesem hatten wir das CAQ-System Casq-it 9000 von Böhme und Weiß. Ich kann von diesem extrem teurem System leider nur abraten (eigene Erfahrung). Die Vorführungen und Simulationen von B+W sind alle super und wirken, aber sobald das System in der eigenen Organisation laufen soll stellt man fest, dass die Auswertungen nichtssagen sind (es fehlen zu viele Informationen) und jeder Zusatz entsprechenden Kosten nach sich zieht. Nun bin ich in einem Konzern tätig (derzeit noch Aushilfsweise) und auch hier wird dieses System eingesetzt. Nach int. Umfrage sind die Kollegen, die mit dem Sytem arbeiten auch nicht zufrieden. Also persönliches würde ich mich nicht für dieses System entscheiden, jedoch ist es für andere Firmen passend und das non plus ultra.
MfG
Tobiasstm
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