Betriebsmittelkennzeichung2017-07-22T01:11:37+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Betriebsmittelkennzeichung

Ansicht von 14 Beiträgen – 1 bis 14 (von insgesamt 14)
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  • unicorn
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    Beitragsanzahl: 17

    Müssen Schraubendreher, Inbusschlüssel und Paketklebeband als Betriebsmittel gekennzeichnet werden? Eigentlich erkennt man das Betriebsmittel unmittelbar, oder?

    Und wie gehe ich beim Klebeband vor? Wickle ich es um und schreib alle 30 cm „BM-006“ als Kennzeichnung drauf? Und was passiert, wenn ich mit dem Klebeband einen Karton zu klebe. Könnte man ihn dann nicht mit dem Betriebsmittel verwechseln?

    Ich halte das für albern und werde keine Werkzeuge kennzeichnen, die man regelmäßig auch beim Discounter erwerben kann. Was denkt ihr?

    Beste Grüße

    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo!

    Nein, müssen Sie nicht. Wer fordert denn so was?

    Gruß
    Michael

    unicorn
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 17

    Hallo Michael,

    danke für die Rückmeldung.

    Unsere QM-Beauftragte hat in einem internen Audit als Hinweis festgestellt, dass die Betriebsmittel nicht gekennzeichnet seien und mit Fristsetzung die Anbringung der Kennzeichnung verlangt.

    Die Betriebsmittelliste hat sie selbst zusammengestellt und die Werkzeuge (unvollständigerweise) sowie die Vebrauchsmaterialien wie Lötfett und Paketklebeband dort aufgeschrieben.

    Ich soll die Umsetzung durchführen…

    Gruß
    Unicorn

    bpmeister
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 5

    Hallo Unicorn,

    also bei uns ist es so, das Betriebsmittel wie Klebeband und weitere Verbrauchsmaterialien in Fächern/Schubladen liegen, die dann auch mit dem „Betriebsmittel“ gekennzeichnet sind. Ich würde darauf drängen, das Verbrauchsmaterialien wie eben das Klebeband nicht als Betriebsmittel geführt werden.
    Was das Werkzeug betrifft kommt es wahrscheinlich auf die pure Anzahl an. 10 Schraubendreher und 10 Inbusschlüssel lassen sich besser kennzeichnen, bzw. an einer Werkzeugwand anbringen als 1.000. Da sind Kompromisse gefragt.

    medi12
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 683

    Hallo,

    also war das jetzt ein Hinweis oder eine Feststellung? Ein Hinweis ist ebene ein Hinweis darauf, wie man es ggf besser machen könnte, ohne das eine Norm- oder Prozessabweichung vorliegt. In dem Fall ist es auch nicht unbedingt notwendig, eine Maßnahme zu ergreifen.

    Wenn der QMB das hier aber unbedingt will, dann nimm Dir als Maßnahme die Liste der Betriebsmittel und schmeiß erst einmal den ganzen Verbrauchsartikelkram raus.

    Was das andere Werkzeug anbelangt, kommt es darauf an. (Spezialwerkzeug ja/nein; Soll das Arbeitsschritten zugeordnet werden können ja /nein; etc). Hast Du die QM-Biene mal gefragt, aus welchem grund sie das so haben will?

    Gruß,
    medi

    unicorn
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 17

    Hallo,

    @medi
    Das interne Audit hatte eine Abweichung und eins-zwei-viele Hinweise. Die Hinweise sind aber mit einem Auftrag, einem Verantwortlichen und einem Erledigungstermin versehen. Damit sind sie zu erledigen…

    Eine Diskussion mit der QM-Biene ist nicht (mehr) möglich. Ich habe wohl schon zu viel hinterfragt. Die Antwort war „weil die Norm es so verlangt“. Unverständlicherweise ist die von ihr erstellte Betriebsmittelliste unvollständig. Ich denke hier spielt eine große Portion Unsicherheit eine Rolle, so dass sie Dinge, die sie irgendwo aufgeschnappt/gehört/gelesen, sofort umsetzt ohne Rücksicht darauf, ob es Sinn macht und zweckmäßig ist. Hauptsache es gibt im externen Audit keine Abweichung

    @bpmeister
    Es ist eigentlich nicht die Anzahl der Werkezeuge (so was um die 60), sondern die Inkonsequenz mit der die Liste entstanden ist. Die Werkzeuge liegen in einer Schublade und es wäre reichlich komisch, wenn davon nur die Hälfte eine Markierung hätte. Ich will jetzt aber nicht der Sisyphosarbeit Vorschub leisten, indem ich die Liste vervollständige.

    Ich werde die Spezialwerkzeuge, wie selbst gebaute Prüfhilfsmittel, Crimpzangen, usw. kennzeichnen und die Werkzeuge weglassen, was sicherlich wieder für „großes Geschrei“ sorgt.

    Beste Grüße Unicorn

    Michael
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1490

    Hallo!

    Also Prüfmittel oder selbstgebaute Prüfmittel musst Du kennzeichnen, um sie zu verwalten und zu prüfen. Alles andere ist Schwachsinn. Betriebsmittel sind Werkzeuge für die tägliche Arbeit, die brauchen keine Kennzeichnung. Dann musst Du ja auch sämtliche Maschinen kennzeichnen. Die haben schon Typenschilder. Und wenn ich mir deinen anderen Beitrag zum Thema Softwareprüfung ansehe solltest Du und euer QM Hase mal ein klärendes Gespräch führen. Zur Not mit der GF als Begleitung.

    Geht gar nicht!

    Gruß
    Michael

    tbatschun
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 1

    Hallo Unicorn,

    zunächst würde ich im Auditbericht nachsehen, welche Norm die QM-Dame als Bezug nutzt um dementsprechend den Maßnahmenplan umzusetzen.
    Hat sie sich auf die 9001 gestützt, die EN81346 oder was für eine Norm soll das sein?
    Grundlage für dich sollte dieser Satz sein:
    Entscheidend für die Eigenschaft als Betriebsmittel ist, dass es als Gebrauchsgegenstand fungiert und nicht als Verbrauchsstoff in die zu erstellenden Produkte eingeht.

    Der Lösung von bpmeister schließe ich mich an. Eine gekennzeichnete Schublade für das Werkzeug und evtl. gekennzeichnete Fächer wo welches Wkz hineingehört.

    Prüfmittel müssen gekennzeichnet und überwacht werden.
    Hilfsmittel nur gekennzeichnet.

    Besten Gruß

    T.

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    quote:


    Ursprünglich veröffentlicht von unicorn

    Hallo,
    …Die Hinweise sind aber mit einem Auftrag, einem Verantwortlichen und einem Erledigungstermin versehen. Damit sind sie zu erledigen…

    … eine große Portion Unsicherheit eine Rolle, so dass sie Dinge, die sie irgendwo aufgeschnappt/gehört/gelesen, sofort umsetzt ohne Rücksicht darauf, ob es Sinn macht und zweckmäßig ist…


    Vielleicht ist das ein punkt, wo du ansetzen kannst. Einen unseren QMB kann man sich nicht leisten. Geh nicht auf Konfrontation, sondern versuche, das Problem kooperativ zu lösen.

    Hast du die Möglichkeit, in andere Firmen / Abteilungen etc zu schnuppern? Seit ihr evtl. in einen größeren Konzern eingebunden? Besteht die möglichkeit, dass ihr euch, auch gemeinsam, mal Best Practise Beispiele aus anderen Unternehmen anschaut?

    VG Rainaari

    unicorn
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 17

    Ein unsicherer QMB kann ganz sch;n teuer werden, vor allen Dingen, wenn Vorgänge unnötig aufwändig werden.

    Als die QMB als Neuling angefangen hatte, habe ich aus meiner Erfahrung aus QM-Systemen anderer Institutionen verschiedene Vorschläge zur Gestaltung unseres QM gemacht. Diese wurde schon damals rundweg abgelehnt. Leider war mir damals nicht bewusst, dass ein forsches an der Sache orientiertes Vorgehen nicht gewünscht wird und nicht erfolgreich sein wird. Meine damaligen Vorschläge sind nun doch umgesetzt, nachdem unser Auditor das auch so empfohen hat.

    Woanders schnuppern ist eine gut Idee, aber wahrscheinlich nicht umsetzbar, zumal die Geschäftsleitung hier jetzt eine deutliche Trennung vorgegeben hat: QMB ist dafür verantwortlich, dass das QM läuft, und QMB sagt, wie es zu machen ist. Ich bin für Produktion und Entwicklung zuständig. Die vielen Schnittstellen werden nicht gesehen.

    Grüße Unicorn

    Rainaari
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 630

    quote:


    Ursprünglich veröffentlicht von unicorn

    QMB ist dafür verantwortlich, dass das QM läuft, und QMB sagt, wie es zu machen ist. Ich bin für Produktion und Entwicklung zuständig. Die vielen Schnittstellen werden nicht gesehen.


    Wer auditiert eigentlich eure QM Prozesse? Die QMB kanns ja nicht selber… Nur mal so als Gedanke…

    –Rainaari

    unicorn
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 17

    @Rainaari
    Sie kann es quasi schon. Die QM-Prozesse werden von einer Bekannten aus einer anderen Firma auditiert…

    @Michael

    quote:


    Also Prüfmittel oder selbstgebaute Prüfmittel musst Du kennzeichnen, um sie zu verwalten und zu prüfen. Alles andere ist Schwachsinn….


    Das sehe ich auch so und ist umgesetzt.

    quote:


    …Betriebsmittel sind Werkzeuge für die tägliche Arbeit, die brauchen keine Kennzeichnung. Dann musst Du ja auch sämtliche Maschinen kennzeichnen. Die haben schon Typenschilder. …


    Bei den Maschinen könnte ich mit aber auch Situationen vorstellen bei denen eine eigene Kennzeichnung sinnvoll ist. Z. B. wenn ich mehrere baugleiche Maschinen habe: das ist eine eigene Nummer vielleicht schnell zu erkennen als die Seriennummer auf dem Typenschild.

    quote:


    …Und wenn ich mir deinen anderen Beitrag zum Thema Softwareprüfung ansehe solltest Du und euer QM Hase mal ein klärendes Gespräch führen. Zur Not mit der GF als Begleitung. …


    Hatte das Thema gegenüber der GF angesprochen. Ergebnis ist wie schon beschrieben: QMB ist dafür verantwortlich, dass das QM läuft, und QMB sagt, wie es zu machen ist. Ich bin für Produktion und Entwicklung zuständig und das soll auch wie geschmiert laufen. Ich glaube es Bedarf eines externen Beraters oder Mediators.

    @tbatschun
    Auf jeden Fall: Jedes Werkzeug hat seinen Platz und nur einen Platz. Damit arbeitet es sich sehr effizient, wenn man sich auch soweit selbst diszipliniert und die Werkzeuge sofort an ihren Platz zurück legt.

    Die Betriebsmittel, Hilfsstoffe und Verbrauchsmaterialien sind von der QMB vor einiger Zeit erst in einer Liste zusammengeworfen worden… Ich weiß nicht warum.

    Unicorn

    Q…t…
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 154

    Hallo unicorn,

    wenn ich orakeln würde, würde ich sagen ihr habt bei einem externen Audit eins auf die Mütze bekommen und nun soll die QM dies mit aller Gewalt richten…[;)]

    Vielleicht solltet ihr eurer GL vorschlagen, den Pool an internen Auditoren zu erweitern. Dies hätte folgende Vorteile:

    1. Interne Audits in z.B. 2er Teams — Die QM Biene müsste sich dann mit dem Co-Auditor abstimmen und Abweichungen würden vielleicht rationaler.
    2. Das interne Audit der QM Abteilung müsste nicht (teuer) durch Externe durchgeführt werden.
    3. Die internen Audits werden besser, da Auditoren aus verschiedenen Bereichen verschiedene Erfahrungen mitbringen.
    4. Es gäb ein paar mehr Mitarbeiter, die wissen wie ein internes Audit funktioniert.

    Seit dem wir interne Auditoren aus fast allen Abteilungen bei uns haben, ist die Qualität der Abweichungen deutlich besser geworden.

    Die Ausbildung zum internen Auditor könntet ihr ja z.B. auch durch ein inhouse Seminar eines externen Anbieters machen lassen.

    Wäre das eine Idee?

    Viele Grüße
    Q…t…

    „If there’s more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.“ Edward A. Murphy, jr.

    unicorn
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 17

    nun Q…t…, so viele Leute haben wir nicht, dass interne Audits mit 2er Teams durchgeführt werden koennten. Aber ansonsten eine gute Idee, wie Du auch aus der Praxis berichtest.

    Und nichts von wegen orakeln. Im extern Audit haben wir noch nichts wegen der Betriebsmittel auf den Deckel bekommen. Der Auditor hatte lediglich verlangt, dass wir die ESD-Matte extern prüfen lassen… ein aussichtsloses unterfangen. Wir haben uns auf eine Eigenprüfung geeinigt.

    Unicorn

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