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hallo zusammen,
mich würde mal interessieren wie das berichtswesen(qm),
speziell im produktionsbereich, in unternehmen aussieht.
welche kennzahlen sind interessant und wieviele sind noch wirtschaftlich?
es wäre nett, wenn mal jemand seine praktische erfahrung mit
dem darstellen und entwickeln von kennzahlen nennen könnte.
gruß oxHallo ox,
Kennzahlen zu definieren ist relativ einfach, weil Du (fast) jede Zahl zur Kennzahl ernennen kannst.
Wenn Du mit den Kennzahlen arbeiten willst, sollten sie von möglichst vielen mitgetragen werden. (Ich erinnere mich an eine Diskussion hier im Forum, bei der es darum ging, ob eine niedrige Krankheitstagekennzahl gleichzusetzen ist mit Arbeitszufriedenheit.)
Also: Alle (Betroffenen) sollten wissen, was gemessen werden soll, warum, wann und wie es gemessen wird. Natürlich müsst Ihr dabei noch die an Euch gestellten Anforderungen von Kunden und Lieferanten berücksichtigen.Gerade im Produktionsbereich gibt es relativ viel zu Ausschuss, Fähigkeitskennzahlen, usw.
Interessant ist alles, was für Euch interessant ist. Wirtschaftlich sind Kennzahlen, wenn Euch die Informationen daraus einen besseren Überblick über Euren aktuellen Stand liefern als vorher. Genaue Grenzen dafür gibt es nicht, das hängt von Euren Anforderungen ab.
Viele Grüße
Barbara
geändert von – Barbara on 28/09/2004 09:50:17
vielen dank barbara,
wie def. du fähigkeitskennzahl? auslieferung guter produkte/produktionsmenge.
im moment wird alles mit ppm gemessen, macht meines erachtens wenig sinn bei stückzahlen von max.200 pro produkt. eine rücklieferung und die ppm sind bei 5000.
ein produkt beinhaltet z.t. 50 einzelteile.lg
oxIch denke sie meinte als Fähigkeitskennzahl den Cmk (Maschinenfähigkeit)und (Prozeßfähigkeit) Cpk-Wert.
Also Kennzahlen für den Bereich Produktion gibt es reichlich:
Ausschuss
Nacharbeit
Uptime
Auslastung
First Time Capability
Fähigkeiten
….Am besten du stellst die Frage ein wenig spezieller :)
cmk und cpk macht leider wenig sinn bei einer fertigungstiefe =0 (nur montage und verpackung)
Hallo oxnox,
Fähigkeit: Aussage darüber, ob ein Prozess (nicht unbedingt Produktionsprozess) in der Lage ist, die Anforderungen zu erfüllen
Fähigkeitskennzahl: Erfüllungsgrad
Wie Du schon richtig schreibst, muss das Ganze für den betrachteten Prozess Sinn machen. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann montiert Ihr ein Produkt aus ca. 50 Einzelteilen und liefert mehrere gleiche (max. 200) Produkte aus.
Wenn jetzt eine Rücklieferung kommt, dann hat Euer Kunde irgend einen Fehler entdeckt (oder will die Lieferung grundsätzlich nicht mehr haben). Nehmen wir an, der Kunde hat bei der Wareneingangsprüfung ein(ige) Produkt(e) gefunden, dass nicht seinen Anforderungen entspricht und die ganze Lieferung retourniert. Dann ist es an Euch zu prüfen, ob es nur ein(ige) n.i.O.-Produkt(e) gibt oder ob es einen Serienfehler in der Lieferung gibt. Im ersten Fall wäre es aus der Sicht der Monteure natürlich Unsinn, alle Produkte dieser Lieferung als n.i.O. zu deklarieren und entsprechend die ppm hochzurechnen, da nur ein(ige) Produkt(e) n.i.O. war(en). Im zweiten Fall war die komplette Lieferung unbrauchbar und dann schlägt das natürlich auch voll auf die ppm durch.
Was also soll Eure ppm-Zahl messen? Die tatsächlich defekten Teile oder die Teile, die in einer Lieferung waren, die vom Kunden zurückgeschickt wurden? Eine Berechtigung hat beides, da es durch eine Retoure immer einen Nachbearbeitungsaufwand gibt (sprich: Geld und Zeit aufgewendet werden muss). Für Eure Montage halte ich das Zählen der tatsächlich n.i.O.-Produkte für sinnvoller, da sonst die ppm’s stark von dem Umfang der Lieferung abhängen.
Viele Grüße
Barbara
also erstmal danke an alle die mir hier helfen.
hab noch ne frage zur darstellung der kennzahlen: habe vor, ein blatt mit verdichteten kennzahlen für einen monat incl. trends zu erstellen. wird das in der praxis auch gemacht oder gibt es 20 seiten bericht mit allen details.Hallo oxnox,
ein Blatt ist hervorragend, wenn gute Kennzahlen verwendet werden die den gesamten Ablauf charakterisieren. Das Hintergrundwissen aus den 20 Seiten brauchst Du dann, wenn es ein Problem gibt und Du mehr Infos für die Ursache / Lösung haben willst, aber nicht für die ständige Prozessüberwachung. Das ist ja gerade das Schöne an Kennzahlen ;-)
Viele Grüße
Barbara
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