QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Ausgelagerte Prozesse
-
AutorBeiträge
-
Hallo,
wie muß ich im Rahmen der Zertifizierung mit Lieferanten von Teilen, Baugruppen und in unseren Auftrag gefertigten Komplettmaschinen umgehen?
Zulieferer, Mitfertiger, Verlängerte Werkbank.
Bin ja mal gespannt!Hallo acut!
Willkommen im Forum!
Wie wäre es mit einer genauen Beschreibung, worum es geht? Ansonsten würde ich allg. Antworten: Normgerecht und unter Beachtung aller geltenden Vorschriften.
Gruß
MichaelAlso,folgendes: Ein Betrieb, der sonst zur Firma gehörte, fertigt für uns Maschinen. Müssen wir jetzt für diese „Kuckuckseier“ die Qualität regeln? Die Maschinen werden unter unserem Namen vertrieben. Bin mir nicht einmal sicher, ob wir selber das Typenschild (das natürlich auf unseren Namen lautet)anbringen.
Für andere Maschinen liefert die Firma noch teilmontierte Baugruppen, z.B: Getriebe u.ä.
Die Firma ist nicht zertifiziert, strebt es auch wohl momentan nicht an.
Wir wollen uns jetzt zertifizieren lassen.
Irgendwo habe ich schon den Begriff „Ausgelagerte Prozesse“ gelesen. Betrifft mich das?, was verbirgt sich dahinter?
Gruß AcutHallo!
Ihr habt doch bestimmt ein System und Vorschriften, nachdem ihr bestellt (Lastenheft, Abnahme, Sicherheitsvorschriften etc.) Dies beschreiben und die Umsetzung nachweisen. Kontrolle durch WE bzw. Abnahmeprotokoll. Da in eurem Auftrag gefertigt wird, macht ihr doch auch die Vorgaben. Das die Maschine nach euren V#orgaben funktioniert ist Aufgabe des Lieferanten. Ob sie die gestellten Aufgaben und Arbeiten durchführen kann ist euer Problem. Die Einhaltung sämtlicher Sicherheitsvorschriften beim Bau obliegt dem Hersteller, vorschreiben müsst ihr das. Denn es gibt ja länderspezifischer Regelungen und der Erbauer muß ja nicht wissen wo die Maschine hingeht. Prüfvorschriften: Was wolt ihr bzw. muss der Lieferant prüfen und dokumentieren. etc. etc. Da sind eine menge Dinge zu regeln und zu beschreiben, all das wird im Audit Stichprobenartig überprüft.
Gruß
MichaelUnd genau da setzt meine Frage ein: wie kann ich die Qualität im Lastenheft veranker, wie müssen meine Vorgaben aussehen? Welche Aussagen gibt´s im Rahmen von QM zu solchen Konstellationen? Müssen wir unsere Lieferanten dazuanhalten, sich selbst zertifizieren zu lassen, oder gibt es da eine unbürokratischere Möglichkeit? Abgabe einer Erklärung des Lieferanten bzw. Herstellers, was müßte die den enthalten?(Der Betrieb gehört mittlerweile zu einem großen Konzern, der eventuel nicht unbedingt auf Dauer an einer Zusammenarbeit interressiert ist.)
Gruß acut
Hallo!
Wie kann ich die Qualität im Lastenheft veranker? In dem Du dazu genaue Vorgaben machst. Euer Einkauf macht da doch schon was.
Wie müssen meine Vorgaben aussehen? Das bleibt euch überlasen. Tabellen, Zeichnungen, Prüfvorschriften jeglicher Art, Maß- und Werkstoffangaben, Referenzteile. Da seid ihr eigentlich volkommen frei.
Welche Aussagen gibt´s im Rahmen von QM zu solchen Konstellationen? Ehlich, keine, es sei denn es gibt Kunden- oder gesetzliche Vorschriften, die ich aber nicht kenne. Automobilindustrie ist da auch noch ein eigenes Thema.
Müssen wir unsere Lieferanten dazuanhalten, sich selbst zertifizieren zu lassen, oder gibt es da eine unbürokratischere Möglichkeit? Ist nicht vorgeschrieben, ausnahme ist die Automobilindustrie. Die TS akzeptiert ein DIN ISO Zertifikat, fordert aber eine Entwicklung in Richtung TS. Kundenvorschriften sind hier ebnenfalls interessant. Ob es für Maschinen- und Anlagenhersteller eigene Regelungen gibt mußt Du selber klären.
Abgabe einer Erklärung des Lieferanten bzw. Herstellers, was müßte die den enthalten? Sie muß euer Dokument, eure Forderungen etc. bestätigen. Oder aber Gegenvorschläge machen über die dann verhandelt wird.Gruß
MichaelHallo acut!
Grundfrage: Ist die Konstruktion der Maschinen von Euch, fertigt der Lieferant sie also als Unter-Auftragnehmer, verlängerte Werkbank o.ä. nach Euren genauen Vorgaben? Oder sind sie von ihm schon entwickelt gewesen und werden jetzt bloß auch unter Eurem Namen verkauft (Labeling)?
Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
Hallo!
Die TS ist eine Norm aus der Automobilindustrie. Aufgrund deiner Fragestellung gehe ich davon aus das dies nicht euer Markt ist.
Gruß
MichaelHallo Acut!
Dann gibt’s auch zwei Vorgehensweisen:
Für das, was nach Euren Vorgaben gebaut wird, müssen die Vorgaben halt sauber sein. Und vollständig! Und einen Änderungsindex haben!! Und achte darauf, daß bei jeder Bestellung über Dokumentverknüpfungen oder ein übergeordnetes Dokument (auch mit Index!!!) alle notwendigen Dokumente samt Änderungsindex angezogen werden. Ansonsten wirst Du bei den allfälligen Reklamationen Deines Lebens nicht mehr froh. Ich persönlich würde den Lieferanten möglichst zu keiner internen Vorgehensweise verpflichten. Aber ich würde mir möglichst Einblick in alles verschaffen (vertraglich abgesichert!!!) und meine Verbesserungsvorschläge anbringen. So hast Du den Durchblick und er die Arbeit mit der Pflege!
Für alles, was nach den Spezifikationen des Lieferanten gefertigt wird, würde ich sicherstellen, daß ich die 1. kenne und 2. bei Änderungen auf dem Verteiler bin. Wenn Du hier versuchst, private Wünsche einfließen zu lassen, kommst Du in Teufels Küche.
Und der Rest läuft unter Lieferantenauswahl und -entwicklung. Immer eng mit dem Einkauf zusammen. Ich würde nicht unbedingt auf eine Zertifizierung hintreiben, aber ihn auf jeden Fall formell auditieren und mindestens einmal jährlich besuchen. Wenn’s harzt, wirken Arbeitskreise im Monatsrythmus Wunder.
Schöne Grüße
Frank
„There’s no problem too great for running away from it!“ (Charlie Braun)
-
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.