Ausgegliederter Prozess2018-04-09T08:45:20+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Ausgegliederter Prozess

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  • plutho
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    Beitragsanzahl: 173

    Können wir bitte noch einmal über das Thema „Ausgegliederter Prozesse“ im Sinne der IATF 16949:2016 diskutieren.

    • Klar ist, dass die IATF diesen Terminus definiert als: „Funktionen (oder Prozesse) der Organisation, die durch externe Anbieter ausgeführt werden.
    • Auch klar ist, dass diese Prozesse zum Thema Lieferanten (8.4. Steuerung von extern bereitgestellten Prozessen, Produkten und Dienstleistungen) gehören. – Denn auch die Forderung „8.4.2.1 Art und Umfang der Steuerung – Ergänzung“; „Die Organisation muss über einen dokumentierten Prozess verfügen, um ausgegliederte Prozesse zu ermitteln“ … explizit darauf eingeht.

     

    Nicht klar ist ob das Ziel der Norm war:

    1.  nur jene Prozesse zu definieren die an Hand der Wortschöpfungskette anzutreffen sind, z.B.:
      • Entwicklungsdienstleister (z.B.: CAD-Data Catia-Umwandler, Projektleiter, Prototypenbauer)
      • Materialveredelungsfirmen (z.B.: Galvanisierung, Härtereien, …)
      • Externe Labore (z.B.: Produkt, Messmittel)
      • Werkzeuglieferanten (z.B.: Erstellung, Überholung)
      • Instandhalter (z.B. Wartungsfirmen, Serviceverträge Maschinenhersteller)
      • Logistik-Dienstleister (z.B.: Frächter, Lagerhäuser, JIT-Dienstleister / Perl-Ketten-Bereitsteller, …)
      • Sortierfirmen
      • etc.
    2. Und/oder auch jene für Stützprozesse gemeint sind, wie z.B.:
      • Personal (z.B.: Verrechnungsfirmen)
      • IT (z.B.: Wartungszentren, Server-Center, ERP-Anbieter)
      • Finanz (z.B.: Controlling / Steuerberatungen)
      • Beratung (z.B.: Sicherheit, QM, …)
      • etc.

     

    Ich selbst tendiere zu ad 1) … kann es aber nicht durch die Norm oder eine CSR begründen. Kennt jemand eine genauere Definition? Sonst ist ja fast jeder Dienstleister ein ausgegliederter Prozess …

     

    Wie seht ihr das?

    QM-FK
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 469

    Hallo Plutho,

     

    Wenn’s keine Norm gibt, hilft hier nur GMV (Gesunder Menschenverstand):

    Alle ausgelagerten Prozesse, welche einen Einfluss auf die Performance der Produkte oder Dienstleistungen haben (können), sind zu lenken.

    So können Wartungen kritisch sein. Im Pharma-Bereich sind z.B. auch Berater einer Lieferantenbewertung zu unterziehen und ihre Qualifikation muss i.d.R. nachgewiesen werden. Berater können dort also auch kritische Lieferanten sein.

    ERP / EDV analog, wenn z.B. die Rückverfolgbarkeit ohne diese nicht vollständig sichergestellt wird.

    Mach Dir am besten eine Liste mit „kritisch / unkritisch“ für Eure Leistungsfähigkeit.

    Dann habt Ihr eine Festlegung, welche immer besser als nix ist.

     

    Gruß QM-FK.

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