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Guten Tag zusammen,
da ich absoluter newbe hier im Forum bin, möchte ich mich zunächst mal bei allen für die vielen Informationen bedanken, die man beim Stöbern in diversen Beiträgen so findet!!! Vielen Dank dafür!!
Derzeit schreibe ich meine Diplomarbeit. Ziel ist die Ermittlung des Ist-Zustandes einer Abteilung verglichen mit den Anforderungen der ISO 9001. Daher meine erste Frage:
Um an Informationen über die Abläufe zu kommen bediene ich mich der Selbstbewertungsfragen, die man in der 9004 findet (klar geht die 9004 teilweise schon weiter als die 9001, aber ich brauchte nen Ansatz ;)), der Auditfragen einiger Anbieter und natürlich der 9001 selbst. Laufe ich damit in die richtige Richtung?Nebenbei soll ich ein Projekt planen, das als Ziel die Erstzertifizierung nach ISO 9001 hat und das auf meiner Diplomarbeit aufbauen soll.
Und hier schon meine 2. Frage:
Wann sollte man am ehesten einen externen Berater dazu nehmen und bis zu welchem Zeitpunkt kann man das selbst machen? Was kann ein Berater in einem solchen Projekt leisten? Schließlich sollte man seine Prozesse doch selbst am besten kennen, oder?!?Noch ein paar Informationen zur betreffenden Einheit:
60 Mitarbeiter
Sondermaschinenbauunternehmen
(Werkzeugbau eines 5000 Mann Unternehmens, verkauft aber auch nach extern)ich bin maschbauing (naja, bald), qmb/interner Auditor und mache qm aus überzeugung ;)
Lasst mich bitte von eurer Erfahrung profitieren. Vielen Dank schon mal!!
Gruß,
tsweepHallo,
zur zeit scheint DA QM-System „in“ zu sein.. :-)
Ich stehe kritisch zu externen Beratern.
– Ja und kurz, zur Einführung und als Schulung bei 9001 Newbees. (Auch größenabhängig)
– Aber bei einem MA mit Vorwissen an der richtigen Position finde ich eher, dass man das QMS selbst aufbauen sollte, und durch ein Vor-Audit durch den Zertifizierer die Richtung bis auf Kleinigkeiten gut bestätigt bekommen kann.Grad bei euch muss es doch bei dem Mutterkonzern einen guten Ansprechpartner geben, um z.b. von deren Konzern die Grundsystematik zu übernehmen. (Weniger Schnittstellen- und Kommunikationsprobleme..)
Jedoch bin ich offen für andere Meinungen..
Grüße,
ChristophSapere aude! Kant den schon jemand? :-)
Hallo Christoph
danke für die schnelle Antwort.
Jap gibt es.
Trotzdem soll ich mich über die Möglichkeiten Externer schlau machen, da die Abteilung seeeeehr speziell ist ;))
Aber schön zu wissen, dass ich mit meiner Meinung nicht ganz falsch liege, werd schauen ob ich das auch verkaufen kann…Gruß,
tsweepgeändert von – tsweep on 25/04/2007 15:39:17
Hallo tsweep,
erstmal ein Wilkommen im Forum.
Ich frage mich grade ob du obhaupt diese Abteilung normkonform hinbekommst wenn diese doch sooo speziell ist.
Ich würde den Ansprechpartner (QMB??) des Konzerns/ Firma nehmen und der soll in Zusammenarbeit mit der Abteilung die Abläufe aufschreiben. In dieser Abteilung wird es doch nen fähigen MA geben der gewillt ist die Abläufe auf den Papier zubringen.
Dannach kannst du die Abläufe mit der Iso vergleichen. Einen ganz fremden Externen zum Berater zu nehmen finde ich eher schwierig.Gruß: Mr.Idea
Servus,
also lass das mit dem externen, kostet nur Geld. Ich denke, die grundlegenden Anforderungen ähh die zu dokumentierenden Verfahren kriegst Du hin. Schreib sie die aus der Norm, sind ja nicht so viele und schau Dir an, wie es umgesetzt wird, immer in Zusammenarbeit mit einem aus der Abteilung. Schreib das dann auf und prüfe ob bestimmte Forderungen aus der Norm umgesetzt sind und fertig.
Schau, ob Du auch ein QMH vom Unternehmen bekommst, dann haste schon mal ne Vorlage.Das Audit läßt Du dann den einen aus den Gesamtkonzern machen. Aber das kommt ja später…
Gruss,
mediUnd machst du einen Plan, und bist ein schlauer Wicht, so machst du einen zweiten Plan doch gehn tun beide nicht.
Hallo zusammen,
vielen Danl für die Antworten zu den externen Beratern. Hat denn keiner eine Meinung zu meiner ersten Frage ;)
@ Mr. Idea: Natürlich bedarf es einiger Interpretationsanstrengungen die ISO auf die Abteilung umzulegen, aber wenn Arztpraxen und Dienstleister wie Banken und Versicherungen das hinbekommen, dann müsste es doch auch für jeden Industriebetrieb gehen, egal wie der aussieht, oder? Wird schon gehen, muss man die Norm halt mal nen bischen dehnen.
Gruß
tsweepgeändert von – tsweep on 26/04/2007 09:49:08
Hallo zusammen,
aus reinem Eigennutz wollte ich diesen Threat noch mal ein wenig nach oben listen…:)
aber ich habe auch noch eine konkrete Frage:
Momentan stecke ich bis über beide Ohren in der Projektplanung für ein Projekt zur Einführung eines QMS. Um der GL verlässliche Daten zu liefer bräuchte ich Informationen über „Dauer und Umfang der Mitarbeiterbefragung“, „Dauer der Prozessaufnahme“ usw. ist jemand hier, der dass vielleicht gerade in einem 60 Mann Betrieb durch hat oder kann mir jemand verraten, auf welcher Grundlage so etwas Kalkuliert wird?
Vielen Dank schon mal für eure Unterstützung!!!
Gruß,
tsweepMoin tsweep,
zu deiner Frage, Umfang+Dauer Mitarbeiterbefragung, ich gehe mal davon aus, dass du MA Zufriedenheit ermitteln möchtest.
Den Umfang bestimmt ihr natütlich selbst. Was will das Unternehmen wissen:
Zufriedenheit bei:
-Kommunikation (stratgische Ziele, Zielerreichung, Kontakt zu Vorgesetzten)
-Arbeitsumgebung
-Teamklima
-Bezahlung
-Einbringung eigener Ideen (bin ich einer Nummer auf der Payroll oder werde ich ernst genommen)
-Bewertung der Arbeit, – WertschätzungZum Zeitaufwand:
-Vorbereitung 2-3 tage
-Durchführung 2 Wochen
-Auswertung 1 Woche
– und ganz wichtig, Info an die MA über Ergebnisse + was wird jetzt geschehen.
Jetzt wird´s interessant, was möchte die GF mit welchen Massnahmen wirklich verändern?
Zeitaufwand ???Zu deiner Frage, Dauer der Prozessaufnahme.
Hier ist es nicht unbedingt so wichtig wieviele MA ihr seid, sondern wieviele Prozesse ihr identifiziert habt. Bei Kernprozessen wie z.B F+E habe ich in unserem Unternehmen netto 10 Tage inkl. aller Schnittstellen + Dokumentation, Workshop benötigt.Gruss
Lars„Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft einen Feind. Man muss mittlemässig sein, wenn man beliebt sein will“
(Oscar Wild)Moin Lars124,
vielen Dank für deine Antwort, endlich mal eine konkrete Zahl…
Mit Mitarbeiterschulung dachte ich eigentlich mehr an die Schulung einzelner MA in einigen Bereichen des QM, da es hier wirklich noch nicht viel gibt (fiktives Beispiel: Schulung der R&D MA zum Thema QFD, oder Konstruktion zum Thema FMEA). Ebenso hatte ich vor, einen Vorschlag für ein Projektteam zu machen und diese dann in den Grundlagen des Prozessmanagements zu schulen, damit die Überhaupt wissen, was bei der Prozessaufnahme zu machen ist… vielleicht schieße ich damit aber auch über das Ziel hinaus.
Wenn du 10 Tage ansetzt, wer arbeitet denn an so einer Prozessidentifizierung mit? Sagen wir mal, es geht um den Prozess Konstruktion, mit Schnittstellen zum Vertrieb, Produktion und Einkauf,brauch ich dann für eine gescheite Prozessaufnahme für 10 Tage den Prozessowner aus der Konstruktion und für jeweils einen oder zwei Tage die Prozessverantwortlichen aus den angrenzenden Abteilungen und mich als Moderator?…komme dann also bei 10 Tagen auf ungefähr 23-26 Personentage für einen Prozess…also über einen MA Monat…
Kein Wunder, dass vielen GFs die Einführung eines QMS zu teuer ist ;) (es sei denn, dass Mitarbeiter nur EHDA-Kosten verursachen…) ;))Gruß,
ThorbenMoin tsweep,
Wo stand deine Frage zu Mitarbeiterschulung?, egal
Ich denke wir haben ein kleines Missverständniss bei der Dauer einer Prozessmodellierung. 10 netto Tage war ein Beispiel unserer Organisation und der Zeitaufwand von mir. Für die Workshops benötigst du natürlich keine 10 Tage sondern, bei uns grob geschätzt, 2 bis 3 mal 2-3 Stunden mit den Prozessbeteiligten.
Aber du hast ja die Nacharbeit zu machen..
Gruss
Lars„Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft einen Feind. Man muss mittlemässig sein, wenn man beliebt sein will“
(Oscar Wild)Hallo Lars124,
ah ha, das hört sich ja schon beruhigender an, mit so 11-13 PT ist man ja auch bei den Kosten schon nen bißchen besser dran…
Sind diese Zeiten bei dir aus der Erfahrung entstanden, oder hat das mal irgendwo irgendwer aufgeschieben?Gruß,
tsweepHallo tsweep,
ich wüsste nicht, dass es eine Aufstellung gibt in der so etwas steht, geht auch gar nicht.
Die Zeiten sind aus Erfahrung und gesundem Menschenverstand entstanden.
Beachte Faktoren wie: Personen (Anzahl, Einstellung zum Thema), Komplexität des Prozesses, Schnittstellen, Dokumentationsaufwand, prozessbegleitende Dokumentation, eventuell schon eine Soll/Ist Vergleich mit Modifizierung, und nicht zu vergessen Anforderungen der Norm.Gruss
Lars„Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft einen Feind. Man muss mittlemässig sein, wenn man beliebt sein will“
(Oscar Wild)Sehr geehrte Forumsmitglieder,
ich wolle mich recht herzlich bei allen Bedanken, die im Laufe der letzten Monate auf meine Beiträge hier geantwortet haben und mir somit eine große Hilfestellung bei der Erstellung meiner Diplomarbeit waren.
VIELEN DANK!!An diejenigen, die momentan noch in ihrer Diplomarbeit stecken:
KEINE PANIK!! :)
Es ist durchaus möglich, eine gute Arbeit im QM zu schreiben (chic!), auch wenn das von vielen immer wieder bezweifelt wird und es ist sogar möglich, aus der DA direkt in eine feste Anstellung zu schlittern :)
Also weiterhin frohes schaffen an alle da draußen und ich werde mich garantiert wieder mit Fragen an dieses fachkundige Forum wenden…das habt ihr jetzt davon!!!
Mit freundlichen Grüßen
tsweep
Hallo tsweep!
Hab‘ Dir zwar nix geholfen, aber trotzdem: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Frank
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