QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Audit…oder warum tu ich mir das an ?
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Hallo,
war wohl nicht mein Tag. Trotzdem kann ich das Thema langsam nicht mehr hören.
Auch ein Wertesystem, was sich auf die Führung von Menschen auswirkt, ist ein Produkt seiner Umwelt.
Schöne Grüße
Vivian
Die Religion ist der Säufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes. Karl Marx
Bei dem Zitat würde ich gern das Wort „Religion“ als „Glauben“ als meine Interpretation wählen. Ich denke das trifft wohl auf die heutige Zeit ehr zu: Geldgläubigkeit, Mediengläubigkeit, Politikgläubigkeit, Konsumgläubigkeit … …
geändert von – Vivian on 29/09/2007 19:17:32
Hallo zusammen,
es geht doch ganz einfach um den vernünftigen Umgang mit mir selber und um einen respektvollen Umgang mit meinem Gegenüber.
Zitat aus der Bibel(3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst«, so tut ihr recht; wenn ihr aber die Person anseht, tut ihr Sünde und werdet überführt vom Gesetz als Übertreter. Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig.
Ich denke wenn sich dieses Verhalten in unserem täglichen Miteinander wiederspiegeln würde hätten wir einige Probleme weniger.
Gruß
HenningHi, hacki,
Du: „wäre das etwas für q4u, so als unterlage für alle?“
klar. Was muß ich dazu tun?
Das ist der Weg, der sich aus der Gemeinsamkeit des Prozesses ergibt: Erst mal selber ausprobieren. Dann selber Eerfolg haben. Dann klappern zum Handwerk. Dann seinen Chef informieren.
Alles weitere legt der loyale Mitarbeiter in dessen Hand, wechselt oder beißt die Zähne zusammen.Hi, Viviam,
Du: „…wir rufen um so lauter nach … Kultur, je mehr wir sie vermissen.“
Klar. Wie mit Gesundheit, Fitneß, Liebe, Sicherheit, Frieden und Reichtum.
D: „…haben mich die Bücher jedoch in einem tiefen Zustand der Frustration….“
„Aufklärung: Die Vernunft macht immer heller, in welchem Dunkel wir leben.“ (Ludwig Marcuse)
Frustration aus Aufklärung ist als Preis des Fortschritts vertretbar – wenn es denn ein Fortschritt ist.
Frustration aus Ohnmacht erleben wir natürlich, wenn wir unsere Trauben wesentlich höher hängen als unsere Sprungkraft ist.
Eine Folge des Mangels an Aufklärung, des „Soften“ an den „Soft Facts“.Denn wenn wir sowohl über Fitneß als auch Kultur immer dann reden, wenn sie fehlt, da gibt’s einen großen Unterschied: Wir wissen, wie wir durch Waldläufe, Holzhacken und anderen Sport oder Arbeit uns fit machen können.
In Sachen Unternehmenskultur wissen wir: Alle erfolgreichen Unternehmensgründer haben eine intakte Kultur geschaffen, wohl keiner nach Methode, also ist es a) möglich und b) kann es nicht kompliziert sein.Die Ahnung, es ist möglich, es kann nicht kompliziert sein, und trotzdem schafft es kaum einer – das tut mehrfach weh.
Meine Erkenntnis aus der Sanierung eines Anlagenprojekts: Die geisteswissenschaftliche Fragestellung „Was ist Kultur?“ ist unbrauchbar zu ihrer Erfoschung. Da verzettelt man sich sofort in Unterschieden.
Mit der Fragestellung „wie funktioniert Kultur?“ dagegen läßt sie sich als Prozeß modellieren, und plötzlich werden die Unterschiede zur schmückenden Nebensache.
Vorgänge als Prozeß modellieren, das kennt Ihr Qualitäter, Euer täglich Brot.
Von Soziologen und Psychologen habe ich dafür nur Haue bekommen, das sei abartig, Kultur sei der Menschen sei doch der Menschen höchstes Gut, hach so, ein Ingenieur, naja…
Die Modellierung als Prozeß aber hat einen wunderbaren Vorteil: Diesen Prozeß finden wir im Team wieder. Dort heißt die Kultur „Teamgeist“.
Wir finden sie sogar im Individuum. Dort paßt der Begriff „Persönlichkeit“.Alles derselbe Proze, nur die Inhalte sind individuell – und die Ungeschicklichkeiten.
Der Prozeß beginnt beim Individuum schon im Sandkasten, wenn wir uns einen Freund wählen und den anderen eben nicht.Den Prozeß finden wir sogar wieder, wenn wir das TV-Programm anschauen und einen Sender wählen: Es ist der elementare Prozeß „ich bilde mir eine Meinung, was gefällt mir?“.
Bei der Wahl der nächsten Meinung beachten wir schon unsere Wahl zuvor. So bilden wir uns nach und nach ein System von Meinungen, ein Wertesystem, auch Kultur genannt.
Kulturen entstehen wie Schneeflocken. Jede wächst Molkül für Molekül, jede einzigartig, und doch derselbe Prozeß.
Alles genauso unkompliziert wie die Kunst, im richtigen Moment Atem zu holen.
Viel simpler als die Beschreibung dazu zu lesen.Aber nicht leicht. Manche Jugendlichen springen vor Verzweiflung lieber vom Hochhaus.
Haben wir unsere Kultur aber nach vielen Kämpfen schließlich stimmig bekommen, widersetzen wir uns jedem Besserwisser.
Deshalb ist Kulturveränderung für Fremde so schwer. Es sei denn, die gemeinsame Not ist groß genug für eine Revolution, die von innen kräftig voran getriebnen .
Weil die Prozesse der Kulturbildung so gemeinsam sind für Individuum, Team und Unternehmen, ist mein Weg, war in meinem Projekt, ist fur Euch alle:
1. Erkennt an euren eigenen bewährten Fähigkeiten den elementaren Prozeß, wie wir Menschen uns erst eine Meinung bilden, dann eine zweite dazu, schließlich ein System von Meinungen. Unser Wertesystem, unsere persönliche Kultur.
2. Erkennt dieselben Prozesse in Eurem Team. Wie wir Individuen im Team eine kollektive Meinung bilden und dann ein Wertesystem, unseren Teamgeist, unsere Teamkultur.
Macht das mit Eurem Qualitätsteam. Mit Eurer Qualitätsabteilung. Sammelt Erfolge damit. Klappert dazu, immer erst nach dem Erfolg.
Wenn Euch keiner abwirbt, dann habt Ihr das Ohr Eures Geschäftsführers auch für den Umgang mit Teamkultur und Unternehmenskultur.
Und wenn der so klug ist, wie einer sein muß, um als GF berufen zu werden, könnt Ihr ihn beraten, wie er den Wettbewerbsfaktor Unternehmenskultur nutzen kann. Systematisch nutzen kann. Mit Qualität!Da ist mein Weg für den loyalen Mitarbeiter zu Ende – er legt alles weitere in die Hände seines Chefs, wechselt oder beißt die Zähne zusammen.
Der schwerste Brocken kommt nämlich erst noch: Wer den Wettbwerbsfaktor Unternehmenskultur nutzen will, der muß sich ähnlich anstrengen wie derjenige, der den persönlichen Wettbewerbsfaktor Fitneß nutzen will. Er muß unter anderem Vorbild sein. Er muß sich für die gemeinsame Sache härter einsetzen, als er es von seinen Leuten auch nur erwartet.
Ich zeige Euch gern, was Ihr für Euch persönlich tun könnt und für Euer Team.
Und auch gern, wie man den Wettbewerbsfaktor Unternehmenskultur nutzt, wenn man darf und erkennt, der Lohn rechtfertigt die Mühen.
Zum Abschluß der Hammer als Schlußgong:
„Eine intakte Unternehmenskultur ist fast ein Garant für hohe Gewinne.“ (Peter F. Drucker, sinngemäß, vor ½ Jahrhundert)
„Intakt“ hat Drucker gesagt. Da hat er die Qualität angesprochen. Es kommt auf die Qualität der Kultur an! Und wer ist für Qualitätsfragen kompetent? Eben.
Ciao
Wolfgang HornP.S. für alle in Stuttgart und Umgebung: Teambau AG, VDI Stuttgart, jeden 2. Mittwoch im Monat, nächstes Treffen 10.10., 17:oo, Hamletstr. 11. Bitte Nachricht per Email in der Vorwoche.
Referat: „Wie Defekte in der Teamkultur Produktivität vernichten, Kapital und Arbeitsplätze.“ (Wo der Fuchs vor seinen hochhängenden Trauben in Fruststarre verfällt, da bringt das Vernichten einzelner kleiner Kulturdefekte regelmäßig kleine und größere Erfolge und macht Laune.)
Hi, Ralf,
Du: „ich frage mich grade ob wir Kultur und Harmonie verwechseln“
Und wie. Das ganze Thema ist ein Tohuwabohu.
Prozeßverständnis klärt auf – dann platzen aber viele Illusionen.
Du: „Die Frage ist doch immer wie gehen wir miteinander um…“
Klar. Wer Physik begriffen hat, der sieht die Wechselwirkungen. Der weiß, daß er alle Wechselwirkungen am linken Ende genauso festmachen kann wie am rechten.
Für den, der etwas erreichen will, ist die Frage: Wie packe ich am geschicktesten an? Wo, und wann?
Und das sage ich dir.
Wer meint, besseres zu wissen, der melde sich.Du. „Nehmen wir den Abteilungsleiter von Mr. Idea – warum reagiert er so ?….“
Mag sein. Aus der Ferne schwer zu diagnostizíeren. Mr. Idea bräuchte hier besseres Diagnosewerkzeug. Der eigene gesunde Menschenverstand ist unser bester Ratgeber, aber leicht verführbar.
Hi, skymichel,
Du: „…aber zum Thema Kultur…tolle Hochglanzbroschüre namens „Leitbild“…“Richtschnur….“
Klar. Schmunzel und seufz.
Blechschäden im Straßenverkehr, da sehen wir die Zusammenhänge und kennen unsere Unfallfahrer. Da wissen wir Bescheid.
In Sachen Kultur gähnt da eine Riesenlücke.Habt Verständnis mit Führungskräften, die Führen sollen, über deren Literatur aber selber sagen:
„Ich kenne kein Buch und keine Theorie, die ein wirklich erfolgreiches Führungskonzept für ein Unternehmen hergeben könnte – kein einziges.“ (Helmut Werner, einst Mercedes-Benz)Wo wärst Du als Qualitäter mit Qualitätszielen, hätten Deming&Co nur Murks geschrieben?
Haben sie nicht, seien wir froh. Aber andere haben.Hi, Mr. Idea,
Du: „…immer schwiegiger wird je, größer eine Firma wird, eine einheitliche Kulur zu implementieren.“
„Implementieren“, das klingt nach „von außen“.
Besserwisser haben keine Chance. Allenfalls, ein teures Schmierenstück zu sehen, aufgeführt zu ihren Ehren von ihren feixenden Opfern.Nein, Trainer, Berater und andere Beserwisser haben grundsätzlich keine Chance. Mit einer Ausnahme: Wenn die Belegschaft gebrochen ist. Wenn sie an dem Punkt ist, an dem das Individuum die Gelben Seiten durchblätter nach einem Psychotherapeuten.
(Beispiel: Film „ein Offizier und Gentleman“, da wurde gezeigt, wie eine Person erst gebrochen wird, um sie dann neu zu erschaffen. Wer ekelt sich nicht davor?)Solange die Abteilung, das Team, das Gefühl hat „Never change an winning team“, „never change a winning culture“, kannst Du diesem Team nur helfen, seine bereits bestehende Kultur in die Richtung zu entwickeln, die es für seine Zukunft braucht.
Der Konkurrenz geht es genauso. Wenn du es besser kannst, bist Du im Vorteil – und in der Kulturlogik findest Du, was Du brauchst, um zu erkennen, was machbar ist und was nicht, und wie Du das Machbare machen kannst.Hi, Henning,
Du: „3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst«,“
Natürlich. Der beste Rat in dieser Sache, den ich kenne (..meine Scwierigkeit beginnt mit dem „wie dich selbst…“)
Dieser Rat hat die Christenheit erfolgreicher gemacht als Sekten. Dies 11. Gebot ist ein Erfolgsfaktor. Aber nicht immer. Nur unter bestimmten Umständen, die so selten geworden sind wie die Kirchenbänke werktags leer.
Der Werteverfall ist kein Zufall, sondern Folge der Qualifizierung der „Massen“.
„Die Kunst des Managements besteht ohnehin darin, mit weniger Wissen, als es die Mitarbeiter haben, diese zu führen.“ (Bernd Pischetsrieder)
Wo diese Weisheit wahr ist, da versagen doe Organisations- und Führungsmethoden, die im Taylorismus noch Spitze waren.
Wir wissen doch aus unserer Zeit als Jugendliche, wie wir uns aufgelehnt haben gegen Regeln.
(Nicht verwechseln: Hinter vielen Rufen nach „wir wollen Vorschriften“ steckt die blanke Angst, geschimpft zu werden, und der Wunsch, sagen zu können: „Meine Schuldß Nein, ich habe genau nach Vorschrift gearbeitet. Der Prozeß-Owner, der wars…“)Wenn unsere Produktivität nachläßt, weil die Mitarbeiter zu qualifiziert sind für die Fünrungsmethoden fur Dumme, dann müssen wir entweder die Mitarbeiter wieder verdummen – oder die Methoden anpassen.
Ich kämpfe für Letzteres.(Hätte ich gewußt, wie schwer und ermüdend dieser Kampf wird, ich hätte ihn wohl nicht angefangen. Danke, Euer Interesse bestärkt mich.)
ciao
Wolfgang Hornhallo wolfgang!
http://www.bb-sbl.de/downloads/vorlagen.html
alternativ kannst du dich auch an barbara wenden :)gruß und haltet die ohren steif!
hacki„das ist ein walversprechen. das muß man nicht halten!“ käpt’n blaubär, der weiseste bär des universums
Hallo,
das Thema Unternehmenskultur vergleiche ich mit dem Thema Gesellschaft.
Wer ist die Gesellschaft?
wir (also ich).Wenn ich nicht tue, dann wird sich nichts ändern. (im Rahmen meiner Möglichkeiten)
nach Brecht:
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“Gruß
mfunkSie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
<chinesische Weisheit>Hi, mfunk,
Du: „das Thema Unternehmenskultur vergleiche ich mit dem Thema Gesellschaft.“
Richtig, naja, fast richtig:
1. Gesellschaft entspricht Unternehmen, Unternehmenseinheit, Team, Individuum (Antwort auf die Frage „Wer?“).
2. „Summe aller geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze für alle Deutschen“ entspricht Unternehmenskultur, „Abteilungskultur“ (kein geprägter Begriff, aber Entwickler verhalten sich typischerweise etwas anders als ihre Kollegen aus dem Vertrieb, da gelten zumindest unterschiedliche ungeschriebene Gesetze, Teamgeist („Teamkultur“) und Persönlichkeit. Hier die Antwort auf die Frage „was hält man hier für richtig?“Nachtrag: Für Staatenbündnisse und gar die ganze Menschheit läßt sich auch je eine Kultur zuordnen.
Alle diese Kulturen werden nach denselben Gesetzen gebildet, entstehen und vergehen. Weil wir Menschen unsere Kultur bilden. Nach dem, was wir in unseren Erbanlagen geerbt haben.
Eines, das wir alle kennen, wird deutlich, wenn wir fragen „Was ist aus den 10 Geboten geworden?“ Das:
„Wenn man alle Gesetze studieren sollte, so hätte man keine Zeit, sie zu übertreten.“ (Johann Wolfgang von Goethe)Wir selbst helfen kräftig mit an unserer Selbstfesselung in Bürokratie.
Es gibt aber auch einen Lichtblick: Die Straßenverkehrsordnung verbürokratisiert sich deutlich langsamer als die Steuergesetzgebung.
Die Gründe dafür könnte ich auch noch nennen und zeigen, wie sie wirken.
Ist aber nur interessant, wenn die Folgen der Bürokratie Leidensdruck verursachen.Du zitierst: „Wenn ich nicht tue, dann wird sich nichts ändern. (im Rahmen meiner Möglichkeiten)“
Richtig. Aus der Beseitigung technischer Mißstände wissen wir alle, wie man da vorgehen muß, und was die Grenzen ausmacht:
Gan grob: Können, Wollen, Dürfen.
Feiner:
a) Ärger über den Mißstand. Er hat also eine Vorstellung, wie es besser sein könnte.
b) Antworten auf die Frage „wie funktioniert das, was nicht so funktioniert, wie es sollte und könnte?“ Wessen Auto nicht ansringt, der doktert nicht am Rücklicht rum, sondern geht zielgerichtet vor, bemerkt Jahreszeit, Kälte, prüft die Batteriespannung und verflucht sich, die Batterie nicht geprüft zu haben.
c) Werkzeuge zur Heilung.
d) Können in der Anwendung dieser Werkzeuge.
e) Befugnisse. Oder den Mut, seine Grenzen auszuweiten.Für technische Fragen haben wir das alle.
Für Soft-Fact-Fragen haben wir alle unseren „gesunden Menschenverstand“. Der ist phantastisch, hat uns durch Millionen Jahre an Evolution gebracht. Unser bester Ratgeber. Dummerweise hört unser Boss nicht auf unseren, sondern eher auf seinen.
In der Technik war das auch mal so, da gab es Zeiten, als der Fürst den Bau eines Perpetuum mobile anweisen konnte. Heute zeigen wir ihm unauffällig den Energierhaltungssatz, und dann hat er einen Sparmotor haben wollen.
Aber im Bereich der Soft facts, da glaubt ein Vorstand tatsächlich, er könne einem Drittel der Belegschaft ein Drittel des Einkommens nehmen und zugleich rege Beteiligung am Ideenmanagement erwarten!
In Fragen der Soft Facts ist die Aufklärung an denselben Hindernissen stehen geblieben, mit denen ich derzeit kämpfe: Eitelkeit und die Angst vor dem aufrichtigen Blick in den Spiegel, es könne ein Teufel herausgrinsen, und unser teuflischer Lieblingsgegner könne im Spiegel weniger teuflisch aussehen, sogar fast wie wir…
Diese Angst vor uns selbst ist unbegründet, unsere Art hat dioe Evolution überstanden, kann also nicht schlecht sein. Aber viele unserer kollektiven Illusionen platzen, und das tut wirklich weh. Wir können unsere Einbildung, immer wir seien die Guten und immer die anderen die Bösen, nicht aufrecht erhalten.
Die Psychoanalytiker Freud, Adler, Reich und Jung haben sich nicht einigen können, ihre Nachfolger noch heute nicht in den schon damals unlösbaren Gegensätzen.
Da sind noch schlimme Folge-Hindernisse wie die Verunsicherung der Soft-Fact-Fachleute. Wo die Soft-Facts soft sind, da gibt’s keine Fachleute, denn da weiß keiner, was los ist. Aber es tummeln sich die Stümper, Gurus und Scharlatane.
Und den Personalern fehlt das, was Techniker wie wir haben: Die Fähigkeit zum selber prüfen.„Ich kenne kein Buch und keine Theorie, die ein wirklich erfolgreiches Führungskonzept für ein Unternehmen hergeben könnte – kein einziges.“ (Helmut Werner, einst Mercedes-Benz)
„Die Managementliteratur selbst ist in so hohem Maße wertlos, daß es sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, praktisch nicht lohnt, sie durchzuarbeiten“ (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen)Freunde der Qualität – prüft doch mal die Qualität der Literatur zu Managementkonzepten in Eurem Hause. Oder gar das, was da als „Führen“ oder „soziale Kompetenzen“ trainiert wird. Oder gar „Persönlichkeitsentwicklung“. Weiß der Trainer eigentlich, wovon er spricht? Kann er die Richtigkeit seiner Behauptungen belegen?
Die Qualität einer Werkzeugmaschine zu prüfen, das ist Euer täglich Brot. Nehmt das Seminar „Persönlichkeitsentwicklung“ doch mal als Werkzeug und prüft das nach ähnlichen Kriterien!
Bitte lautlos. Denn da kommen die Soft-Fact-Gegenargumente „Individuum, einzigartig, multiple Welten und Wahrheiten…“, da steigen die Soft-Fact-Fachleute auf die Barrikaden, fordern für sich eine qualitäterfreie Zone und damit qualitätsfreie Zone!Und dann schätzt mal die Kosten, die Eurem Unternehmen entstehen, weil es mangelhafte Managementlehren und Werkeuge bekommt!
Du im Nachsatz: „Sie koennen erst dann neue Ufer entdecken, wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.“
Ja. Aber: Wer diesen Mut für ein angeborenes Merkmal hält wie Körpergröße oder Haarfarbe, der irrt. Der Mut, das Wollen, kommt mit der Aussicht auf lohnenden Return, Können und Dürfen.
Mit anderen Worten: Wo immer Du in Deiner Qualitätsarbeit meinst, da mangele es Personen an Mut, dann prüfe doch mal Aussicht auf Return, Können und Dürfen.
ciao
Wolfgang HornHallo Wolfgang,
ich stimme Dir in vielen Punkten zu und wundere mich auch immer wieder, welchem neuen „Duft“ die Fliegen nachfliegen. Dazu gehören sicherlich auch als neu verkaufte Management-Methoden oder Personalinstrumente, die nachweislich unnütz oder schädlich sind.
In einem Punkt widerspreche ich Dir: Der Mut zu Neuem ist jedem von uns angeboren. Kein Kind kann ohne diesen Mut lernen, und schon gar nicht so viel wie es in den ersten Jahren lernt. Und dieser Mut kommt ohne den Gedanken „Was krieg ich denn dafür“ aus. Dieser Mut und diese Neugier entsteht aus jedem Menschen heraus und ist angeboren.
Erst später lernen wir, dass wir uns selbst beschränken sollen und schauen, was für uns bei der Sache drin ist. Dies ist ein erlerntes Verhalten.
Viele Grüße
Barbara
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Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
(Charles Dickens, Schriftsteller)Hallo zusammen,
ich habe mit großem Interesse diesen Dialog verfolgt.
Führen/Kultur wie macht man dieses am besten, wie wo kann ich mich informiere?Durch mein Hobby, reiten bin ich schon vielen Göttern begegnet z.B. Monty Rob…. und vielen anderen begegnet.
Der beste Geck, man nehme einfach Führungskräfte, stellt diese in ein Roundpen, dieser soll dann mit dem Pferd arbeiten. sprich Riechungswechsel, anhalten u.s.w. und alles mit Körpersprache.( Preis ca. 1000 € für zwei Tage)
Man stelle sich einen Menschen vor, der noch nie in seinem Leben mit Pferden zu tun hatte, geschweige denn gesehen hat.
Jeder von uns kennt diese Körpersprache, kann sie auch begrenzt ein setzen, doch wenn man diese nicht bewusst und von sich aus dem Inneren auch lebt, also seinem Charakter entspricht, wird die falsch eingesetzte Körpersprache schlimme folgen haben.
Man kann ein Pferd mit dem Körper lenken, durch bestimmte Bewegungen, zustand des Körpers Schute hängend oder einfach auf den Boden schauen. Doch man muss wissen was mache ich wenn ein Pferd nicht so antwortet wie es soll.
Mein Pferd hat mal einen Gott so zur Weißglut gebracht, dass dieser Gott ihn in die Enge getrieben hat: Folge mein Pferd hat ihn, nach mehrmaligen drohen, seiner seitens einfach umgerannt. Mein Pferd ist kein schwieriges Pferd, doch man muss ihm genau sagen was man von ihm will. Um den Gott nicht ganz dumm sterben zulassen, habe ich einem anderen Teilnehmer gefragt ob er es versuchen möchte, dieser sagte ja aber nur mit deiner Hilfe.
Siehe da mein Pferd machte alles was er sollte.
Der Gott hat mein Pferd so hart durch seine Körpersprache angegriffen, dass er dieses als Bedrohung aufgefasst hat. ( Gott hatte angst vor einem Hengst, wie sich herausgestellt)
Bin auch ehrlich, haben an diesem Kurs nur aus Fun mitgemacht.
Diese falsch eingesetzte Körpersprache hätte auch anders aus gehen können.
Menschen die dies einsetzen möchten sollten auch ihr gegenüber genau beobachten, wie verhält er sich, was kann ich ändern um an mein Ziel zukommen.
Durch meinen täglichen Umgang mit meinem Pferd, habe ich einen guten Spiegel bekommen.
Mein bester Berater, ist mein Umgang mit meinem Pferd. Nur so kann ich mich weiterbilden, denn unser Leben ist ständig anderen Reizen ausgesetzt. Bücher Filme und so weiter können immer nur eine bestimmte Situation beschreiben, ändert sich nur ein Faktor, hat dieses auch einen Einfluss auf die gesamte Situation. Also kann man nur begrenzt sein wissen aus einem Buch einsetzen.
Meine Erfahrung zeigt mir, wer wirklich die Körpersprache bewusst und wer sie unbewusst einsetzt. Es ist immer lustig seine Chefs zu beobachten!!!
Gruß SchimmyHallo Herr Horn,
danke für Ihre Aussführen, sie decken sich auch mit meinen Erfahrungen.
Teil 1:
Ich wollte klarmachen die Gesellschaft bin ich.
Ich kann auf andere zeigen und entledige mich meiner Verantwortung.Ähnlich sehe ich das Thema Unternehmenskultur.
Ich bin Teil der Kultur, wenn ich mich anschließe, kann ich mich nur bedingt darüber beklagen.
Ich kann nicht alles ändern, aber ich kann daran arbeiten.
Ich kann nur dann etwas ändern, wenn ich Teil des Systems bin.ABER(ich hoffe, ich bin mit diesen Aussagen nicht alleine ;-) :
– An meinem Einkommen hängt nicht nur meine Existenz
und darum mache ich auch mit.
– Ich bin mir im Falle eines Falles selbst der Nächste.Teil 2:
„Mit anderen Worten: Wo immer Du in Deiner Qualitätsarbeit meinst, da mangele es Personen an Mut, dann prüfe doch mal Aussicht auf Return, Können und Dürfen.“
Ja.
In dem Spiel um Kultur und Macht ist es wichtig zu wissen:
– wie sind die wahren Machtverhältnisse (wer mit wem und wer gegen wen –
das richtige Wort, zur richtigen Zeit, zur richtigen Person hilft,
nicht immer gleich, aber über die Zeit).
– Hartnäckigkeit / Dickfälligkeit
– Verantwortliche auf ihre Verantwortung hinweisen (hilft nicht immer).mein persönlicher Literaturtip zu diesem Thema:
Das Semco System. Management ohne Manager. Das neue revolutionäre Führungsmodell. von Ricardo SemlerZusammenfassung findet Ihr hier:
http://www.best-practice-business.de/blog/?p=2831Grüße
mfunkSie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
<chinesische Weisheit>Hi, Barbara,
Du: „….und wundere mich..welchem neuen „Duft“ die Fliegen nachfliegen.“
Du wunderst Dich? Unnötig. Deine Branche der Statistiker hätte dasselbe Problem, wären eure mathematischen Grundlagen qualitativ so ein Pfusch oder Krampf wie das, womit Führungskräfte arbeiten müssen.
Was habt Ihr für ein „Glück“ der Tüchtigkeit Eurer Forscher: „Regression“ – und jeder von Euch weiß, wie er diesen Prozeß ausführt.
In den Soft-Facts dagegen ein Tohuwabohu, pseudowissenschaftliche Anarchie, „multiple Wahrheiten“.Diagnose: „Ein großer Teil der für die Managementpraxis empfohlenen Psychologie stammt aus dem Therapiebereich. Dieser ist unter Fachpsychologen an sich umstritten. (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen)
Therapieforderung: „Wenn überhaupt, dann würden wir im Management eine Psychologie des gesunden und nicht des kranken Menschen brauchen.“ (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen)
Meine Begründung: Für Zwecke der Psychotherapie entwickelte Modelle vom Verhalten des Menschen sind zu kompliziert für den Alltagsgebrauch unter gesunden Menschen.
Weil psycotherapeutische Modelle auch alle krankhaften Phänomene mit erfassen müssen.Barbara, angenommen, Ihr Statistiker hättet nur Pfusch in Euren Arbeitsgrundlagen, aber hohe Forderungen zu erfüllen, Eure Auftraggeber hätten so Illusuionen, einem Perpetuum mobile vergleichbar – in dieser blanken Not muß die Verunsicherung so groß sein, daß die Suche nach Scheinsicherheit und Gurus sehr wahrscheinlich ist.
Da ist nix zu wundern. Aber zu freuen über die Qualität der Arbeitsgrundlagen für Statistiker.
Du: „Der Mut zu Neuem ist jedem von uns angeboren.“
Kein Einwand, verträglich mit meinen Erkenntnissen.
Ich würde die Phänomene, die diesem Mut zugeschrieben werden, allerdings naturwissenschaftlich nach von Ockham mit weniger Unbekannten erklären: Angeboren ist uns, unsere Ziele ereichen zu wollen mit möglichst wenig unnötiger Mühe, sowie Phantasie. Damit ließe sich Neugier erklären, die Vorstellung einer Abkürzung zum Ziel und die Bereitschaft, etwas Mühe zu investieren in die Erforschung der Abkürzung.(In den Soft-Facts sind Schnellschuß-Diagnosen schon lange Mode. Dann werden für beobachtbare Phänomene immer mehr Unbekannte als Ursachen eingeführt – und das Chaos wird noch chaotischer.)
Du: „Und dieser Mut kommt ohne den Gedanken „Was krieg ich denn dafür“ aus. Dieser Mut und diese Neugier entsteht aus jedem Menschen heraus und ist angeboren.“
Kein Einwand, ist verträglich. Aber sobald das junge Indivduum Erfahrung sammelt, dann auch die, wie es mit seiner Neugier und seiner intrinsischen Motivation „über den Tisch gezogen wurde.
Deshalb findest Du diesen Mut bei Mitarbeitern eher in Familienunternehmen mit „Wir-Gefühl“ als bei denen im Großkonzern, in dem das „jeder für sich, jeder gegen jeden und unser Boß gegen alle“ dominiert.
Du: „Erst später lernen wir, dass wir uns selbst beschränken sollen und schauen, was für uns bei der Sache drin ist. Dies ist ein erlerntes Verhalten.“
So kann man die Vorsicht und Nicht-Naivität der Erfahrenen auch erklären. Ja.
Die Erklärungen schließen sich nicht aus.Hi, Schimmy,
Du: „Mein bester Berater, ist mein Umgang mit meinem Pferd.“
Weil Du die Körpersprache der Gefühle selber sprichst und liest.
Wärst Du neurotisch oder gar psychotisch, könntest Du es nicht. Denn eine Voraussetzung ist Einigkeit zwischen Deiner Intuition (Denkfähigkeiten an nicht-begrifflichen Gedanken und Gefühlen) und Deinem Intellekt (Denkfähigkeiten an begrifflichen Gedanken).Wer Manager werden will, der lernt eher etwas anderes. 500€/Tag per Teilnehmer? Stark. Wie hoch sind die Kosten?
Du: „Also kann man nur begrenzt sein wissen aus einem Buch einsetzen.“
Kein Buch der Welt kann Dir eine „Anleitung zum Dialog“ vermitteln. Weil Dialog – auch der zwischen Reiter und Pferd – ein Wechselspiel ist, bei dem mehr „zuhören“ muß, als man „reden“ darf.
Und dies wechselspiel kann im Buch nicht vermittelt werden.
Braucht auch nicht, weil angeboren.Manche haben halt das Pech, diese Fähigkeit wegoptimieren zu wollen.
Beispiel Sigmund Freud: Er legte seine Patienten auf ein Sofa. Er dunkelte den Raum ab. Er soll sogar woanders hingeschaut haben – vermutlich, weil er die Körpersprache seiner Patienten für irritierend hielt.Du: „Es ist immer lustig seine Chefs zu beobachten!!!“
[Gequältes Grinsen] Dein Amüsement finden die aber garantiert nicht lustig, sondern eher befremdlich, vielleicht denkt auch einer an „aufsässig“ oder „arrogant“.
Schimmy, es gibt keinen Anlaß, das amüsant zu finden. Im Gegenteil: Es ist zum Heulen!
Ja, mach eine Körpersprachschule auf für „Mädels & Manager“ oder so – erkläre den Mädels Deine Wunderwelt, und gib ihnen die Argumente für deren geplagte Väter.
Hi, mfunk,
Du: „Ich wollte klarmachen die Gesellschaft bin ich.“
Ja. wir sind alle Teil der Gruppe, der wir uns gerade zuordnen. (Mal Teil der Familie, mal Teil unserer Profession, mal Teil unseres Teams im Beruf, mal Fan unseres Fußballvereins…)
Wir sind für alles verantwortlich, was wir tun oder lassen.Du: „Ich bin Teil der Kultur, wenn ich mich anschließe, kann ich mich nur bedingt darüber beklagen.“
Zustimmung zum „Teil“, aber zum „Teil der Gesellschaft“ statt „Teil der Kultur“.
(Sobald wir das „Softe“ in den „Soft“ Facts als Ursache erkennen für allerlei Übel im Beruf, wächst automatisch der Wunsch nach Präzision im Denken.)
„Kultur“ meint eben nicht dasselbe wie „Gesellschaft“.Du: „In dem Spiel um Kultur und Macht ist es wichtig zu wissen:
– wie sind die wahren Machtverhältnisse…“Natürlich. Vor allem müssen wir dazu gelernt haben, Tarnen und Täuschen zu erkennen und die verheimlichten Absichten – und Machtverhältnisse.
Du: „Management ohne Manager“
Widerspruch. Heftiger Widerspruch. Die Verkündung der Anarchie im Unternehmen (Stichworte: Selbstorganisation, fraktale Fabrik, ganzheitliche Kundenorientierung auch innerhalb des Betriebes), das ist der Versuch, Pestbeulen zu Signalen der Gesundheit umzudeuten.
Zu solchen Wundererzählungen wie über Semco – so soft die Soft Facts, so leicht die Erklärung von Phänomenen mit falschen Ursachen.
So katastrophal die Situation der Bosse, so nahe liegt deren Wunsch, sich ihrer Verantwortung ganz zu entledigen.
Diese zu reduzieren auf „Budgetverantwortung“.Bonmot: In einem meiner Referate stand ein Nadelstreifenträger auf: „Herr Horn, ich bin ihr Referat gekommen, um zu hören, wie ich meine Mitarbeiter besser motivieren kann. Aber sie reden von Miteinander und Vorbild! Quatsch, ich verteile Ziele und sorge dafür, daß sie ereicht werden. Und wenn ein Mitarbeitr nicht mehr richtig funktioniert, dann schicke ich ihn zur Psychotante in der PE!“
mfunk, in der Ära der soft Facts war ein Vergleich von Führungskonzepten so gut wie unmöglich. Mit der Fragestellung „wie funktioniert Teamarbeit? Wie könnte sie besser funktionieren?“ erkennen wir eher, was notwendig ist, damit ein Team produktiver und beweglicher ist als seine Konkurrenten. Nicht durch Anarchie. Sondern nur mit einem Chef, der in seinem Team doe Mitdenkvoraussetzungen geschaffen hat:
1. Vertrauen seiner Mitarbeiter erarbeitet haben: „Was unser Chef will, das wird letztlich auch für uns gut sein“ Denn wer seinen Chef als Gegner sieht, denkt eher gegen ihn.
2. Gemeinsamkeit der wichtigsten Entscheidungsgrundlagen. Nicht nur der auf Papier und Lippen, sondern vor allem der in den Köpfen. und für Romantiker: Auch in den Herzen. Denn andernfalls endet Mitdenken in Frust und Gegeneinander.Ciao
Wolfgang HornHallo Uhu,
Du bist echt gut!! Ein großes lob an Dich.
Mit dem Lachen über Chefs, da habe ich mich wohl nicht klar ausgedrückt.
Menschen die die Körpersprache nur in einem Buch oder einem Seminar gelehrt haben, und nicht wie Du es richtig beschrieben hast, bei diesen Menschen ist es nur ein Verstecken hinter sich selber. Aus angst etwas von sich preis zugeben, nicht als Versager oder sich richtig wichtig zumachen, denn die Körpersprache signalisiert nicht dass gleiche wie dass gesprochene Wort.Du hast unrecht „aufsässig“ oder „arrogant“, bin ich noch nie beschrieben worden, sondern eigenwillig und dickköpfig, sie sagt was sie denkt, kann aber auch den Mund im richtigen Augenblick halten. Sie steht zu dem was sie gesagt hat. Und der letzte Punkt ist, doch für die meisten Menschen die mich kennen sehr wichtig. Denn was haben Menschen von einer Person die nicht zu ihrem Wort steht. Nichts, sie haben kein vertrauen mehr und vertrauen ist in der Heutigenzeit doch sehr wichtig.
Na klar komm ich nicht mit jedem Menschen zurecht, will ich aber auch nicht, denn sonst hätte ich schon lange: Ja, mach eine Körpersprachschule auf für „Mädels & Manager“ oder so – erkläre den Mädels Deine Wunderwelt, und gib ihnen die Argumente für deren geplagte Väter.
Gemacht.
Stell Dir vor, dann würde ich doch noch mehr Menschen in ihr verderben treiben. Die wenigsten Menschen sind heute bereit etwas in die Tat um umsetzen, dass ihnen nicht liegt oder das ihnen fremd erscheint.
Sondern sie wollen nur ihren eigenen Nutzen haben, wenn ich mich so verhalte bekomme ich diese Antwort. Sie können dann ihr angelerntes Wissen an nicht so gut „gestellten“ Menschen ausüben, ihre Macht spielen lassen. Würdest DU so etwas gut finden, ich nicht.
Wenn eine Person mich anspricht wie machst du dass mit deinem Pferd, erst dann werde ich ihm mein wissen geben.
Gruß
SchimmyHallo Herr Horn,
ich pflichte Ihren Ausführungen zu.
Unternehmenskultur meint eigentlich den Umgang unter- und miteinander – was ist geduldet und was nicht.
Wichtig erscheint mir, dass die Kultur klar ist und klar gelebt wird. Grobe Abweichungen müssen zu Konsequenzen führen, dann finden sich kulturell Gleichgesinnte in einem Unternehmen zusammen. Das sagt aber nichts über die menschlichen/moralischen Qualitäten einer Kultur aus. In wie weit diese Kultur einem Unternehmen gut tut, zeigt sich am Markterfolg/-misserfolg.
Insofern muss ich Systeme wie Semco, … als erfolgreiche Kulturen akzeptieren, auch wenn sie sich ausserhalb meiner Erfahrung bewegen.
Dabei darf man nicht vergessen: Wo Licht, da auch Schatten. Diese Schattenseiten werden aber leider gerne verschwiegen.mfg + schöndes WE
mfunkSie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
<chinesische Weisheit>Hi, Schimmy,
Du: „Du bist echt gut!! Ein großes lob an Dich.“
Bitte weniger an mich, als mehr an das, was ich gefunden habe.
Du: „Menschen die die Körpersprache nur in einem Buch oder einem Seminar gelehrt haben…ist es nur ein Verstecken hinter sich selber.“
hihi, treffend ausgedrückt. Das hat mich an Samy Molcho und seinen Büchern gestört – sie verleiten zur „Scheinkörpersprache“ – man plant seinen Körperausdruck und übersieht dabei, daß nur die spontane Körpersprache zählt.
Warum? Weil Lügner nicht spontan sein können. Denn vor jeder Äußerung, ob verbal oder non-verbal, müssen sie mindestens einen Wimpernschlag lang prüfen, ob sie ihre Lüge nicht offenbaren.
Ich vermute, wer einem Tier so gegenübertritt, der wird es irritieren.
Nur die besten Schauspieler können eine glaubwürdige Körpersprache spielen.
Dieser Stummfilmstar (Nosferatu, Major Strasser in Casablanca) hat es geschafft mit dem Risiko zum Wahnsinn:
„Wenn ich eine neue Rolle bekomme, so nehme ich zunächst das Manuskript an mich, und ich finde keinen drastischeren Ausdruck dafür infiziere mein ganzes Wesen damit. Tage, ja wochenlang vor der Aufnahme lebe ich dann völlig zurückgezogen, ganz ich möchte sagen omphaloskopisch auf mich selbst, beziehungsweise jenen seelischen Infektionsprozess eingestellt. Und sehr bald fühle ich mit geradezu erschreckender Intensität, wie die Person, die ich darzustellen, in mir wächst, wie ich mich in sie verwandle. Es dauert nicht lange, und ich kann beobachten, dass ich noch vor den Aufnahmen auch im zivilen Leben ganz anders mich bewege, anders spreche, anders blicke, überhaupt anders mich verhalte als sonst, dass der Conrad Veidt in mir allmählich ganz jener andere geworden ist, den ich „darzustellen“ habe, in den sich aber vielmehr mein Ich autosuggestiv verwandelt hat. Bessessenheit wäre der richtige Ausdruck für meinen Zustand.“
Conrad Veidt“ Paul Ickes, 1928, Conrad Veidt Museum AlbstadtDie Körpersprache plant man nicht, sondern denkt und sagt nur das, was man auch fühlt.
Du: „Du hast unrecht „aufsässig“ oder „arrogant“, bin ich noch nie beschrieben worden…“
Fein, dann war ich da überempfindlich.
Du: „Denn was haben Menschen von einer Person die nicht zu ihrem Wort steht.“
Richtig. Die Kultur des römischen Volkes nahm das wichtiger als alles andere. Ihrem höchsten Gott, Jupiter, schrieben sie die Aufgabe zu, der Wächter der Zusagen, Versprechen und Verträge zu sein.
Du: „Stell Dir vor, dann würde ich doch noch mehr Menschen in ihr verderben treiben.“
Ich halte Aufklärung und aufrichtige Information für gut für andere Menschen, eher für ein Gebot der Nächstenliebe.
Und mit Bedacht habe ich empfohlen: Informiere die Mädels. Das nützt denen schon mal. Vor allem dann, wenn ihr Vater solch ein Manager ost. Ob sie das dann an ihn weitergeben, ist deren Entscheidung.
Du: „…Sondern sie wollen nur ihren eigenen Nutzen haben, wenn ich mich so verhalte bekomme ich diese Antwort.“
Das war schon immer so. In der Anfangs- und Blütezeit des römischen Imperiums, als die Tugenden noch hoch im Wert standen, da konnte der Tugendhafte einen späten, aber hohen persönlichen Lohn für seine tugendhaften Opfer erwarten.
Wie im intakten Familienunternehmen – da wird jede tugendhafte Tat zur persönlichen Investition in Zukunft und Wachstum, das lohnt sich später, und so sehr, daß dies Verhalten selbstverständlich wird.Hi. mfunk,
Du: „Wichtig erscheint mir, dass die Kultur klar ist und klar gelebt wird.“
Die Kultur einer Gesellschaft ist das System ihrer geschriebenen, ungeschriebenen und nur gefühlten Gesetze.
Manche so verwickelt wie die Steuergesetzgebung, andere so klar, einleuchtend und verständlich wie die Straßenverkehrsordnung.
In jungen Unternehmen dominiert „Zukunft, Durchsetzen gegen die Konkurrenz!“, und gemeinsamer Schweiß, das schweißt zusammen. So gut die Schweßnähte, so tolerant und frei kann man miteinander sein. Je unüberschauberer die Unternehmen, desto gewaltiger das Regelwerk, mit dem der eine den anderen fesseln will.
Du: „Grobe Abweichungen müssen zu Konsequenzen führen“
Wer weiß nicht aus der Kindererziehung, wie unverzeichtbar die Konsequenz ist?
Aber wie konsequent können verunsicherte Manager sein?Du: „Das sagt aber nichts über die menschlichen/moralischen Qualitäten einer Kultur aus.“
Darum kümmere ich mich überhaupt nicht. Meine Kulturlogik habe ich frei gehalten von Moralismen.
Aus folgendem Grunde: Wertesysteme passen gut für unmündige Personen, die ihren Pfarrer fragen, wie sie handeln müssen, um nicht in der Hölle zu landen, sondern im Paradies.
Wertesysteme aber passen nicht zu Individuen, die selber denken wollen. Die bewerten „gut“ und „böse“ nach eigenem Geschmack und empfinden Vorschriften darin als bevormundend.
Das einzig Gemeinsame, und darauf habe ich mich konzentriert, ist das Aufzeigen der kausalen Zusammenhänge.Meine Kulturlogik erklärt auch die Erfolgsfaktoren einer Mafia-Familie. Deren Werte sind ganz andere als unsere, aber die finden die sicher gut.
Du: „In wie weit diese Kultur einem Unternehmen gut tut, zeigt sich am Markterfolg/-misserfolg.“
Letzlich ja.
Du: „Insofern muss ich Systeme wie Semco, … als erfolgreiche Kulturen akzeptieren, auch wenn sie sich ausserhalb meiner Erfahrung bewegen.“
Erfolgreich ja, das ist nachweisbar. Aber wenn wir lernen wollen, dann ist derjenige im Vorteil, der erkennt, wie dieser Erfolg funktioniert.
Was macht denn Ihr Qualitäter? Hohe Ausschußquote in der Fertigung ist der Beweis für Nicht-Beherrschung der Fertigungsprozesse. Und dann wollt Ihr die Vorgänge verstehen und macht Euch große Mühen, die treffenden Kennzahlen zu finden.
Da seit ihr Lichtjahre voraus gegenüber alle, was „Soft Facts“ heißt.
ciao
Wolfgang HornAch, Harald,
Organisationsfehler sind wie Vampire aus dem Horrorfilm – egal, wie gründlich der Mob sie gepfählt hat, sie tauchen auch noch nach Jahren wieder auf. Und wenn es von 2007 bos 2023 dauert, weil mir das rossmanith-forum abhanden gekommen war wegen einer Namensumstellung.
Nun meine heutige Antwort: Niemand kann einen Organisationsfehler korrigieren außer dem, der ihn verbockt hat. Oder einer seiner Vorgesetzten bis hin zur Vollversammlung der Aktionäre.
Besonders schlimm sind Fehler dort, wo allgemeine Unmündigkeit vorherrscht.Ein solcher Fehler ist die Spaltung von AKV, die Aufspaltung von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung – verbunden mit der Zuweiseung an zwei oder mehr Personen.
Das Ideal im Sinne des Demingkreises ist die Katzenfamilie mit ihrem Fortbildungsmodul „Hygiene“: Die Katzenmutter ist laut ihres Elterninstinkts selbst verantwortlich für die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kinder und in diesem Rahmen auch für deren Hygienewillen.
Die Katzenmutter hat ihren Kindern den „Trick“ zu zeigen, wie die Geruchsbelästigung durch Kot abzustellen sei.
Sie macht das vor, konrolliert, ob ihre Kinder sie richtig nachmachen und schlägt notfalls auch mit sanfter Pfote zu. Sie darf das.Sonnten Katzenmütter sich in ihrer Verantwortung, schöben deren lästigen Teil aber an Dienstleister ab, gäbe es bestenfalls Bilderbuch-Audits voller Lügen.
Die Ursache für das Hygiene-Dessater war der „Desorganisationstrick“ AKV-Aufspaltung.
Dasselbe passiert in der Fertigung im Neo-Feudalismus: Der Sonnenfürst genießt die Früchte übernommener Verantwortung, schiebt die lästigen Aufgaben „Vorbild“ und „Dienstaufsicht“ aber an einen Moderator ab, der sie mangels Verantwortung gar nicht wahrnehmen kann.
Sein Ausfall wegen Burnout erspart das Urteil über ihn.Ich tät mich ja gern auskotzen, das würde das Problem aber nicht beenden.
Ein wirksames Ende käme durch Mündigung des Qualitätsstrafhofes, seiner Staatsanwälte und Richter. Da hätte der von Burnout bedrohte Auditor dem Staatsanwalt sein Leid geklagt, der hätte den Organisationsfehler „AKV-Aufspaltung aus niederem Bewegsgrund ‚Verantwortungsflucht‘ erkannt, und dem Vorgesetzen des Neo-Feudalisten eine Strafe wegen Verletzung der Dienstaufsichtspflicht angedroht.
Leider gibt es keinen QSH, Qualitätsstrafhof, dafür aber unschuldige Burnout-Opfer.
Deswegen, Harald, kann Dein Problem, das auch Deines der Kunden und der Aktionäre Deiner Firma ist, erst gelöst werden, wenn höhere Verantwortlich nicht nur die Früchte ihrer Verantwortung genießen, sondern etwa verantwortlich sind wie eine durchschnittliche Katzenmutter.
Tut mir leid, Harald.
Wolfgang Horn
P.S. Natürlich tue ich was dagegen. Mein derzeitiges Schlachtfeld ist ein Skript, wie Werner von Siemens so phatanstisches Wir erreicht hatte:
„Wenn die Leute nicht immer per wir in Geschäftsangelegenheiten sprechen, nicht Gelegenheit haben, sich bei Ehren und Sorgen des Geschäfts beteiligt zu fühlen, so kann man kein treues Festhalten, auch in trüberen Zeiten, verlangen und erwarten.“ (Werner von Sie-mens, 1816-1892)
Die nachvollziehbare Analyse seines Wie ist mir gelungen. Katzenmütter beherrschen sein Wie auch, aber je intelligenter die Leute, desto gerissener ihre Auflüchte. Gegenmittel: Aufklärung potenzieller Burnout-Opfer, Kunden, Aktionäre und Gesellschafter.
W.
- Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr, 4 Monate von Uhu.
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