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Hallo,
was haltet ihr von folgendem satz:
„Er stellte seine persönlichen Interessen jederzeit zurück, wenn es darum ging, in anderen Abteilungen auszuhelfen“.
Bevor ich näher darauf eingehe möchte ich mal eure meinung hören.
Gruß
Stefan
„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“
aloha-he!
wenn ich den satz isoliert betrachte, habe ich das gefühl, „er“ hätte nur privates gemacht ;)„das ist ein walversprechen. das muß man nicht halten!“ käpt’n blaubär, der weiseste bär des universums
Hallo!
Ich würde das so übersetzen: Konnte sich nicht durchsezen und vernachlässigte dabei seine Aufgaben und seinen Arbeitsbereich. Wenn ich was positives schreiben möchte, reicht im allg. der Satz mit zur vollen Zufriedenheit, zur vollsten zufriedenheit, den versteht eigentlich jeder personaler. Wobei man jetzt natürlich auch den Rest vom Zeugnis lesen müsste. Aber als einzelnen Satz würde ich ihn so übersetzen.
Gruß
MichaelWürde sagen :
Hans-Dampf in allen Gassen – nur nicht da wo er eigentlich sein sollte.
Ralf
Hallo Stefan,
habe hier eine etwas andere Meinung:
Hier wird meines Erachtens ein positives Urteil abgegeben, was durch das „jederzeit“ eine zusätzliche Verstärkung erfährt.
Gespannt auf den Hintergrund wartend…
Gruß
Evereve99
„Organisation?“ schrie Ford. „Organisation? Was für eine restlos bekloppte Bezeichnung für einen Laden wie den hier!“
Douglas Adams
„persönliche Interessen“ darf niemals, NIEMALS, in irgendeiner Form in einem Zeugnis sein!!!!!!!!!!!!!
Lass den Scheiß umschreiben mit dem Wort „flexibel“ drin, um deine Springerfähigkeit hervorzuheben, aber nicht persönliche …. !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!R.
Hallole!
ich las in versch.Zeugnis von Bewerbern:
“ …er war stets bemüht….“
„..für betriebliche Belange hatte er ein gutes Einfühlungsvermögen..“
„..Bei seinen Kollegen war er sehr geschätzt..“
„..leider konnten wir XY nicht an dem Weggang aus unserer Firma hindern..“
„…wir wünschen XY alles Gute für seine Gesundheit und seiner weiteren beruflichen Kariere..“
Liest sich erstmal relativ glatt, wenn man den Sinn dieser Geheimsprache nicht beherrscht !
Macht Euch mal Gedanken und schreibt, was damit wohl zum Ausdruck gebracht wurde!
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!
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AnonymGast3. April 2008 um 13:07 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo liebe Gemeinde,
meine Übersetzung:
“ Er riss sich darum, in anderen Abteilungen auszuhelfen und fühlte sich in der eigenen unwohl.
Da er nicht an zwei Orten gleichzeitig sein konnte hat er entweder
a) seine eigentliche Arbeit nicht geschafft
oder
b) war mit der Erfüllung seiner Aufgaben
nicht ausgelastet.“Diese Auslegung entspricht meinen letzten 29 Jahren Berufserfahrung.
Einen schönen Tag noch.
Michael
Wer sich für die kleinen Dinge zu wichtig ist, ist für die wichtigen Dinge zu klein . . .
“ …er war stets bemüht….“ bringt nix zustande?
„..für betriebliche Belange hatte er ein gutes Einfühlungsvermögen..“ für alles andere halt nicht?
„..Bei seinen Kollegen war er sehr geschätzt..“ ein a***loch?
„..leider konnten wir XY nicht an dem Weggang aus unserer Firma hindern..“ wir sind froh, daß er weg ist?
„…wir wünschen XY alles Gute für seine Gesundheit und seiner weiteren beruflichen Kariere..“ ständig krank?
„das ist ein walversprechen. das muß man nicht halten!“ käpt’n blaubär, der weiseste bär des universums
AnonymGast3. April 2008 um 13:17 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo qualyman,
ist doch sowas von einfach:
“ …er war stets bemüht….“
= . . . aber ohne den angestrebten Erfolg„..für betriebliche Belange hatte er ein gutes Einfühlungsvermögen..“
= . . . Betriebspsychologe: immer offen für ein nicht immer konstruktieves Gespräch.„..Bei seinen Kollegen war er sehr geschätzt..“
= . . . beliebt bei allen, ausser beim chef
(Warum wohl ?)„..leider konnten wir XY nicht an dem Weggang aus unserer Firma hindern..“
= . . . Freudentanz in der Chefetage—>
endlich issa wech!„…wir wünschen XY alles Gute für seine Gesundheit und seiner weiteren beruflichen Kariere..“
= . . . eine weitere Kariere trauen wir Ihnen sowieso nicht zu, wenn Sie den Krankenstand in der nächsten Firma ebenso in die Höhe treiben wie bei uns.Wie gesagt, ich habe da so einiges an Erfahrung . . .
MfG
Michael
Wer sich für die kleinen Dinge zu wichtig ist, ist für die wichtigen Dinge zu klein . . .
Hallo,
schaut mal da:
http://www.jobworld.de/artikel/arbeitszeugnis/zeugnis?seite=36323
da steht etwas beim Kriterium für „sehr gut“ zum Thema Zurückstellen von persönlichen Interessen.
Entchen
Hallo zusammen,
das mit der Geheimsprache ist einfach nur anstrengend. @qualyman: so ein Zeugnis würde sogar ich richtig lesen können ;-)
Zu Stefans Forumlierung:
Würd ich den Satz im Zeugnis lesen, käme mir auch ein wenig der „Depp vom Dienst“-Verdacht. Außerdem würd ich mich fragen, wann der Mensch einfach mal im BurnOut landet. Aber ICH bin ja kein Personaler!Übersetzt ist die Formulierung sehr positiv. Neben Entchens Link hab ich hier noch zwei weitere:
recht.de
Information für Betriebsräte, S. 4, linke Spalte unter „sehr gut“Also musst Du Dich jetzt nur noch entscheiden, ob Du Dich bei einer großen Firma bewirbst (dort sitzen Personaler, die diese Sprache deuten können) oder bei einer Ausbeuter-Firma (die finden solche Sätze bestimmt supi) oder bei einer kleineren Firma, die diese Formulierung ggf. seltsam findet.
Ich würde glaub ich diese Formulierung streichen (lassen), um die Verwirr-Chance zu reduzieren.
Viele Grüße
Barbara
_____________________________________
Ich fühle, dass Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.
(Charles Dickens, Schriftsteller)Hallo,
@ Stefan:
„Er stellte seine persönlichen Interessen jederzeit zurück, wenn es darum ging, in anderen Abteilungen auszuhelfen“ = Macht jede Menge an privaten oder anderen Dingen und ist ständig in anderen Abteilungen@Qualyman:
…er war stets bemüht….“ = …taugt zu nix und verstand nur die Hälfte, kurz totale Niete„..für betriebliche Belange hatte er ein gutes Einfühlungsvermögen..“ = Schürzenjäger oder Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
„..Bei seinen Kollegen war er sehr geschätzt..“ = …Bei den Kollegen war er geschätzt beim Vorgesetzten nicht, wahrscheinlich weil er über diesen gelästert hat.
„..leider konnten wir XY nicht an dem Weggang aus unserer Firma hindern..“
= Wir sind froh das XY weg ist„…wir wünschen XY alles Gute für seine Gesundheit und seiner weiteren beruflichen Kariere..“
= Ständig krankGruß: Mr.Idea
P.S: Mein Lieblingsätze lauten:
„Er bemühte sich stehts seinen Anforderungen gerecht zu werden“ und „Er war ein geselliger Kollege“.geändert von – Mr.Idea on 03/04/2008 13:33:35
hallo
meine idee:
auch wenn er damit seine zielvereinbahrung gefährdete, war er für andere da….
also u.U. auch positiv
Grüße,
ChristophSapere aude! Kant den schon jemand? :-)
Hallo,
@ Barbara:
„Außerdem würd ich mich fragen, wann der Mensch einfach mal im BurnOut landet. Aber ICH bin ja kein Personaler!“
genau das ist passiert !!!
@ All
Ich möchte hier nicht weiter auf die kündigung bzw. auf das urteil eingehen – hier wird auch von meiner gegenseite mitgelesen.
Nur soviel, das zeugnis MUSS eine gesamt noten von 2 haben. Mit dem besagten satz ist es für mich persönlich eine 5. Der spruch: „Undank ist der Welten Lohn“ trifft hier voll ins schwarze. ich bin der meinung wenn jemand – oder besser – wenn zwei parteien ein arbeitsverhältnis, egal wie, beenden, sollte man doch wie erwachsene aus einander gehen.
Ich springe ja auch nicht durch die gegend und erzähle geschichten aus dem betrieb. Wenn jemand 3j. dem unternehmen seine totale loyalität beweist und immer nur an das unternehmen denkt – egal wieviel zeit dabei drauf geht – hat der jenige auch ein ordentliches zeugnis verdient.
Naja, der anwalt wird dies jetzt wohl regeln müssen.
Ansonsten vielen dank für eure antworten, ihr habt eigendlich alle mehr oder weniger meine meinung bestättigt, was diese „Umschreibungen“ angeht weiß ich nicht recht wie ich diese deuten soll. Habe in der vergangenheit bei einstellungen auch diverse sprüche gelesen, da kommt doch sofort die frage: Was bringt das dem Unternehmen ?
Jeder kann sein zeugnis einklagen und der text wird doch dann sowieso angepasst !Soweit war es das dann mal von mir, wenn jemand mehr zu dem zeugnis wissen will, ihr kennt meine e-mail adresse :-)
Gruß
Stefan
„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“
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