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Moin,
wir müssen ab diesem jahr eine arbeitsplatzbegehung für jeden produktionsbereich durchführen (vorderung gl). Im rahmen dieser begehung werden auch alle dokumente geprüft und der eigendlich produktionsablauf betrachtet. Dies ist nach dem QMH und Arbeitssicherheitrichlinien aufgebaut. Meine frage: Muss ich nun auch die jährlichen audits in diesen bereichen machen, oder ist es eurer meinung nach ausreichend wenn dadurch ja der komplette prozess betrachtet wurde. Die dokumentation obliegt sowieso meiner tätigkeit.
Ich wollte es auch als audit gelten lassen.Gruß
Stefan
“ Du meinst auf einen Tag kommt es nicht an. Dann frag mal eine Eintagsfliege“
Hallo Stefan,
wenn Du mir erklärst, was Du bei einem Audit anders machst als bei dieser Begehung, dann kommen wir einer präzisen Antwort näher.
D.h. worin liegt das Delta zwischen den beiden Vorgängen?
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Moin Stefan,
rein formell kannst Du es so machen und in Form eines Berichtes dokumentieren.
Ich rate dir aber davon ab: Einmal im Jahr eine „Prüfung“/Audit/Begehung zu machen halte ich für schlicht zu wenig!
Du solltest grundsätzlich immer den integrierten Gedanken pflegen und nicht nur Qualität oder Umwelt oder Arbeitssicherheit anschauen, aber Sinn macht es nur, wenn der Ball permanent rollt.
Audits werde zumeist nur deswegen einmal jährlich gemacht, weil sie das reine „Check“ an einer Stichprobe prüfen und schauen, ob das System an sich funktioniert. Machst Du aber alles nur an einem Termin, dann führt es unter Umständen dazu, dass sich die Mitarbeiter den Rest des Jahres zurücklehnen.
Meine Vorschläge:
– Audits
– Begehungen durch Vorgesetzte
– Begehungen durch Mitarbeiter aus anderen Bereichen
– Begehungen durch betrieblich BeauftragteIn summa geben alle Hinweise ein ziemlich rundes Bild ab.
Viele Grüße
Qmarc___
You may say I´m a dreamer … but I am not the only one …
Moin,
@ msb: bei meinen audits schaue ich nicht unbedingt auf sicherheitseinrichtungen oder ob notschalter funktionieren. Für mich „waren“ der prozessablauf bzw. die doku immer mehr im vordergrund.
@ Qmarc: Ich habe auch im vorfeld mehr als ein audit gemacht. Wir haben 10 produktionsschritte und diese sollen jetzt im abstand von einem monat nach u. nach begangen werden – daraus ergibt sich ja ein umfassender überblick der gesamt fertigung.
Ich habe gestern noch mit der GL gesprochen,
die berichte und massnahmenkataloge der begehung sind nun grundlage des auditjahresplan und der auditberichte.
Eigendlich kann es ja nur besser werden.Gruß
Stefan
“ Du meinst auf einen Tag kommt es nicht an. Dann frag mal eine Eintagsfliege“
Hallo Stefan,
der eigentliche Sinn eines Audits ist die Überprüfung, ob die vorgegebenen Standards noch eingehalten werden.
Wenn von der Vorgabe abgewichen wird, muss man prüfen, ob der jetzige Ablauf besser ist, dann muss man die Doku anpassen, oder prüfen, wieso man von den Vorgaben abgewichen ist.Ob man diese Prüfung: Arbeitsplatzbegehung, Audit oder sonst wie nennt, ist letztlich egal. Es geht nicht um den Namen und die Form der Begehung, sondern um die Effizienz dieser Prüfung.
Dieser Audit oder die Begehung soll die Firma voran bringen und so sollen es der Prüfer und die Geprüften verstehen.
Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo Stefan,
ich finde es für mich persönlich, integrierter Gedanke hin oder her, schwierig im Rahmen eines Audit / Begehung alle Aspekte ableuchten zu wollen.
Daher trenne ich hier bewusst: einen Tag die QM Mütze (QM-Audit).
Am anderen Tag dann die ASi Brille (kann eine Begehung oder ein Audit sein, je nachdem (Audits mit Checkliste, Begehungen erfolgen „frei“.
Wenn ich versuchte, alle Aspekte gemeinsam erfassen zu wollen, entginge mir zu viel!
Die Vorschläge von QMarc sind zielführend, und wichtig (wie er schon sagte): Immer am Ball bleiben!
Gruß
Evereve99
„Hast Du die ganzen Ausrufezeichen bemerkt? Fünf? Ein sicheres Zeichen für jemanden, der seine Unterhose auf dem Kopf trägt.“
– TERRY PRATCHETT, MUMMENSCHANZMoin,
die gefahr das etwas nicht erfasst wird ist sehr gering da wir mit 5 leute unterwegs sind. Dabei macht sich jeder der 5 seine eigenen notizen und aufzeichnung nach einer selbst erstellte checkliste. Beim abschlußgespräch wird dann ein gemeinsamer massnahmenplan erstellt. Es hat sich nach der ersten begehung als sehr nützlich erweisen. Die doku im rahmen des audits obliegt nun mir, ich kann aber jetzt schon sagen das sich für uns hier dieses model wirklich lohnt.
Gruß
Stefan
“ Du meinst auf einen Tag kommt es nicht an. Dann frag mal eine Eintagsfliege“
Wisst Ihr eigentlich, was für ein Glück Ihr hebt?
Hat da vielleicht eine GL verstanden und verinnerlicht, worum es bei der kontinuierlichen Verbesserung geht ? ;-))
Habe ich das richtig vernommen: GL schickt QM an die Basis? (Kein Kampf um Ressourcen? kein Zuschütten mit anderen Aufgaben?)
Hat da jemand die ISO 10014 gelesen und verstanden ???Nutzt die Gelegenheit und erarbeitet die Verbesserungspotentiale mit den Leuten vor Ort.
Ein Arbeitsplatzaudit beinhaltet bei mir immer die Frage:
„Was können wir als Unternehmen tun, damit die Arbeit an diesem Platz einfacher, reibungsloser und fehlerärmer von statten geht“. Und dies aus 5 verschiedenen Blickwinkeln:
Beispiel:
– ASi (Konformität + Risiken)
– Doku (Einhaltung / Zweckmäßigkeit, Verfügbarkeit)
– Schnittstellen / Kommunikation (Reibungsverluste)
– Wertschöpfung
– Fehleranfälligkeit / Validierung / Robustheit der Prozesse
– Trainingsbedarf
(ach, das waren ja schon 6 …)Viele Grüße
QM-FK
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Don’t think it – ink it.Hallo QM-Stefan,
ergänze die Arbeitsplatzbegehung im Vorfeld mit einem Audit der Abteilungsleitung/en und ergänze das Ganze danach um die Ergebnisse der Arbeitsplatzbegehung. Wird sicherlich interessant die Ergebnisse/Erzählungen des/der Leitungsaudits mit den Ergebnisse der Arbeitsplatzbegehung/Audit zu vergleichen.
Viele Grüße
mfunkSie koennen erst dann neue Ufer entdecken,
wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren.
<chinesische Weisheit> -
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