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Hallo zusammen,
was ist bitte der grundlegende Unterschied zwischen der DIN 2859 (zählend) udn DIN 3951(messend).
Was ich verstanden habe ist, dass 2859 für Zählwerte und 3951 für Messwerte gilt.
Weiter tappe ich im dunkeln – wer hilft mir wieder ins Licht?
Vielleicht könnt Ihr mir an einem Beispiel erklären wann ich welche DIN anzuwenden habe.
Vielen Dank
Michael
AnonymGast20. Oktober 2004 um 15:44 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo Mike,
das eine (2859) ist attributiv (Eigenschaften wie ganz/defekt/rot/grün etc.), dass andere ist messend also Mittelwert und Streuung.
Gruß
Thomas RHallo Michael!
Ein grundsätzlicher Unterschied ist, daß Du bei Prüfungen nach DIN 3951 eine Aussage aufgrund der Verteilung der Meßwerte triffst. D.h., Du lehnst ein Los ab, wenn aus der Verteilung der Werte der Stichprobe hervorgeht, daß ein zu großer Anteil schlechter Teile im Los zu erwarten ist. Dazu muß in der Stichprobe selber kein einziges Teil schlecht sein! Grundannahme dabei ist, daß die Werte normalverteilt sind. Wenn sie das nicht sind, z.B. weil der Lieferant vorsortiert hat, siehst Du alt aus!!!
Schöne Grüße
Frank
AnonymGast21. Oktober 2004 um 8:37 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo Mike,
bevor wir losrechnen, was für ein Produkt, was für ein Prozess, was für ein Risiko etc..
Sonst bekommst du nur Hausnummern.Gruß
Thomas RHallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten. Den Unterscheid habe ich jetzt verstanden. Eine weitere Frage habe ich jedoch zu den allgemeinen und besonderen Prüfniveaus. Gibt es eine „Regel“ wann ich welches Prüfniveaus anwenden sollte/muß?
Vielen Dank für Eure hilfe.
Michael
Hallo Michael!
Du mußt (wie immer) gar nichts (ok, ich beziehe mich jetzt auf ISO 9000, nicht Automotive, Medizin, Pharma, Luft- und Raumfahrt). Du mußt noch nicht mal nach den Normen prüfen. Ich habe sie bei uns schon vor Jahren durch eigene Tabellen ersetzt, die auf einen konstante Durchschlupfwahrscheinlichkeit hinauslaufen, da die Annahmezahlen >0 aus den AQL-Tabellen mit einer Null-Fehler-Strategie nicht vereinbar sind. Es läuft auf eine Abschätzung der Kosten der Prüfung gegen die Wahrscheinlichkeit und Größe des möglichen Schadens hinaus. Wenn Du zuverlässige Lieferanten hast, mit denen Du Qualitätssicherungsvereinbarungen abgeschlossen hast, in denen der Lieferant auf den Einwand der verspäteten Mängelrüge verzichtet, kannst Du eventuell auch auf eine Wareneingangsprüfung vollständig verzichten. Mettler Toledo macht das so. Ist keine schlechte Firma.
Wir haben früher (bei bekannt schlechten Lieferanten) noch nach DIN 40080, AQL 1,0, Prüfniveau II, normale Prüfung geprüft.Schöne Grüße
Frank Hergt
Hallo,
bin soeben auf diesen Post gestoßen, da ich nach AQL Ausschau halte.
An AQL hab ich schon ewig nicht mehr gedacht, jetzt allerdings hab ich keine andere Wahl.
Frank Hergt spricht von „bekannt schlechten Lieferanten“. Und um genau die dreht es sich bei mir!
Ich bin aus der Weißen-Ware-Industrie, Serienproduktion von Geschirrspülern, in den Maschinenbau gewechselt. 0-Fehler Strategie darf ich im Moment noch nicht ansprechen, da hauen alle ab …
Aus diesem Grund möchte ich mit AQL anfangen und mich dann langsam vorkämpfen.Aus meiner aktiven Zeit in der WEK kenne ich noch die kleinen AQL-Einstellkalender, bei denen n in Abhängigkeit von N und der Prüfschärfe abgelesen werden kann.
Weiß jemand, wo ich so was bestellen kann?Grüße und frohe Weihnachten an alle!
FrancoHallo Franco,
die Tabellen findest Du z. B. im DGQ-Band 18-105, kriegst Du über den Beuth Verlag.
Viele Grüße
Barbara
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