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Hallo Waeller,
eigentlich hat die DIN ISO 3951 etwas mit der Normalverteilung zu tun, jedenfalls am Anfang. Dann haben sich ein paar Menschen darangesetzt und das Ganze modifiziert und für die üblichen Berechnungsmöglichkeiten um 1950 optimiert (genau, das war bevor jeder einen Supercomputer in der Tasche hatte). Deshalb ist das, was als Stichprobenplan in der Norm steht, etwas anders als die Werte die die statistischen Verfahren berechnen.
Eine Abweichung von der Normalverteilung kann durch eine Schiefe entstehen oder auch durch andere Formen (mehrere Gipfel) oder durch eine Verteilung, die in der Mitte breiter ist und schmaler ausläuft oder…. Da die Möglichkeiten für Formabweichungen unendlich sind, lässt sich Deine Frage nicht allgemein beantworten. Der berechnete Stichprobenumfang kann zu klein oder zu groß sein, wenn die Abweichungen von der Normalverteilung deutlich sind. Je kleiner die AQL- und RQL-Werte sind, die abgesichert werden sollen, desto besser sollte das Modell der Normalverteilung die Messdaten-Charakteristik beschreiben.
Viele Grüße
Barbara
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Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
(Ernest Rutherford, Physiker)