Anderes Wort für VA?!?2013-03-26T13:32:56+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Anderes Wort für VA?!?

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  • qmb-hh
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    Hallo ihr Lieben!

    Ich schlage mich hier mal wieder (wir sind ja eine Behörde) mit Begrifflichkeiten herum:
    Kurze Info vorweg: Wir haben inwzwischen für die ISO 9001 Organigramme, Stellenbeschreibungen, Prozessmodelle & -beschreibungen, Arbeitsanweisungen und Formblätter.

    Jetzt geht es „nur“ noch darum zu beschreiben, welcher Unternehmensbereich (vgl.bar mit Abteilung), was macht und wofür zuständig ist. Diese Texte wollte ich nun als „Verfahrensanweisungen“ deklarieren.

    Jetzt geht das Geschrei los:
    Verfahren darf man das nicht nennen, denn es ist ja kein Ablauf beschrieben!

    Diejenigen die schreien, sind Ingenieure…und für die ist das Wort Verfahren eindeutig definiert!

    Habt ihr nun also eine Alternativ-Vokabel für VA???
    Oder ein Argument, dass die Schreier mundtot macht?? [:o)]

    P.S: In meinen 10 Jahren als QMB ist mir ein solches „Problem“ auch noch nicht untergekommen [:)]

    Barbara aus Hamburg
    _________________________
    Qualität = Kundenzufriedenheit + Wirtschaftlichkeit!!

    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Barbara,

    schreib doch was von Schnittstellen- oder Nahtstellen-Definition. Da dürften die Ingenieure nix gegen haben [;)]

    Viele Grüße

    Barbara

    ————
    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    Q…t…
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 154

    Hey Barbara,

    du meinst jetzt aber nicht die „Prozesslandschaft“, oder?

    Wofür brauchst du das eigentlich? Wir haben sowas in unserem Handbuch nicht mehr…wer was macht und für was verantwortlich ist steht ja in den Prozessen…wozu dies dann nochmals gesondert aufschreiben?

    Cheerio
    Q…t…

    Ami
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 140

    Hallo Barbara,
    Ich verstehe zwar nicht, warum jedes Dokument einen Namen und damit einer Kategorie zugeordnet werden muss, aber versuche mal folgendes:

    Was du beschreibst, das würde übergeordnet für ein Unternehmen Unternehmensprofil heißen. Warum also nicht Bereichsprofil nennen? Schließlich geht es darum zu beschreiben wer wir sind, was wir wollen, was wir können. Dazu noch die Schnittstellen zu den anderen Bereichen und welche Rolle man dann einnimmt und man hat ein wirklich guten Überblick.

    Nebenbei gesagt, ich kenne die Situation. Da gibt es eine Aufgabe, die möchte man nicht erledigen. Und wie kommt man dazu, diese abzulehnen, ohne es zu sagen? Man gibt dem Auftraggeber eine Aufgabe mit, die ja zuerst gelöst werden muss. Dass man bereits an der Lösung arbeiten könnte, ohne diese Frage nach der Dokumentenart zu beantworten, fällt dabei unterm Tisch.

    Viele Grüße
    Ami

    qmb-hh
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 176

    Nein die Prozesslandschaft ist auch schon erstellt, aber dort gibt es keine Beschreibung des Doings der einzelnen Unternehmensbereiche….

    Wir brauchen das, weil wir hier fast 2000 MA sind und in den Prozessen immer nur Rollen beschrieben werden, z.B. Auftragssteuerer, Fachbereich, Leiter der Einheit etc.

    Ich will doch nur die Unternehmensbereiche aus dem Organigramm kurz beschreiben, damit sich z.B. ein Neuer hier einlesen kann, was man dort macht!

    Schnittstellen/Nahtstellen-Definition ist es auch nicht passend, weil dort nur u.a. Schnittstellen beschrieben werden . Die VA hätte die Themen: Ziele, Rollenverständnis, Aufgaben, Kompetenzen, Schnittstellen.

    Oh Mann, warum kann das nicht einfach VA heißen [:p]

    Barbara aus Hamburg
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    Qualität = Kundenzufriedenheit + Wirtschaftlichkeit!!

    qmb-hh
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 176

    DANKE, Ami!

    Bereichsprofil ist super!!!

    Der Witz ist ja, niemand hat Arbeit mit der Erstellung, denn wir haben alles beschrieben , aber in einem 400 Seiten dicken Handbuch, das nur die oberste Führungsebene kennt und von deren Assistenten mehr oder weniger gepflegt wird.

    D.h. ich würde diese Texte nur in einen anderen Guss bringen wollen und das 400 Seiten-Ding einstampfen – denn darin findet man sich überhaupt nicht zurecht (pdf-Datei!!)
    Als Bereichsprofil würde für jeden Bereich nur ein Dokument exisitieren.

    Jetzt bin ich mal gespannt, was die Ing´s dazu sagen [:D]

    Barbara aus Hamburg
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    Barbara
    Senior Moderator
    Beitragsanzahl: 2766

    Hallo Barbara,

    dann nenn das doch einfach kreativ ZAK (Ziele, Aufgaben, Kompetenzen). Wenn es die Mitarbeiter glücklich macht, ein eigenes Brötchen gebacken zu bekommen solls doch daran nicht scheitern.

    Es gibt große deutsche Automobilkonzerne, die das auch immer so machen um sich von den Wettbewerbern abzugrenzen. Da sitzt Du dann und wunderst Dich über die spannenden Begriffe, nur um dann bei der Beschreibung festzustellen, dass die einfach ein anderes Etikett auf die Methode geklebt haben.

    Viele Grüße

    Barbara

    ————
    Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein.
    (Ernest Rutherford, Physiker)

    Q…t…
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 154

    …[;)]…oder du verpflichtest einen von den „Neinsagern“ einen besseren Begriff zu finden und bis dahin benutzt ihr den Arbeitstitel „VA“…[}:)]

    Wer sich zu wichtig für kleine Arbeiten hält, ist of zu klein für wichtige Arbeiten.
    (Jaques Tati)

    qmb-hh
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 176

    ZAK ist auch klasse!

    Kurz und knackig!! I love it!

    Ich werde auch den Vorschlag mal einreichen…..

    Und die Entscheidung werde ich mitteilen!!

    DANKE für die schnelle Hilfe!

    Barbara aus Hamburg
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    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo,

    Bereichsprofil ist aussagekräftig.

    Das versteht jeder – ohne erst ein Lexikon der im Unternehmen verwendetes Kürzel

    zu studieren.

    Gruß

    Martin S

    qmb-hh
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 176

    So, ich wollte mich ja noch mit dem Ergebnis zurückmelden:

    Die Geschäftsleitung hat beschlossen, es „Verfahrensanweisung“ zu nennen und damit haben sich nun alle abzufinden! [:D] [:D] [:D]

    Und wieder eine Welle, die unnötig war – aber egal!

    Lieben Dank dennoch für die Beiträge und schöne Osterfeiertage mit viel Sonne und dicken Schokihasen!

    Barbara aus Hamburg
    _________________________
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    diamant-schwarz
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 100

    Dabei handelt es sich doch tatsächlich um Prozesse. Dabei spielt es keine Rolle dass es bereits eine übergeordnete Prozesslandschaft gibt.
    In einem Prozess wird festgelegt WER WAS macht (zu machen hat).

    Ein Verfahren ist ebenso ein ablauf, jedoch wird an einem Verfahren nie etwas verändert, das ist fix. Verfahren nennt man darum in der Regel nur Abläufe die mit Rezepturen usw. zu tun haben.

    Und zur Vollständigkeit: da gibt es noch die Arbeitsanweisungen, in denen steht drin WIE etwas zu machen ist.

    Üblicherweise sind in den Prozessbeschreibungen Verweise auf Arbeitsanweisungen. (MA hat Vorgang xy nach Arbeitsanw. abc durchzuführen)

    Und darüber gibt es noch das QMH, in welchem die Organisation der Prozesse beschrieben ist. Das ist der Teil in den nie reingeschaut wird. Ist für die Leute am unteren Ende aber auch nicht relevant. Die müssen hauptsächlich ihre Arbeitsanweisungen kennen.

    Gruss

    Markus

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo zusammen,

    ich habe in meiner langen Laufbahn als Qualitöter und Auditor oft erlebt, dass Begrifflichkeiten festgelegt wurden, die sich nicht an der Norm, der Spezifikation oder KD-Vorgaben orientierten.
    Dabei verursachten gerade die (Fremd)-Begriffe, die von überkreativen MA oder Managers kreiert wurden, Fragen, Diskussionen, Unklarheiten oder gar Unstimmigkeiten. Es fiel einem wirklich schwer, diese (Fremd)-Begriffe überhaupt zu deuten oder zu verstehen, weil einfach der ursprüngliche Bezug fehlte.

    Ich frage mich: Warum muss man denn andere Begrifflichkeiten ausdenken, wenn zu über 99% der Q-ler die Begriffe aus der Norm verwenden [?]

    „Viel Wissen bedeutet noch nicht Verstand.“
    (Heraklit – vorsokratischer Philosoph aus Griechenland)

    Gute Zeit!

    Qualyman – Ex-Qualitäter aus Überzeugung und Leidenschaft, auch wenn´s mal Leiden schafft!

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    Q…t…
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 154

    Servus…

    ich weiß nicht…aber diese Diskussion nach Formalien finde ich schon immer nutzlos. Wer sich an einer Norm wie an der Bibel festhält und sich an Begrifflichkeiten verbeisst übersieht doch am Ende worum es eigentlich geht – und das ist ein funktionierendes QMS. Da ist es dann völlig gleich wie es heißt so lange es sicher läuft…ich vermisse leider immer wieder den GMV und gesunden Pragmatismus.

    Ich meine nicht falsch verstehen – wer die Begriffe der Norm nutzen will/ kann/ darf umso besser – aber es gibt auch immer wieder Gründe mit eigenen Kreationen zu leben.

    Zum einen wiedersprechen sich manch Standard, Gesetz und Norm und zum ändern ändern sich diese ja auch hin und wieder (z.B. ISO 9001:2000 zur 2008).

    Wenn ich irgendwo hin komme schau ich mir an ob der Laden läuft…[:D]

    Just my 2 cents…schönen Feierabend
    Q…t…

    Vivian
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 378

    Hallo zusammen,

    ein Ausflug in die „Spiritualität“:

    „Wenn Dich der Fürst von Wei bitten würde, die Regierung zu übernehmen, was würdest Du zuerst beginnen?“ „Zuerst“, anwortet der Meister, „müssen die Begriffe richtig bestimmt werden. Wenn die Begriffe nicht richtig bestimmt sind, stimmen die Aussagen nicht mit den Tatsachen überein; wenn die Aussagen nicht mit den Tatsachen übereinstimmen, sind die Geschäfte schlecht zu führen, wenn die Geschäfte schlecht zu führen sind, gedeiht keine Ordnung und Harmonie, wenn keine Ordnung und Harmonie gedeiht, wird Gerechtigkeit zur Willkür, wenn Gerechtigkeit zur Willkür wird, weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß sehtzen.“ (Konfuzius)

    Dieses Zitat beherbergt wahnsinnig viel Wahrheit – wie ich gerade zu spüren bekomme.

    Begriffe in einem System sollten klar und eindeutig definiert werden. Ich halte das für extrem wichtig. Die Grenze zur Bürokratie ist natürlich auch bei diesem Thema fließend.

    Ich arbeite gerade in einem Bereich, in dem so ziemlich nichts definiert ist. Ich schlage mich gerade mit solchen Dingen herum, zu definieren, was ist den eigentlich ein Fehler. Wir definieren wir denn überhaupt Fehler, systematischer Fehler, Wiederholungsfehler usw. usw. Wenn in meinem derzeitigen Umfeld mit einem Begriff gearbeitet wird, kann dieser eine Vielzahl an Bedeutungen haben, jeder legt den Begriff aus, wie er es persönlich gerade braucht … und schreibt das auch noch in Anweisungen … und anschließend wundert man sich, dass die Leute offensichtlich aneinander vorbei reden.

    Mein ermüdendes Argument ist immer wieder, es handelt sich um bei vielen Begriffen um Begriffe, die seit Jahren im QM etabliert sind und die jeder Q-Mensch versteht.

    Geübte Qualitöter können sich vielleicht vorstellen, welches Chaos durch undefinierte Begriffe entsteht.
    Ich muss gerade eine QM-Abteilung davon überzeugen, das gewisse Definitionen nützlich sind.

    Es ist letztlich egal wie man das Kind nennt, Hauptsache es wird eine Dokumentenart und der Umgang mit ihr klar definiert und gegenüber anderen Dokumentenarten mit anderer Bedeutung abgegrenzt.

    Negativbeispiel:
    Ich errege mich gerade massiv an Richtlinien. Es gibt in meinem Bereich Richtlinien, die vollkommen unverbindlich formuliert sind (Wozu brauche ich sie dann?) oder auch Richtlinien, die genaue Vorschriften vorgeben (Wieso heißt das Ding dann Richtlinie und nicht …anweisung?) Richtlinien in dieser Form gehören im QMS abgeschafft.

    Viel Spaß noch

    Vivian

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