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Hallo aft,
für die AZWV-Zertifizierung musst Du zwar ein funktionierendes QMS nachweisen, dieses muss aber nicht ISO 9001 konform sein oder gar zertifiziert sein. AZWV ist eine Baustelle für sich…Das Musterhandbuch Bildung ist als Orientierungshilfe ganz o.k., je geringer allerdings die QM-Kenntnisse im Unternehmen sind (und die Unkenntnis scheint bei euch groß zu sein), umso größer ist die Gefahr, dass ihr mit viiiiel Aufwand, Zeit und Nerven einen nichtsnutzigen, pflegeaufwändigen Papiertiger großzieht. Meine dringende Empfehung, tut euch so ein „Muster-QM“ nicht an.
Wenn Du unter Zeitdruck stehst, kannst Du Dir auch erst mal nur die AZWV schnappen, die dortigen Anforerungen umsetzen und Bildungsträger und ggf. Maßnahmen zertifizieren lassen. Wenn du nicht unter Zeitdruck stehst, dann solltest Du auf jeden Fall ein für euch nützliches QMS aufbauen, alles andere ist Murks. Die ISO 9001 bietet dieses Potenzial – sowohl für hohen Nutzen als auch für grenzenlosen Murks.
Wünsche Dir Erfolg und langen Atem
JürgenUnd nochmal hallo,
eben habe ich deinen zweiten Thread gelesen, das macht meinen obigen Kommetar ja nahezu gegenstandslos…Mir fällt nur ein Tipp für dich ein: Lass dich nicht verheizen. Die GF wird vermutlich das QMS erhalten, das sie verdient.
Viel Glück bei deiner Dipl-arbeit
JürgenDanke Jürgen. also die Firma hat in den Zweigstellen AZWV und davor LQW gehabt als QMS. Nur die Zentrale hat noch nichts wegen Umbau (bzw das ist alles neu hier) und daher auch der Druck, schnell ISO zu bekommen, sodass die AZWV-Zertifizierung kommt um Arbeitsamtslehrgänge zu machen. ein gutes QMS einzuführen fänd ich viel besser. ist eher geeignet und dann hätte ich nicht immer den „druck“ alles richtig zu machen für ISO. dann bräuchte ich auch nicht genauer nachfragen hier wegen ISOKonformität.
Hallo aft,
so richtig macht Deine Darstellung keinen Sinn (womit ich nicht dich, sondern die GF meine). Wenn ihr vorher LQW eingeführt habt, warum soll jetzt ein Wechsel nach ISO 9001 erfolgen? Man hat nicht LQW oder! AZWV, sondern LQW ist ein QM-Modell (neben der ISO 9001 u.a.), um auch AZWV-Anforderungen zu erfüllen. So ganz verstehe ich das ganze Vorhaben nicht…. Wieso erweitert ihr nicht LQW auf die Zentrale???Nachtrag: Eben habe ich nachgeschaut und festgestellt, dass ihr noch bis Mitte 2009 LQW zertifiziert seid. Die Gedankengänge der GF erscheinen mir immer absurder. Vor welchem (subjektiven) Hintergrund das GF-Handeln Sinn machen kann, bleibt mir schleierhaft.Wenn Dein Chef die Möglichkeit hat, auf dieses GF-Projekt einzuwirken, dann sollte er es dringend tun. Nach meiner Einschätzung habt ihr einen hohen Informationsbedarf. Ich glaube, dass ihr viel Arbeit spart, wenn ihr auf die ISO-Einführung verzichtet und statt dessen LQW sinnvoll ausbaut.
Na ja, Pfingsten soll ja der Heilge Geist kommen, vielleicht gibt’s Hoffnung für die GF
Gruß
Jürgengeändert von – Jürgen on 25/05/2007 15:21:15
moin :)
LQW haben nur die anderen Außenstellen, nicht die Zentrale. Die hat gar nichts bis jetzt. Ich weiß nicht, wieso ISO..vielleicht, weil hier auch Programmierung stattfindet und das mit LQW nicht abgedeckt ist? (kenne LQW inhaltlich nicht). Wieso das der Vorstand (oder wer auch immer) will – keine Ahnung. LQW ist regional begrnzt..evtl deshalb auch noch? Das mit dem fehlenden Informationen vermute ich auch, aber evtl gibts auch gute, unbekannte Gründe. Naja frohe Pfingsten :)Hallo aft,
LQW ist nicht! regional begrenzt. Es gibt bundesweit und mittlerweile auch in Österreich Bildungsträger, die nach LQW zertifiziert sind. LQW ist ein QM-Modell, das „von jeder Organisation der Ewachsenen-, Weiter- und Ausbildung angewendet werden kann“, unabhängig von eLearning, blended Learning oder Präsenzveranstaltungen.Zwei unterschiedliche QM-Modelle in einem Unternehmen einzuführen halte ich für absoluten Murks. Wenn ihr ein lebendes QM-System anstrebt (wobei ich diesen Eindruck bislang nicht habe), dann bieten LQW und ISO 9001 beide gute Entwicklungspotenziale für euch und es wäre m.E. ratsam, bestehende LQW-Strukturen und Gepflogenheiten beizubehalten. Wenn ihr bzw. die GF mit QM nix am Hut habt und nur die AZWV-Zertifizierung wollt, dann ist die Mischung LQW und ISO 9001 sicherlich diejenige, die den größten Aufwand erfordert und internen MA-Frust und Misserfolg garantiert – kurz: selbstgewähltes Elend.
Erzähl mal beizeiten, wie es mit diesem Projekt weiter gegangen ist – würde ich mich echt interessieren…
Gruß
Jürgenhuhu :)
du sagst, von LQW auf ISO ist am meisten Arbeit. kannst du das näher erläutern? Also der Chef meinte, dass AZWV und ISO sehr ähnlich sind (hab ich auch schon gelesen) und dass deshalb der Aufwand gerninger wird, weil die Unterlagen schon da sind (falls das stimmt). Von LQW war aber nie die Rede. Gibts da keine Schnittstellen?Hallo aft,
ich unterstelle mal, dass Du die AZWV kennst bzw. sie Dir zur Verfügung steht. Dann schnapp Dir das LQW-Handbuch (mind. Version Juli 2004) und vergleiche die jeweiligen Anforderungen. Du wirst sehr schnell merken, dass LQW dem AZWV-Katalog entspricht. Unklarheiten, insbesondere auch bei den externen Auditoren, beziehen sich oft auf AZWV (4), Punkt 7 „Durchführung von eigenen Prüfungen zur Funktionsweise des Unternehmens“. Diese Anforderung wird oft mit der Durchführung interner Audits (ISO 9001 Sprache und Anforderung) gleichgesetzt. LQW kennt keine internen Audits, sondern fordert statt dessen in QB 11 Strategische Entwicklungsziele und regelmäßige Evaluations- und Entwicklungsworkshops. Auch dies ist AZWV kompatibel.Die Frage, welches QM-Modell für die AZWV-Zertifizierung praktischer oder unpraktischer ist, halte ich letztlich für müßig, beide sind hierfür gut geeignet. Ein Problem sind in Einzelfällen die externen Auditoren, die mit ihrem ISO 9001 Hintergund, nicht immer den Bogen zu anderen QM-Modellen schlagen können (Im Bildungsbereich gibt’s ja noch etliche andere Modelle, z.B. BQM oder PAS 1037)und z.T. auch eine sehr wertende Haltung zu allen Nicht-ISO-9001- Modellen einnehmen. Es gibt aber zumindest eine Fachkundige Stelle, die garantiert, dass nur ausgebildete LQW-Gutachter das AZWV-Audit durchführen, wenn das Unternehmen LQW-zertifiziert ist.
Für euch sehe ich den Knackpunkt darin, dass ihr zwei parallele QM-Systeme aufbaut, die sich in ihrer Struktur und z.T. auch in den Inhalten deutlich unterscheiden. Aus meiner Sicht, und hier wiederhole ich mich, ist das Chaos vorprogrammiert. (Auf gut deutsch: Entweder einen konsequenten Wechsel zu ISO 9001 für alle Standort oder! die Zentrale führt auch LQW ein.)
Nach meiner Einschätzung ist für viele Bildungsunternehmen LQW „einfacher“ umzusetzen als ISO 9001. Grund hierfür sind nicht etwaige geringere LQW-Anforderungen, sondern der recht hohe Abstraktionsgrad von der ISO 9001-Normensprache zum betrieblichen, pädagogischen Alltag. Ich persönlich schätze beide Modelle, sie haben unterschiedliche Stärken und Grenzen – aber die sind ja eh nur relevant, wenn eine tasächliche QM-Entwicklung angestrebt wird und nicht nur die AZWV-Pappe an der Wand….
Gruß
Jürgenhallo Jürgen :) auf die Gefahr hin dass es wieder heißt ich bin nicht qualifiziert.. (:() ich habe hier weder AZWV noch LQW Fachliteratur oder Normen. Muss ich iegentlich auch ja nicht kennen. Heute haben wir mal wirklich angefangen an der ISO Einführung zu arbeiten und haben da in der Außenstelle nachgefragt, wo LQW schon ist, ob die schon fertige Unterlagen haben. Die haben genau eine VA. Ich hab jetzt mal etwas recherchiert zu LQW..scheinbar geht die Zertifizierung nach dem „Selbstreport“? Ansonsten ist hier neben den Formblättern nur noch ein Schaubild mit Controlling etc. Kanns sein, dass ich das richtig sehe, dass LQW ein paar (andere) Schwerpunkte hat und da keine VAs gebraucht werden, sondern nur ein allgemeines Handbuch und der Selbstreport (und eine Schautafel)? Und geht das mit AZWV dann auch so klar? Denn das Zertifikat haben die damit ja bekommen..und ISO-mäßig kann ich echt nicht verstehen, wieso. *hilfää* Mich würde mal interessieren, ob es echt sein kann, dass es für ein Zertifikat reicht, wenn man nur oberflächliche Phrasen mit dem Ziel „so wenig wie möglich“ schreibt.
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