9001:2015 -> Übernahme der Normkapitel ins QMH?2016-03-23T16:01:26+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement 9001:2015 -> Übernahme der Normkapitel ins QMH?

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  • qmb-hh
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    Beitragsanzahl: 176

    Hallo zusammen,

    ich wälze nun seit geraumer Zeit die neue Norm, um unser QM-Handbuch entsprechend anpassen zu können.
    Unser QMH war bisher nie nach der Normstruktur aufgebaut, sondern es hatte Eigenkreationen als Kapitelüberschriften mit denen auch die „kleinen Leute“ etwas anfangen konnten.
    Mit der Normrevision ist nun aber geplant, dass das UM-System mit abgebildet werden soll – und da beide Normen nun die selbe Struktur haben, werden wir wohl die Normkapitel übernehmen.

    Nun mein „Problem“: ich finde zwei Überschriften in der neuen Norm sehr unglücklich formuliert:
    7- Unterstützung
    8- Betrieb
    Ich würde sie darum gern für unser Haus in griffigere Titel umbenennen…allerdings fällt mir noch nichts passendes ein [:)]

    Nutzt ihr die Original-Normüberschriften im QMH?
    Habt ihr überhaupt noch ein Handbuch?
    Wenn nein, wie erfolgt dann die Dokumentation?

    Bin froh über jede Info [8D]

    Barbara aus Hamburg
    _________________________
    Qualität = Kundenzufriedenheit + Wirtschaftlichkeit!!

    diamant-schwarz
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 100

    Unsere ganze Prozessstruktur ist nach den 2008er Kapiteln aufgebaut, was ich schon immer für Nonsens hielt.
    Die Mitarbeiter finden sich mit diesen Nummern überhaupt nicht zurecht, und das erste was ich durchsetzen werde ist, dass das abgeschafft wird wenn wir die Dokumentation wegen der Neurevision anpassen müssen.
    Ursprünglich wurde es vor meiner Zeit mal so gemacht damit der Auditor sich besser zurecht findet – und der QMB beim Audit wohl auch.
    Aber jetzt fort damit, wenn man sich in seinem Laden auskennt braucht man das nicht.
    Achso, QMH werden wir als Führungsprozess behalten. Zusätzliche alle separaten Prozesse für die ganzen Bereiche die darauf aufbauen (sollten).

    Gruss

    Markus

    Vivian
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 378

    Hallo,

    mein QMH enthält ein paar marketingwirksame Infos zur Firma, ein Firmenportrait, ein paar Hinweise auf die Struktur und ein bissel Vision, Mission – kurz „Wir wissen was wir tun“

    Alles andere wird in lebenden und mitarbeitergerechten Prozessenabgebildet. Und wenn ich damit fertig bin, gibt es noch eine schöne Matrix für den Auditor, in welchem Prozesss er welche Normanforderung wiederfindet – wenn er nett ist. Ansonsten muss er seinen Kopf benutzen.

    Schöne Grüße

    Vivian

    qmb-hh
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 176

    Mmhh, euer Feedback würde ja gegen eine Gliederung nach Normkapitel sprechen – mir soll´s recht sein, habe ich ja bisher immer so gemacht [:D]
    Da muss ich wohl unsere UMB überzeugen, so dass wir ein gemeinsames Inhaltsverzeichnis für das neue QUMH finden – ohne die Normkapitel zu verwenden.

    @ Markus:
    Ihr habt das QMH als Managementprozess dargestellt? Also kein textuelles Schriftstück, sondern z.B. Visio-basiert? Oder habt ihr beides parallel?
    Spannend…. erzähl mir doch etwas mehr, bitte!

    LG

    Barbara aus Hamburg
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    Qualität = Kundenzufriedenheit + Wirtschaftlichkeit!!

    Vivian
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 378

    Hallo Barbara,

    die Hauptprozesse habe ich im QMH in einer Grafik dargestellt – das Gerüst für das QMS. Das ganze habe ich unterteilt in Wertschöpfung, Management und unterstützende Prozesse. Das ganze ist recht einfach gehalten und enthält keinerlei Detailinfos zum Ablauf der Prozesse. Die Beschreibung findet sich dann in den typischen Prozessbeschreibungen (VA, AA usw.)

    Wenn man das QMS prozessorientiert aufbaut, könnte man eigentlich für jeden Prozess die Umweltrelevanz gleich mit bewerten und integrieren. Für Prozesse, die ausschließlich umweltorientiert ist, kann man eigene Anweisungen schreiben.

    Wenn Du z. B. in einem Produktionsprozess irgendwelche umweltrelevanten Stoffe verwendest, warum nicht in der Prozessbeschreibung einen Punkt „Umweltaspekte“ aufnehmen und direkt auf Anweisungen verweisen, die den Umgang mit diesen Stoffen regeln?

    Diese Vorgehensweise bedeutet natürlich eine sehr enge und intensive Zusammenarbeit von QMS und UMS und die Einzelleistungen sind nicht mehr so klar abgrenzbar wie bei zwei strikt getrennten Systemen.

    Schöne Grüße

    Vivian

    qmb-hh
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 176

    Hallo Vivian,

    danke für die Einblicke in eure Darstellung.

    UMS und QMS sind zwar bei uns organisatorisch (noch) getrennt, aber die Kooperation klappt prima.

    Das Problem sind die Prozessdarstellungen bei uns. Es gibt hier eine eigene Abteilung, die nur für die Prozessteuerung (Aufnahme, Modellierung, Darstellung, methodische Prüfung und Veröffentlichung) zuständig ist – und die ist organisatorisch wieder woanders angesiedelt ist. Zudem verfolgt sie den Zweck der Digitalisierung aller Prozesse für mögliche Workflows – und nicht eine Darstellung im Sinne von QM/UM und als Arbeitsmittel für die Leute…[:(]
    Somit erarbeitet sie in großen Runden neue Soll-Prozesse, die dann erst eingeführt werden müssen – und dies scheitert nicht selten, weil die Kollegen weiterhin den alten Trott laufen.
    Insofern sind UM/QM nicht steuernd oder treibend bei den Prozessen eingebunden.
    Ich versuche hier seit 4 Jahren VA, AA einzuführen, mit sehr mäßigem Erfolg, weil alle (!) angehalten sind, alles in Prozessen darzustellen – was extrem aufwändig ist (mit der BPMN-Software SEMTALK).

    Egal – mit der Normenrevision werden QM und UM nochmal unser Glück mit VA, AA versuchen – der UMB ist nämlich auch ein Fan des geschriebenen Wortes [:D]

    Barbara aus Hamburg
    _________________________
    Qualität = Kundenzufriedenheit + Wirtschaftlichkeit!!

    Qubi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 167

    Hallo Barbara,

    das ist ja extrem clever das die Abteilung Prozesssteuerung für die Darstellung der Prozesse verantwortlich ist und die Prozesse ohne Abstimmung oder Beteiligung der jeweils verantwortlichen Abteilung erstellt. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn die Abteilung ihren alten Trott fährt und wenig motiviert ist die Prozesse so umzusetzen. An dieser Stelle würde ich die oberste Leitung über den Missstand und die damit verbundenen Probleme informieren. Zudem kann es nicht sein, dass QMB und UMB nicht eingebunden sind. Zumindest in der Freigabe sollte im Rahmen der organisatorischen Prüfung eine Beteiligung stattfinden. Auch stellt sich mir die Frage, wie von der neuen Norm gefordert die Chancen und Risiken durch eine fremde Abteilung bestimmt werden können. Auch die geforderte Bewertung und Änderung kann nur durch die jeweils verantwortliche Abteilung erfolgen. Also wäre es des weiteren zu überlegen, ob Arbeit der fremden Abteilung nicht sogar wirtschaftlicher unter Beteiligung der verantwortlichen Abteilung laufen würde.

    Das wäre ein definitiv ein Punkt der organisatorisch besser gelöst werden müsste. Ich gehe davon aus das ihr zertifiziert seit und das ist dem Zertifizierer noch nicht aufgefallen? Auf dieses Thema und die damit verbundenen Probleme solltest du den Zertifizierer mal hinweisen, dann bekommst du einen schönen Hinweis im Protokoll zu dem man dann im nächsten Zertifizierungsaudit Stellung nehmen muss. :-)

    LG,
    Nicole

    qmb-hh
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 176

    Hallo Nicole,

    ganz so ist es nicht [:D]

    a) Die Prozessteuerung holt schon alle Beteiligten(z.T. mehr als 25 Personen) an einen Tisch und erarbeitet mit denen gemeinsam die Prozesse – aber eben nicht den Ist-Zustand, sondern sie bauen direkt (mit den Teilnehmern) neue Soll-Prozesse…damit es zukünftig besser läuft [8D] – und diese neuen Abläufe zu implementieren scheitert eben gern.
    Es wird aus der Runde der Beteiligten auch ein Prozessverantwortlicher festgelegt; der Freigebende ist jedoch immer die Prozesssteuerung!
    b) Nein, wir sind nicht zertifiziert, sondern machen UMS/QMS zum Selbstzweck.

    Barbara aus Hamburg
    _________________________
    Qualität = Kundenzufriedenheit + Wirtschaftlichkeit!!

    Qubi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 167

    Hallo Barbara,

    dann bin ich beruhigt. :-)

    So wie sich das anhört liegt es dann wohl eher an den Themen interne Kommunikation (Verteilung der Prozesse) und Schulung der MA.

    LG,
    Nicole

    n.unzicker
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 9

    Hallo an ALLE,

    laut Normenforderung wird kein IMH oder QM Handbuch erforderlich. Mein Erfahrungswert hat gezeigt, schön das es ein Handbuch gibt, wo man hinweisen kann, wenn mal etwas läuft wie es nicht sein sollte. Ansonsten liest es keiner. Die Auditoren regestrieren schön Datum der letzten Ausgabe – Revisionsstand und was waren die letzten Änderungen und tschüß. Inhaltsverzeichnes ist in der Normenstruktur, dann muss ja alles gut sein. Wir werden weiterhin ein Handbuch haben mit einer Einleitung Kapitel 0. bis 7. Unterstützung . Der Rest verweist auf VA’s, Systemverantwortliche , Wechselwirkung mit Risikoanalyse und Abteilungshandbücher. Keine Normengliederung wird verwendet sondern nur das, was auch die Mitarbeiter in allen Ebenen verstehen können.

    Grüße aus dem sonnigen Erkrath bei Düsseldorf

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