QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › 8D Wirksamkeitsprüfung in %
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Hallo Experten
Wir verwenden in der Firma das 8D Report für das interne und externe Fehlermanagement. Das Problem dabei ist immer wieder die Wirksamkeitsprüfung (D7) in Prozent (%) anzugeben.
Laut einem Kollegen gibt es eine Liste die z.B. den Faktor Mensch mit einer Wirksamkeit mit 80% bewertet. Leider weiß er nicht mehr wo er diese Liste gesehen hatte. Wißt Ihr wo sich solch eine Bewertungsmatrix für die 5M (Mensch, Maschine, Methode, Material, Mitwelt) befinden?
Gruß
VikdorQmler der LeidenSchaft
Hallo Vikdor!
Gaaanz übles Thema. Ich möchte lieber nicht wissen, bei wie vielen unserer 8Ds es einen Wirksamkeitsnachweis gibt, der einer echten Kontrolle standhalten würde. Denn: Theoriewerte, wie die, nach denen Du gerade fragst, halte ich für Bull….. Ich möchte den BEWEIS dafür haben, daß der Fehler nicht mehr auftritt. Und dafür ist oft Geduld vonnöten. Ich habe schon mal ein Jahr lang die Kundenrückläufer beobachtet, um dann das Fazit zu ziehen, daß die Maßnahme wahrscheinlich geholfen hat.
Klar, es gibt auch Maßnahmen, bei denen man sich von vornherein sicher ist: Wegfall des betroffenen Teiles durch Konstruktionsänderung, automatisierte 100%-Prüfung mit Verriegelung der Arbeitsschritte gegeneinander. Aber so was findet man leider nicht zu jedem Problem.
Ansonsten: Ich weiß nicht genau, was Du mit „Wirksamkeit für den Faktor Mensch von 80%“ meinst. Ich habe z.B. einen Literaturwert für den Schlupf bei Sichtprüfungen von 10% im Hinterkopf. So was?Schöne Grüße
Frank
„and pray that there’s intelligent life somewhere up in space,
‚cause there’s bugger all down here on earth!“ (Monty Pythons / Galaxy Song)Ach ja, ganz vergessen: Willkommen im Club! :-)
Hallo
Danke für den Willkommensgruß, habe hier schon vor etwa 2 Jahren einiges gepostet…schein aber verloren gegangen zu sein!
Back to the routes:
Im 8D werden unter anderem Maßnahmen festgelegt, die dann auf Ihre Wirksamkeit geprüft werden. Der Faktor Mensch kann niemals eine Lösung zu 100% sein, da es Tages- bzw. Persönlichkeitsabhängig ist. Eine 100% Wirksamkeit gibt es wahrscheinlich nicht, da immer was passieren kann. Aber um es mal mit 99,997% zu definieren: Ein Bauteil kann nur auf eine einzig denkbare Variante verbaut werden! (Konstruktiver Lösungsansatz)
Das mit dem Schlupf ist mir auch bekannt allerdings sind meines Erachtens 10% zu wenig.
8D Report Punkt D5: Wir schreiben mögliche Vorbeugemaßnahmen auf, zb.: 5 verschiedene und bewerten diese dann nach Ihrer Umsetzbarkeit hinsichtlich technisch, wirtschaftlich und praktikabel und versuchen dies in % auszudrücken. Um diese Einschätzung der % geht es! Daher kam die Frage. Ist die Formulierung nun „glücklicher“ bzw. verständlicher?Gruß
VikdorQmler der LeidenSchaft
Hallo Vikdor!
Ja, kapiert hab ich’s jetzt (hoffentlich ;-). Inhaltlich tu‘ ich mich aber immer noch schwer, Prozeßänderungen in meinem Betrieb über Literaturwerte abzuschätzen. Ich füchte, wir arbeiten bei der Auswahl der Maßnahmen ziemlich „Hand am Arm“ / Berufserfahrung. Oft hat’s auch gar nicht so viele Möglichkeiten. Und den Beweis, daß es tut, muß dann wirklich die Praxis bringen.
Tut mir leid, keine echte Hilfe für Dich. Trotzdem schöne Feiertage!Schöne Grüße
Frank
„and pray that there’s intelligent life somewhere up in space,
‚cause there’s bugger all down here on earth!“ (Monty Pythons / Galaxy Song)Hallo
Keiner der mir hierbei weiterhelfen kann?
Gruß
VikdorQmler der LeidenSchaft
Hallo,
das Thema beschäftigt mich in der Praxis auch immer wieder. Vor allem der Umgang der Automobilkunden mit den Problemen des 8D in der Praxis wirft immer wieder Fragezeichen auf.
Es gibt immer wieder mal menschliche Fehler, die sich in größeren Zeitabständen auch wiederholen und dann schlupft das doofe fehlerhafte Teil auch noch durch die 100-%-Prüfung, weil dieser Mitarbeiter auch noch einen schlechten Tag hatte. Mit gesundem Menschenverstand würde ich sagen – menschliches Versagen.
Nun führt aber mein Kunde eine tolle Statistik und findet natürlich auch den Wiederholungsfehler und schon habe ich das 8D-Thema wieder auf dem Schreibtisch. Eine Schulung und Unterweisung des Mitarbeiters wird nicht akzeptiert und den Mitarbeiter durch einen Robby zu ersetzen ist wirtschaftlich nicht vertretbar.
… Ja und dann beginnt man sich zu winden und versucht irgendwie aus der Nummer herauszukommen …und dann noch die Wirksamkeitsprüfung …
Die Anwendung der 8D-Methode ist absolut sinnvoll. Aber im Alltag stößt man da so an seine Grenzen.
Wie geht ihr damit in der Praxis um? Vielleicht kann der eine oder andere Qualitäter Unterstützung oder Tipps für die Argumentation gegenüber dem Kunden gut gebrauchen. (Es geht mir nicht um Ausreden, obwohl die Versuchung natürlich immer wieder groß ist.)
Schöne Grüße
Vivian
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