QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › 14001 – muss man die eigentlich "machen"?
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AutorBeiträge
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Mojn zusammen!
Hab da gerade eine Diskussion mit GL.
Meiner Meinung nach sollte die 14001 zur TS2 dazugehören, GL sagt aber: njet, die brauchen wir nicht, das ist keine echte Kundenforderung.
Was meint Ihr?
Grüsse aus dem trüben Haan,
Peter, der WebhahnHPH
Hallo!
Tja, schwierig. Wenn es keine Kundenforderung gibt (was bei den TS Kunden nicht stimmt) braucht ihr die auch nicht. Wenn eure GF keinen Umweltschutz will, braucht ihr sie auch nicht. Aber: Alle Automobilkunden fordern dies indirekt. Auf dem amerikanischen Markt ist es gefordert und in der heutigen Zeit ist es ein sehr gutes Argument beim Verkauf. Vom allg. Umweltbewußtsein will ich erst gar nicht anfangen. Vielfach ergeben sich aus der 14001 Zertifizierung ernorme Einsparpotentiale und im Entsorgungsbereich wird dies von vielen Städten honoriert. Aber lass mich raten: Dicke Autos fährt eure GF, gelle!
Gruß
MichaelMoin Peter-Webhahn,
die 14001 ist nichts, was man machen sollte, wenn man sich davon keinen Erfolg verspricht. Erfolg kann in deinem Fall auch heissen Kundenforderungen zu erfüllen. Im Bereich der TS- Unternehmen wird der ISO 14001 zunehmend mehr Bedeutung beigemessen.
Spätestens bei der Frage nach dem CO2-Fussabdruck braucht man konkrete Zahlen und die hat man als 14001-zertifiziertes Unternehmen normalerweise in der Tasche.
Wenn deine GL von einer Umweltmanagement-Zertifizierung nicht überzeugt ist, dann finde ich das persönlich nicht weiter schlimm. Sollte der Druck über die Kunden zunehmen, könnt ihr sie immer noch einführen.
Wenn Du Argumente pro haben willst:
– Kostensenkung
– Rechtssicherheit
– Verbesserung umweltrelevanter Abläufe
– Kundenfocus / Werbeargument
– nachhaltig orientierte Unternehmen generieren mehr Gewinn
– etc.Ich hoffe, das hilft dir weiter,
viele Grüße und viel Erfolg beim Werben,Qmarc
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What you gonna do with all that junk?
All that junk inside that trunk …Frage @ Michael:
zu: Wenn es keine Kundenforderung gibt (was bei den TS Kunden nicht stimmt)
Was verstehsst Du unter TS2-Kunden – haben Vz. B. VW oder Daimler die offizielle Forderung gegeben, dass die 14001 erfüllt sein muss?
HPH
Hallo!
Die meisten Firmen verstecken diese Forderung in ihren Werksnormen. DC schreibt in seinen Dokumenten, das Öko Bilanzen nach 14001 gern gesehen werden. Das ist keine Vorschrift, aber es erleichtert die Arbeit und macht einen sehr guten Eindruck. Die Autoindustrie steht eh unter Druck aufgrund des Klimawandels, da kann es nicht falsch sein, wenn ein Lieferant ein 14001 System installiert. Die Vorteile für das Unternehmen kommen noch obendrauf.
Gruß
MichaelHallo webhahn,
ich kann mich QMark nur anschließen.
Wir haben die 14001 im letzten Jahr eingeführt. Wenn Ihr die 9001 bereits habt sind ein guter Teil der Forderungen der 14001 bereits erfüllt. Vorallem die Rechtssicherheit sollte Deine GL wach werden lassen. Wenn Ihr die 14001 sauber umsetzt habt ihr die Gewissheit, dass ihr die für Euch gültigen Gesetzte und Richtlinien erfüllt habt.
Auch wenn ich sicher nicht darüber streiten will das ich trotz Umwelt-Online nicht ein Gesetz oder eine Forderung übersehen habe. Aber eine Erfüllung zu 85% ist wesentlich besser als eine Erfüllung zu 30%. Ich möchte jedenfalls nicht GF sein wenn im Umweltsektor etwas passiert und es gab keine Regelung und Schulung dazu.
Und gerad bei Boden- oder Gewässerverunreinigungen verstehen die Jungs von den Behörden überhaupt keinen Spaß.
Gruß
Henning————————
Man liebt das, wofür man sich müht, und man müht sich für das, was man liebt.
————————Hallo webhahn,
möchte mich meinen Vorrednern anschließen. Von der Seite des Gesetzes müsst ihr eine Menge Gesetze einhalten, ob ihr die ISO 14001 habt oder nicht. Der Nachteil, wenn man sie nicht hat, ist es, dass man sich oft um die bestehenden Gesetze keinen Kopf macht und vielfach im „roten Bereich“ ist ohne es zu wissen. Wenn man schon die TS hat, ist der Sprung zur ISO 14001 sowieso nicht so groß.
Ob ihr das von Kundenseite haben müsst, steht einerseits in den Vertragsvereinbarungen oder in entsprechenden Lastenheften. Das solltest du mal genau durchforsten.Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo Zusammen
Ich kann mich meinen Vorrednern anschliessen. Wie jeder weiß gibt es folgende Forderungen bzw. Anforderungen..
Gesetzliche AnforderungenGesellschaftliche Anforderungen
Umweltpolitische Anforderungen
Normen- und Regelwerke
Und die gesellschaftlichen Anforderungen sollten nicht ausser acht gelassen werden.
so far…
Mehr Geld für Schauspieler! Sonst gehen sie in die Politik.
AnonymGast9. August 2007 um 8:48 UhrBeitragsanzahl: 2122Liebe Gemeinde,
Darf ich mal so in die ISO 14001-geschädigte und leidgeprüfte Runde fragen ob es evtl. auch Argumente für die Erfüllung dieser Norm für unseren Betrieb gäbe?
Kurzdarstellung:
– Handelshaus für DIN-Normteile aus der
Befestigungs- und Profiltechnik
– keine eigene Produktion
– kleiner Servicebereich zur Erfüllung von
spez. Kundenwünschen
– übersichtlicher Maschinenpark
(Standbohrmasch., Sägeautomat, CNC-Dreh-
masch.,Schweißtechnik,etc.)Die ISWO 14001 ist eigentlich von der GL nicht gewollt, allerdings werden wir in den Lieferantenselbstauskünften immer öfter danach gefragt.
Herzlichen Dank für Euer Feedback.
Euer
Michael
cc Henning: alter Verpackungskünstler, schön Dich hier zu lesen.
Deine Erfahrungen dürften ja noch ganz frisch ( ;-) ) sein.
Wenn einer nicht mehr weiter weiß, dann gründet er `nen Arbeitskreis.geändert von – QM Michael on 09/08/2007 08:52:06
Hallo!
Die Argumente die Du suchst, stehen doch schon in den Beiträgen!
Gruß
MichaelHallo QM Michael,
an deiner Stelle würde ich mir die DIN ISO 14001 besorgen und aus den Anforderungen die herausholen, die euch helfen und weiterbringen.
Auf die komplette Zert und die Pappe an der Wand würde ich an eurer Stelle solange verzichten, bis es ganz klar gefordert wird.Gruß msb
wer die Wahrheit sucht, wird sie finden
Hallo QM Michael,
aus der Sicht heraus, dass die 14001 etwas positives für Eure Firma und die Gesellschaft bewirken kann, finde ich sie nicht soooo schlecht, wie meine Vorredner.
Argumente „pro“ habe ich bereits genannt. Man findet, wenn man sich systematisch auf die Suche macht, immer einen Punkt der die Umweltleistung der Firma verbessert. Angefangen bei Recyclingpapier über Energiesparlampen bis hin zu weniger Fahreinsätzen eurer Mitarbeiter. Verbessern könnt ihr diverse Dinge – nur wollen muss man. Deswegen ist die 14001 eine privatwirtschaftliche Norm und eben kein Gesetz.
Leider wird häufig übersehen, dass es vor lauter Gesetzen im Umweltbereich und deren Einhaltung auch um die kontinuierliche Verbesserung der eigenen Umweltleistung geht. Das finde ich gut!
Eine Zertifizierung befördert diesen Gedanken, denn wer will schon vor dem Auditor die Achseln zucken müssen? Der gedankliche Druck alleine lässt schon Einsparpotential und Verbesserung entstehen. Natürlich könnt ihr das auch ohne Zertifizierung machen. Das wiederum ist eine Frage der Firmenkultur und wenn ihr es tut, dann umso besser, denn das wäre gelebte Kultur.
Aus dieser Sicht gebe ich ein „Jein“ für eine 14001-Pappe ab :-).
Viele Grüße
QmarcP.S. Eigentlich eine Steilvorlage für Uhu …?!
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What you gonna do with all that junk?
All that junk inside that trunk …Meine Erfahrung:
Nicht der GF mit einer neuen Zertifizierung „drohen“.Wenn die GF nicht dahinter steht, dann ist die Ausrichtung nach 14001 ein Rohrkrepierer, der deine Postion im Unternehmen schwächt.
Viel Firma haben da auch etwas Respekt bzw. ein schlechtes Gewissen. Ich habe mal live erlebt wie der Geschäftsführer persönlich bei einem Umweltaudit seine neue Lötanlage präsentierte und der Auditor fragte, wo die Genehmigung dieser Anlage sein, worauf der Geschäftsführer ganz bleich wurde…Lieber mal eine Aufnahme zum Thema „Umwelt“ machen, um einfach zu sehen, wo ggf.Potential ist, z.B. mal mit einem externen Energieberater. Das hat in unserer Firma viel gebracht („Heizung läuft gegen Klima-Anlage“, „im Sommer besser ein Heizkessel mit Teillast als drei Heizkessel mit Minimallast“), oder eine Betriebsbegehung in Sachen Arbeitsschutz („Mitarbeiter geschult? Augenspülflasche griefbar?, Ersthelfer vorhanden?“). Wenn du diese Aktivitäten dokumentierst, dann bist Du schon sehr gut positioniert in Sachen Umweltschutz.
AnonymGast15. August 2007 um 7:51 UhrBeitragsanzahl: 2122Liebe Gemeinde,
herzlichen Dank für Eure Anregungen.
Die Umsetzung wird ein weiteres Kapitel werden . . .Gruß
Michael
Wenn einer nicht mehr weiter weiß, dann gründet er `nen Arbeitskreis.
Hallo webhahn!
Nachtrag:
Ich glaube, dass jedes Unternehmen ein angemessenes UMS unterhalten sollte. Dabei ist nicht relevant, ob dann auch ein Zertifikat an der Wand hängt (ausser es gibt Kundendruck)!
* Wesentlich ist, dass es in jedem Unternehmen eine Routine gibt, welche die behördlichen Forderungen sichtet und systematisch in Unternehmen umsetzt. Dies ist ein ganz logischer Punkt und wird von niemandem in Frage gestellt.
* Der Zwete Aspekt ist die Motivation der MA und die Förderung des Bewusstseins gegen den Raubbau an unseren natürlichen Ressourcen. Dieses Thema sollte bei jeder internen Veranstaltung/ Schulung/ Seminar angesprochen sein.
* Auch das Thema Abfallvermeidung Recyclieren sollte einen Dauerplatz in Schulungen einnehmen. Nicht zuletzt können hier Kosten eingespart werden.
* Umweltbelastungen durch Abfälle sollten minimiert werden, Abfalltrennung und die fachgerechte Entsorgung sollten gleichfalls laufend thematisiert werden.
* Als letzten Punkt möchte ich noch die Einhaltung des Arbeitnehmerinnenschutzgesetztes (weiss nicht obe es in D auch so heisst) besonders verweisen. Hie geht es um wiet mehr, als in der ISO 14001 gefordert.Weiter möchte ich gar nicht gehen. All die aufgezählzten Punkte können in jedem Unternehmen forciert und systematisiert werden, ohne dass nur einmal der Begriff der ISO 14001 fällt. Natürlich alles in entsprechenden Richtlinien verankert!
Es sind Forderungen die gesetzlichen Background haben.Wenn dann die Zeit reif ist, ist die Integration eines Umweltmnanagementsystems und eines Arbeitsschutzmanagementsystems um viels einfacher.
Systemmanager :-)
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