Verfasste Forenbeiträge
-
AutorBeiträge
-
als Antwort auf: Zum Lachen und im Hals stecken bleiben… #58309
Hi, Rolf,
„habe vorhin folgenden Artikel …gefunden :
Das ist praktiziertes Risikomanagement:
a) Es geht eben nicht um die Vermeidung von Risiken,
b) sondern nur um die Vermeidung der Kosten für die eigene Bilanz.Sollte ein Qualitätsmanager jetzt selbstzufrieden lächeln, was ich hier von keinem erwarte, dann schaue ich mal, wo er nach Deming handeln darf und wo er anderssinnige Anforderungen zu erfüllen hat….
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: Konzeptverantwortungsvereinbarung #58231Danke, Vivian, danke msb,
für die Info und den Link.
Widerwärtige Abzocke. Läßt mich an Faschismus in der Wirtschaft denken.
Mit Erschauern frage ich, wie diese Auftraggeber wohl mit ihren eigenen Arbeitnehmern umgehen.
Mir erscheint die pauschale Überwälzung aller Verantwortlichkeiten auf die Auftragnehmer unsittlich – wenn dem so wäre, wäre die KVV unwirksam.
Weil – zumindest habe ich das so erlebt – die Hauptverantwortung für den Konzeptfehler oft beim Auftraggeber liegt.
Wozu machen wir denn Konzeptstudien? Wozu gibt’s denn diese Quality-Gates?Bedeutet KVV, dass dann billige Praktikanten die Quality-Gates freigeben?
Wirklich interessant, diese „Dynamik in der Wirtschaft“.
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: Kündigung bei Neuorientierung #58121Hi, QM,
Du: „Wenn sich ein Mitarbeiter neu orientiert (Xing, Monster…) ist das ein Kündigungsgrund für den bestehenden Arbeitgeber.“
Ich bin erschrocken über die Naivität mancher Teilnehmer in Foren, mit der sie über ihren derzeitigen Arbeitgeber herziehen.
In der Differenzierung von „orientiert“ stecken noch Alternativen:
a) Wenn er sich nur umschaut nach Alternativen – auch sein Arbeitgeber wird sich ständig umsehen nach potenziellen Arbeitnehmern. Diese Marktsichtung rechtfertigt aber kaum ein „der Arbeitgeber hat das Vertrauen aller Arbeitnehmer zu ihm zerstört“.
b) Sollte der sich umschauende Arbeitnehmer erkennen lassen, er habe sich bereits zur Trennung entschieden, dann ist auf ihn kein Verlass mehr. Auf keinen Fall darf man ihm so vertrauen wie einem Arbeitnehmer, der in seiner Firma noch etwas werden will und dazu einen guten Ruf braucht.
Insbesondere würde ich mich als Vorgesetzter oder Arbeitgeber fragen,
a) wann dieser Arbeitnehmer seine Bemühungen um Verbesserung seiner Situation eingestellt hat,
b) warum ich seine innere Kündigung nicht schon längst bemerkt habe.
c) ob meine Versäumnisse zu a) und b) noch weitere Verluste nach sich ziehen könnten.Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: Nomenklaturwirrwarr #56660Moin zurück, Hexe, (als Oldenburger nur 1x moin, bei uns pfeift der Nordwestern so kalt, dass man den Leuten nicht zumuten kann, ihren Mund länger offen zu halten als notwendig.)
Du: „ich darf mal wieder konstruktiv sein.“
Danke für Dein Fallbeispiel, das geht in die Annalen meiner fiktiven Nuts&Bolts ein unter der Überschrift „Entscheidungsschwäche“.
Nicht Deine Schwäche, nein, sondern die des gemeinsamen Resultatverantwortlichen.
Optimale Lösungsweise:
„Ein Vorstandsvorsitzender muß eine Aura schaffen, in der sein Team sich mit seinen positiven, negativen, kreativen Elementen voll einbringen kann. Was dabei herauskommt, ist immer kontrovers. Irgendwann muß die Analysephase aber abgeschlossen werden und der Vorsitzende auf den Putz hauen: Schluß, aus, …, so wird’s gemacht.“ (Helmut Werner, einst Mercedes-Benz)Besserwisser haben uns diese hoch effiziente Form der Teamentscheidung leider ausgeredet im Namen der „sozialen Kompetenzen“. Eine Furcht vor klaren Entscheidungen ist die Nebenwirkung.
Der gemeinsame Resultatverantwortliche hat die Aufgabe und daher auch die Pflicht, für Klarheit zu sorgen in seinem Verantwortungsbereich.
Er hat auch die Befugnisse dazu.
Und die Macht, sein letztes Wort wahr werden zu lassen.
Diese Macht kann er freilich wie den Knüppel im Sack ruhen lassen, wie die Entscheidung die wichtigsten Argumente auf den Tisch gebracht hat und alle erkannt haben, die letztlich gefundene Lösung ist besser als der bisherige Zustand, nicht viel schlechter als die denkbare Zweitbeste und gut genug.Das hat er aber nicht getan, sondern die Schwergewichte in dieser Diskussion haben Dich als „Zünglein an der Waage“ ausgewählt.
Ehrenvoll, Anerkennung. Ist ja fast so, wie wenn die Tarifparteien einen Arbeitsminister a.D. als Schlichter anrufen.Aber hast Du auch die Macht, Dein letztes Wort in dieser Sache wahr werden zu lassen?
Was geschähe mit Deinem Ruf, wenn Du ein letztes Wort in dieser Frage sprichst und die Schwergewichte halten sich nicht dran?Welche Rollen spielen die materiellen Interessen? Der Ruf der Projektleiter Typ1 und Projektleiter Typ2?
Die Gesellschaft für Projektmanagement hat mit ihrem Zertifizierungsmodell Level D bis Level A eine Karriereleiter geschaffen mit Auswirkungen auf Gehaltsfragen. In der Namensgebung ist Zündstoff.
Frag‘ auch mal die Kollegin aus dem Personalbereich nach ERA in dieser Sache.
Da ist noch mehr Zündstoff.Mein Hauptvorschlag: Führe solch eine Entscheidung herbei. Eine Teamentscheidung mit Qualität.
Alle wichtigen Aspekte müssen einen Vertreter haben, falls Dissens im Aspekt, dann auch einen Vertreter für das Für und einen für das Wider.
Moderiere die Sitzung, wie Helmut Werner sie durchgeführt hätte – Dissens schüren, die Engagierten sollen durchaus leidenschaftlich werden, das macht sie gemeinsam glaubwürdig.
Die wichtigsten Argumente abklären, die weniger wichtigen, bis der Ausschlag der Waage der Alternativen klar ist – oder so gering, dass jedes letzte Wort des Resulatverantwortlichen nun akzeptabel ist.Ausweichvorschläge als Ergebnis der Frage: Welcher Externe könnte akzeptabel sein für beide Schwergewichte gleichzeitig?
Ausweichvorschlag 1:
Ziehe den QMB eines Schlüsselkunden hinzu, den Du gut kennst. Gemeinsamer Biergartenbesuch mit den Schwergewichten.
Unterbreitet ihm die denkbaren Alternativen.Ausweichvorschlag 2: Auch der Leiter der Regionalgruppe der GPM, Gesellschaft für Projektmanagement, könnte akzeptabel sein.
Ach ja, und schreib mal, wie die Geschichte in meiner Nuts&Bolts nun ausgeht.
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: First Time Quality #56521Hi, QM-FK,
Du: „Sucht, wo’s klemmt. Fix it. Isses jetzt besser?“
Krisen waren immer beste Gelegenheiten,
a) von Wolke 17 herunter zu kommen auf den Hallenboden der Wahrheit.
b) sich zu besinnen auf das, was wirklich wichtig ist.Dein Zitat: „Was wirklich zählt, ist ein höherer Profit, egal wie hoch er vorher war.“
Widerspruch. Das galt mal für Quartalskapitalisten, als Prof. Malik zitiert wurde mit
„Management ist der Beruf des Resultate-Erwirkens.“ (Prof. Malik, St. Gallen, managermagazin.de 03.06.2002)Wer aber nicht nur an das Ernten denkt, sondern auch an die Vorbereitungen für die Erhaltung der Voraussetzungen für zukünftige Ernten, der definiert besser so:
Management: Der Beruf, im anvertrauten Bereich mit Mitarbeitern
a) überdurchschnittliche Ergebnisse zu erwirken unter der Voraussetzung
b) überdurchschnittlicher Steigerungen der Produktivität.Denn wer ab heute auf b) verzichtet, der vernichtet schuldhaft die Voraussetzungen für das a) ab morgen.
Wo die einen die Nachhaltigkeit so hilflos beschwören wie Dr. Faustus seinen Erdgeist, da haben die Landwirte schon immer gewusst, wie man seinen Hof auch seinen Enkeln erhält.
„Alles Gescheite ist schon mal gedacht worden; man muß nur versuchen, es noch mal zu denken.“ (Goethe)
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: First Time Quality #56510Ach Frank,
Du: „Mach es gleich richtig“ hat gar nichts damit zu tun, Prototypenkosten einzusparen!!!….“
Solide Konstruktion, ach was, schon die Mammutjäger wollten das Mammut mit ihre Lanze lieber gleich töten, statt es nur wild zu machen.
Ich ärgere mich über die Vernichtung von Kapital und Arbeitsplätzen durch die Torheit, aus der unüberschaubaren Vielfalt im Geschehen eines Unternehmens ein einziges Merkmal heraus zu nehmen und das als Nonplusultra zu verkaufen, als die neue Sau im Dorf.
(Und zugleich implizit gleichzeitig alles andere als unwichtig zu erklären.)An Wolfgang S.
Du: „Vielmehr soll ein tragfähiges Konzept zu FTQ zustande kommen, was natürlich kompatibel mit unserem Gesamtsystem ist.“Wolfgang, ich bin erleichtert.
Du selbst stehst viel solider auf dem Hallenboden als jene, die sich die Einführung des TPS auf ihre Fahne geschrieben haben, die Veränderung der Unternehmenskultur, aber gar nicht wissen, was diese Bezeichnungen eigentlich bezeichnen.
Geschweige denn, wie sie funktionieren, wie man das Ist erkennt, ein machbares Soll formuliert, welche Werkzeuge zur „Veränderung“ verfügbar sind, wo die Hindernisse sind, welche Nebenwirkungen und Risiken dabei drohen.Im Reifeprozess der Wissenschaft „Medizin“ gab es eine ähnliche Phase, damals versuchte nach der Kinolegende ein Herr Frankenstein, aus den besten Leichenteilen ein lebendes Wesen zu basteln.
Heute basteln wir keine Frankenstein’schen Monster, aber ein wenig TQM, ein wenig TPS,neuerdings eine Prise Schamanismus, das muss sich doch zusammennähen lassen, oder?Du, Wolfgang, hast einen großartigen Vorteil: Glaubhaftigkeit. Denn solange Du auf dem Hallenboden bleibst, kannst Du mit Deinen Qualitätswerkzeugen begründen, was geht und was nicht, und sogar messen.
„Begriffe, Argumente und Theorien sind nur Schall und Rauch. Es zählt nur das Gefühl, das entsteht bei der Vorstellung der konkreten Auswirkung des Arguments auf die Praxis.“ (J. Tikart, der MettlerToledo (Albstadt) sanierte)
Solange Du so auf dem Hallenboden bleibst, wie es Johann Tikart war und geblieben ist, als er den Sprung vom QMB zum Geschäftsführer tat, solange ist Deine Argumentation sicher – und Du bleibst glaubhaft.
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: Ich glaubs nicht ! #56501Hi, Vivian,
Du: „Sind wir ein Volk überoptimistischer Selbstbetrüger geworden?“
„Wenn Dich der Fürst von Wei bitten würde, die Regierung zu übernehmen, was würdest Du zuerst beginnen?“ „Zuerst“, antwortet der Meister, „müssen die Begriffe richtig bestimmt werden. Wenn die Begriffe nicht richtig bestimmt sind, stimmen die Aussagen nicht mit den Tatsachen überein; wenn die Aussagen nicht mit den Tatsachen übereinstimmen, sind die Geschäfte schlecht zu führen, wenn die Geschäfte schlecht zu führen sind, gedeiht keine Ordnung und Harmonie, wenn keine Ordnung und Harmonie gedeiht, wird Gerechtigkeit zur Willkür, wenn Gerechtigkeit zur Willkür wird, weiß das Volk nicht, wohin Hand und Fuß setzen.“ (Konfuzius http://www.china1900.info/gedanken/weberstudie/5literatenstand.htm)
Mangel an Durchblick fördert Überoptimismus wie auch überzogene Ängste bis hin zu Hexenjagd und Pogromen.
Das beste Gegenmittel ist wohl die Kunst des richtigen Denkens (Aristoteles), die Aufklärung. Aber die ist leider nicht bequem.
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: First Time Quality #56491Hi, Barbara,
wo ist der Widerspruch im Widerspruch?
Synthese:
1. Die statistische Größe könnte historisch so alt sein, wie Füchse nach süßen Trauben springen. Wenn der Fuchs beim ersten Sprung schmatzen darf, ist das für ihn günstiger, als wenn er nach vegeblichen Sprüngen verhungert.
2. Wenn aber eine Geschäftsführung zuletzt SIX SIGMA zum Nonplusultra erklärt hatte und nun FTR zum Nonplusultra erklärt, dann hat sie gerade die Sau gewechselt.
Hätte ich Gelegenheit zu näherer Betrachtung, erwarte ich die Spuren des vergeblichen Springens nach den süßen Trauben namens SIX SIGMA – und wo Äsops Fuchs bloß murmelt „die wären ja doch nur sauer gewesen“, hören wir hier die Trompetenstöße: „First Time Right! Darauf kommt es wirklich an!“Barbara, die Welt des Managements tritt in Modewellen auf der Stelle. Wer unrealistisch hohe Ziele setzt, steht irgendwann vor der Entscheidung,
a) ob er seine Neigung zur Illusion offenbaren und sich dem offenen Gespött aussetzen will, oder
b) oder ob er die zu reitende Sau wechselt und mit hinreichend lauten Trompetenstössen den Kadavergestank des vorigen Reittieres übertönt. (Volle Absicht ist in diesem Bild die Torheit Gestank <-> Trompetengeschmetter.)Ach ja, und für Dich und Deine Zunft freut mich: Egal, welche Sau geritten wird, Statistiken braucht man immer, damit der Ritt an Glanz gewinne. ;-)
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: First Time Quality #56481Hurra, Wolfgang,
frohlocked, Ihr Weisen und Kinder, eine neue Sau ist uns geboren, auf dass nun sie durch’s Dorf getrieben werdet…. sie heißt „First Time Quality“ und ist wohl der Nachfolger von SIX SIGMA.
Nach Wolfgangs Frage etwas gegoogelt. SIX SIGMA als Reittier ist wohl totgeritten vor Zielankunft, also muss man umsatteln. Und natürlich, bevor jemand Zeit findet zur pathologischen Untersuchung des Kadavers.
Einerseits möchte ich lachen über eine Lächerlichkeit, aber der äußerst bittere Nebengeschmack wandelt mein Lachen im Ansatz schon in bittere Satire mit der Vorahnung weiterer Vernichtung von Kapital und Arbeitsplätzen.
Den Gedanken „First Time Right“, „gleich bei der ersten Anprobe soll es sitzen“, selbstverständlich, klar, schöne Sache.
Aber auch bei Produkten mit hohem Innovationsanteil, daher hohen Risiken und Lernbedarf in der Vorserie und Serie?
Nein, das passt besser in eine streng evolutionäre Produktpolitik mit minimalen Risiken und noch immer Blattfedern.Aber wenn unser Boss das so will, könnte man ja eine Variante der FMEA erfinden und fragen, welche Einflußfaktoren für das Ziel „First Time Right“ wohl gegeben sein müssten – und was das kostet.
Insbesondere interessiert mich, was die Kunden dazu gern beitragen. Beispielsweise Verzicht auf sämtliche Konsruktionsänderungen nach Bestellung.
Schluß mit der Satire.
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: First Time Quality #564602. Teil
5. und wurde mit TPS pro-fi-tab-ler (ohne Trennstriche erfolgt Rückweisung) als alle Werke von GM.
Schilderung muss jeden Automobilmanager entweder aus dem Sessel heraus reißen oder ihn in diesem begraben.Ich habe die Aktivitäten in D daraufhin verfolgt und bemerkte zwei Strategien:
a) eine ehrlich gemeinte, um aus dem TPS das zu nutzen, was in der hiesigen Arbeitskultur genutzt werden kann. Denn man kann keine Kulturen verpflanzen, aber jede kann von jeder lernen – wenn die Menschen es wollen.
b) eine scheinheilige „wir haben unser QMS in nur sechs Wochen auf TPS umgestellt, toll, nicht wahr?“ Ja, das kann so schnell gehen, wie ein Übersetzer die Schlüsselwörter im QMH übersetzt von denglisch auf dapanisch, die Druckerei auf Reispapier drucken kann und ein Illustrator japanische Schriftzeichen und Kirschblüten verstreut…
Diese unehrliche „Umstellung der Kultur“ fällt der Belegschaft so leicht, wie man sich auch an denglisch schnell hat gewöhnen können. Denn an den Arbeitsabläufen selbst ändert sich ja überhaupt nichts. An der Produktivität und Qualität natürlich auch nix, aber auf so was achtet ja keiner, der über Blendwerk glücklich ist.Kaffeesatz lesen kann ich nicht, vielleicht kannst Du es, was Dein Boss wirklich will.
Zur echten Kulturveränderung hat Lyker sich auch ausgelassen. Er beton ausdrücklich, dass das TPS seinen Wettbewerbsvorteil allein mit der richtigen, dazu passenden Kultur entfaltet.
Er bringt dazu das bekannte Bild des Eisbergs, oben Profit oder so ähnlich, unten, im Unbekannten, Unfassbaren die Kultur wie ein drohendes Ungeheuer, das entweder ruht oder nicht gebändigt werden kann.
Er schreibt auch von der Veränderung der Kultur, wie unerhört schwer die sei, er läßt durchblicken, dass man wohl das ganze Management austauschen müßte, ansonsten stammelt er hilflos bekannte Plattheiten aneinander.Für gelungene Kulturveränderungen gibt es bei uns bekannte Beispiele wie
a) die Rettung von BMW in den 50er-Jahren, als die Isetta Teil der Rettung war,
b) Mettler-Toledo (Albstadt), auf einem User-Treffen hatte ich das Wichtigste daran mal berichtet. Das besonders Interessante: Der Sanierer war zuvor der QMB gewesen. Da war einer der Erfolgsfaktoren.Gerade Krisen sind hervorragende Gelegenheiten zur Kultur-Revolution, denn andernfalls, wenn die Brücke der Titanic noch trocken ist, gilt „never change a winning team“.
Ich schicke Dir gern meine Analyse der Rettung von Mettler-Toledo (Albstadt) zu, brauche dazu nur Deine Email.
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: First Time Quality #56459Hi, Wolfgang,
Du: „Unser Konzern .. Toyota Production System…
First Time Quality ..Ideen dazu habe ich schon, jedoch würde mich interessieren,.. „Hervorragende Quelle zum TPS: Liker, Jeffrey K.: „The Toyota Way“, McGraw-Hill Book, 2004
Er beschreibt beeindruckend,
1. wie GM die Farbrik NUMMI schloss wegen nachhaltig roter Zahlen,
2. wie Toyota im Joint Venture N. wieder aufmachte,
3. alle bisherigen Arbeitnehmer übernahm, einschließlich des als renitent geltenden Betriebsrats,
4. nur die Spitzenmanager von Toyota übernahm,(Ich trenne hier wegen „verbotener Begriffe“)
W.
als Antwort auf: 8 D Methode, SOS #56377Hi, Robbob,
Du „Anregungen..“
Zu Ehren von MartinS, wohl Erfinder von „Giovannis Pizzaservice“ würde ich gern eine 8D-Übung erleben über eine zu trockene Pizza oder einen ähnlich lachhaften Qualitätsmangel.
Gerade die simpelsten Fallbeispiele haben den höchsten Lehrwert, weil die Simplizität das Wesentliche heraus stellt.
Komplizierter kann man es dann noch immer machen.
Bei 8D kommt es ja gar nicht auf Kompliziertheit an, sondern dass das Simple konsequent umgesetzt wird.
Ciao
Wolfgnag Horngeändert von – Uhu on 06/08/2009 12:18:54
als Antwort auf: Deutschland-Plan #56376Hi, qualyman,
Wolkenkuckuckspläne waren wohl schon immer ein Werkzeug zum Blenden, Tarnen und Täuschen.
Wollte George W. Bush nicht in seinem letzten Amtsjahr den Kennedy geben mit „einen Mann zum Mars zu bringen heile zurück“?Du: „Allerletzte Frage:
Für wie blöd halten die Politiker uns Bürger eigentlich noch?“Das ist die wichtigste Frage! Klar.
Die Antwort geben einige Bürger mit den Füssen, sie wandern aus, vornehmlich diejenigen, die befürchten, mit ihrem Vermögen für die Inkompetenz der Politiker einstehen zu müssen.
Die Reaktion anderer Bürger hören wir in den Klagen der Politiker über „mangelnde Wahlbeteiligung“.Wir erleben hier dasselbe, was wir auch im Unternehmen erleben, wenn der Aufwichtsrat einen Vorstand ohne Charisma eingesetzt hat;
Charisma, natürliches: Wir folgen gern dem, der uns dorthin führt, wo wir selbst hinwollen – wenn wir meinen, unter seiner Leitung sparen wir mehr Mühen als unter der eines anderen.
Steinmeier mag mit seiner Statur, seiner Stimme und seinem Auftreten wohl einige äußere Merkmale für einen Charismatiker erfüllen, jeweils deutlich eher als ein kleingewachsener Kandidat mit Fistelstimme.
Aber es kommt doch auf die inneren Werte an, auf die Realitätswahrnehmung des Kandidaten, seine Weisheit, seine Klugheit, seine persönlichen Ziele, seine Fähigkeit, machbare Ziele zu formulieren – und hier vor allem, seine Wähler so zu behandeln, als wären sie klüger als sie sich selber halten.
Wer in diesem Forum kennt nicht die „Kraft der selbsterfüllenden Prophezeiung“?
Wenn der Meister dem Lehrling ständig Unfähigkeit vorwirft, dann wird der unfähig aus Angst.
Irgendwo gibt es eine Studie dazu, bei der Lehrer Hinweise über ihre ABC-Schützen bekamen, zufällige Vorurteile über deren Stärken und Schwächen. Ergebnis: Die Lehrer behandelten die Schüler entsprechend, und die Schüler wurden so, wie es die zufällige Wahl scheinbar prognostiziert hatte.Wer seiner einstigen Herzallerliebsten vorwift, sie sei auch nicht mehr so schön wie zur Zeit der Verlobung, der hat sie bald nicht mehr.
Ws zu tun ist? Qualyman, Du bist Qualitäter!
„Qualitäter aller Länder, vereinigt euch! Bringt den Bürgern die Grundlagen des Qualitätswesens bei in Sachen Politik!“Wie wär’s mit einem „goldenen Wolkenkuckucksheim“ als Preis für die dreisteste Ver….ung der Wähler?
Ciao
Wolfgang Hornals Antwort auf: KLeiderregeln, ab wann ist die hose kurz? #56028Hi, Hexe,
solch eine Frage können wir auf zwei Arten zu beantworten suchen:
a) eine philosophische Diskussion, die einen Entscheid frühestens im kalten November bringt,
b) wir fragen die „Dame des Hauses“. Oder wer immer die höchste Autorität ist in der Gesellschaft, in der wir „angemessen“ auftreten wollen.„In den primitivsten Gesellschaften übt derjenige Autorität aus, dessen Eignung für die jeweilige Aufgabe anerkannt ist.“ (Erich Fromm)
Ciao
Wolfgang HornHi, Ralf,
Du: „Also (leider ??) weniger Anachie und Sebstverwaltung…“
Wieso „leider“?
Mit der Fragestellung „wie funktioniert Teamarbeit“ erkennen wir in Abhängigkeit von den Einflussfaktoren, in welcher Form der Zusammenarbeit das Team seine Ziele leichter erreichen kann.
Beispiel: Besteht das Team aus Wilden auf der Bildungsstufe von Kindergartenkindern und einer Person mit Hauptschulabschluß, dann ist deren „Aufstieg“ zum Häuptling oder Diktator kaum zu verhindern – und wenn diee Person nicht allzu dumm ist, bekommt sie sogar Beifall von ihren erwachsenen Kindern.
Aber angenommen, das Team besteht aus Halbgöttern, fast allwissend. Dann braucht es immer noch eine Regel, wer in welcher Angelegenheit das „letzte Wort“ zu sprechen hat.
„In den primitivsten Gesellschaften übt derjenige Autorität aus, dessen Eignung für die jeweilige Aufgabe anerkannt ist.“ (Erich Fromm)
Ich vermute, wenn diese Halbgötter sich nicht gegenseitig umgebracht haben, dann verhalten sie sich wie Fromms „Unzivilisierte“.
Aber für eine anarchistische Gesellschaft fällt mir beim besten Willen keine Form ein, in der sie wettbewerbsfähig sein und bleiben könnte. Weil sie zu lange braucht für Entscheidungen einschließlich deren Umsetzung.
Ciao
Wolfgang Horn -
AutorBeiträge